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1710 - Mission in Magellan

Titel: 1710 - Mission in Magellan
Autoren: Unbekannt
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bloßen Händen zu berühren - auch nicht mit Handschuhen."
    „Gut!" entschied die Hanse-Spezialistin und wandte sich an die Wissenschaftler der IRA ROGABERG. „Bringt es unter Beachtung aller Vorsichtsmaßnahmen ins Schiff! In ein Labor, das sich mit Schutzschirmen umgeben läßt!"
    Sie wartete, bis zwei Wissenschaftler ein Transportfeld um die Kassette projiziert und sie angehoben hatten. Es war ihr peinlich, daß sie dabei richtiggehend weiche Knie bekam - und das als Extremweltlerin!
    Doch als sie bemerkte, daß Duramosch sich sogar stützen lassen mußte, um nicht umzufallen und daß ein paar Gurrads sowie einige Galaktiker leichenblasse Gesichter bekommen hatten, fühlte sie sich doch etwas besser.
    Dennoch fragte sich Dilja während des Abtransports der Kassette zur IRA ROGABERG, ob sie sich damit nicht ein Trojanisches Pferd ins Schiff holten, das allen zum Verhängnis werden konnte.
    Nach dem Abschied von Duramosch, bei dem sie ihr Versprechen wiederholte, daß die Galaktiker die NONDED fortan unbehelligt lassen würden, und wobei sie ihm einige Ratschläge gab, wie die NONDED-Leute das vorteilhafteste Arrangement mit den Verantwortlichen von Roewis treffen konnten, kehrte sie mit den Wissenschaftlern auf die IRA ROGABERG zurück.
    Eine halbe Stunde später startete das Schiff und trat unbehelligt den Heimflug an.
     
    *
     
    Dienstag. W. Februar 1217: Nachdem die IRA ROGABERG die beiden gurradschen Beobachter auf Roewis abgeliefert hatte, ging sie endgültig auf Heimatkurs.
    Dilja Mowak sprach einen ausführlichen Bericht für Geo Sheremdoc ins syntronische Logbuch.
    Unterdessen bemühten sich die Wissenschaftler vom Titan fieberhaft um die geheimnisvolle Kassette.
    Die Oxtornerin konnte ihre Wißbegier kaum bezähmen. Dennoch hielt sie sich zurück und blieb in der Hauptzentrale. Dort schlief sie sogar ein paar Stunden.
    Als die Hanse-Spezialistin erwachte, hatte der Fernaufklärer die Große Magellansche Wolke gerade hinter sich gelassen. Er schickte sich zum nächsten Überlichtmanöver an, das ihn bis an die gegenüberliegenden Ausläufer der Milchstraße bringen würde.
    Dilja Mowak erhob und reckte sich.
    Aus den Augenwinkeln registrierte sie, wie die Raumfahrer in der Zentrale sie neugierig anstarrten. Sie warteten offenkundig schon lange darauf, daß ihre Expeditionsleiterin dem Geheimnis der Kassette auf den Grund ging.
    „Na ja. dann wollen wir mal" sagte sie und bewegte sich zum Schott.
    „Viel Erfolg!" wünschte Hunoor von Shailuun.
    „Du schaffst es!" rief Muns Betterford ihr zu.
    Die Oxtornerin wandte den Kopf und grinste.
    „Wofür haltet ihr mich, Leute?"
    „Für ein Genie, Chefin!" brüllte Buchon Sinmartin, das weiß gebleichte Gesicht zu einer Grimasse verzogen.
    „Ein Genie würde sich niemals mit euch abgeben", murmelte die Hanse-Spezialistin schmunzelnd, während sich das Schott vor ihr öffnete.
    „Richtig kindisch seid ihr. alle miteinander."
    Aber sie wußte genau, was sie an ihnen allen hatte. Sie waren von unterschiedlicher Mentalität, sie waren Individualisten - aber sie hielten wie Pech und Schwefel zusammen.
    Ein echtes Team, fast so etwas wie eine Bruderschaft.
    Es versetzte Dilja einen Stich, als sie sich kurz an Nurim Nuridam erinnerte, der sein Leben eingesetzt und verloren hatte, um ihrer aller Leben zu retten. Den sicheren Tod vor Augen, hatte er dennoch keinen Augenblick gezögert, das zu tun, was getan werden mußte.
    Von solchen Gedanken erfüllt, erreichte sie das Labor, in dem die Kassette untersucht wurde. Ein Raumsoldat, der vor dem Schott Wache hielt, schaltete eine Strukturlücke in dem das Labor umgebenden Schirmfeld.
    Dann öffnete sich das Schott - und Dilja Mowak stand gleich darauf inmitten der heftig diskutierenden und gestikulierenden Galaktiker, die das auf einer Antigravplattform liegende Fundstück umringten.
    Es wurde still, als die Hanse-Spezialistin die Hand hob.
    Hyun Ramenda räusperte sich: es war Zeit für seinen Bericht.
    „Leider kann ich dir keinen Erfolg melden, Dilja", berichtete er.
    „Diesem Schirmfeld ist auf keine uns bekannte Weise beizukommen. Wir sind sozusagen am Ende unserer Weisheit."
    Die anderen Wissenschaftler schwiegen betreten.
    „Ich hatte nichts anderes erwartet", versetzte die Oxtornerin. „Ein Behältnis dieser Art und ein Geheimnis, mit dem sich immerhin Manipulationen am strukturellen Gleichgewicht zwischen der Plus- und der Minusseite des Universums vornehmen lassen - Gegebenheiten, von denen wir bis vor
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