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1710 - Mission in Magellan

Titel: 1710 - Mission in Magellan
Autoren: Unbekannt
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kurzer Zeit nicht einmal ahnten, daß sie existieren -, muß sehr gut gegen den Zugriff Unbefugter abgesichert sein."
    „Permanoch von Tanxbeech hätte uns auf dem Mars einen Hinweis auf den Kode oder sonst etwas hinterlassen sollen, mit dem sich das Schirmfeld desaktivieren läßt", sagte Goja Nadjew resigniert. „So nützt uns die Kassette nichts."
    „Permanoch von Tanxbeech!" wiederholte Dilja Mowak grübelnd.
    „Der Wächter der Brücke! Seine Sprache war ja das Idiom der Sieben Mächtigen!"
    „Selbstverständlich haben wir die Kassette auch im Idiom der Mächtigen angefunkt", sagte Hyun Ramenda vorwurfsvoll. „Sogar von Anfang an. Alle möglichen Texte haben wir gebraucht, alle, die der Bordsyntron uns als möglicherweise in Frage kommend nannte. Es hat nichts genutzt.
    Der Möglichkeiten sind zu viele, als daß wir durch Probieren die richtige Sprache herausfinden könnten."
    Die Hanse-Spezialistin blickte geradeaus, aber sie blickte niemanden an. Ihr Blick schien einen imaginären Punkt irgendwo in der Unendlichkeit des Universums zu suchen.
    Irgendwann durchfuhr es sie wie ein elektrischer Schlag, als hätte dort draußen etwas auf ihren Blickkontakt reagiert.
    „So unendlich viele Möglichkeiten", sagte sie wie geistesabwesend.
    „Permanoch von Tanxbeech als Ritter der Tiefe konnte das Problem ahnen. Es wäre ein Wunder, wenn er uns deswegen nicht eine goldene Brücke gebaut hätte."
    „Eine goldene Brücke?" echote Sayez Oktowy, die Zaliterin. „Wie meinst du das, Dilja?"
    Die Oxtornerin holte ihr gar nicht zu.
    „Sein Name", sprach sie weiter. „Der Name eines Ritters der Tiefe. Es wäre möglich. Wir müssen es zumindest versuchen. Übertragen wir seinen Namen phonetisch in die Sprache der Sieben Mächtigen, und dann strahlen wir ihn auf die Kassette ab!"
    Niemand sagte etwas dagegen.
    Doch alle arbeiteten konzentriert an der Aufgabe mit, die schließlich mit Hilfe des Bordsyntrons gelöst wurde.
    Danach stieg die Spannung ins Unermeßliche; vom Ergebnis des Versuchs hing unvorstellbar viel ab. Es würde geradezu schicksalhaft sein.
    Permanoch von Tanxbeech.
    Kaum war der Name in der Sprache der Sieben Mächtigen abgestrahlt, erlosch das Schirmfeld.
    Eine Weile herrschte Stille, dann ging Dilja Mowak vor der Kassette in die Knie und griff nach ihr.
    Es klickte - und der Deckel schnappte einfach zurück.
    Innen war die Kassette mit schneeweißem, wie marmoriert aussehendem Material ausgeschlagen.
    Und in einer Vertiefung lag ein einziger kleiner Kristall - ein Speicherkristall.
    Jetzt erst schienen die Galaktiker wieder richtig durchzuatmen. Das, wonach sie unter Gefahren gesucht hatten, war nun gefunden - jedenfalls war davon mit großer Wahrscheinlichkeit auszugehen.
    Noch einmal galt es, konzentriert und intensiv zu arbeiten, um herauszufinden, ob der Fund tatsächlich so etwas war wie der Schlüssel - oder ein Teil davon. Mit Hilfe des Bordsyntrons kamen die Wissenschaftler der IRA ROGABERG schrittweise der Wahrheit näher.
    Der Speicherkristall entpuppte sich als Datenträger für einen hochkomplizierten Bauplan. Und die Umstände, unter denen er geborgen wurde, sowie die aufwendige Art und Weise, mit der er gesichert gewesen war. ließen nur einen Schluß zu.
    Es handelte sich um den Bauplan für die Maschine der Porleyter, mit der die Schwachstellen des Kontinuums im Solsystem repariert werden konnten.
    Die Wissenschaftler bestürmten Dilja Mowak fast einhellig, den Konstruktionsplan für die Maschine vom Bordsyntron aufschlüsseln zu lassen und aus Bordmitteln ein funktionsfähiges Modell zu erstellen.
    Der Wunsch des Teams war verständlich.
    Doch die Oxtornerin stoppte den Eifer ihrer Leute kompromißlos.
    „Dieser Datenträger ist für uns tabu", wehrte sie kategorisch ab. „Er verschwindet sofort in unserem bestgesicherten Tresor. Es wird an Bord unseres Schiffes keine Experimente damit geben. Vergeßt nie, daß eine Maschine, die vor rund zwei Millionen Jahren schon einmal nach diesem Plan gebaut wurde, explodierte. Und das, obwohl sie in einer Fabrik der Kosmischen Ordnungsmächte gebaut worden war - unter der Aufsicht von Rhoubil, des Orbiters eines Ritters der Tiefe."
    Sie gab Hyun Ramenda einen Wink. Der Chefwissenschaftler schloß die Kassette und hob sie auf.
    „Verwahre sie, bis wir zurück sind!" sagte die Hanse-Spezialistin.
    „Alles Weitere ist Sache der Spezialisten und Großsyntrons auf dem Titan. Wir haben getan, was wir tun konnten und durften. Unsere Mission war
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