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1710 - Mission in Magellan

Titel: 1710 - Mission in Magellan
Autoren: Unbekannt
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Leute beobachtete. Der Gurrad erwiderte ihren Blick.
    Goja Nadjew, die terranische Hyperphysikerin. stellte sich zwischen die Anführer beider Parteien und musterte sie abwechselnd; dann sagte sie eindringlich: „Wir werden nichts finden, solange dieses gespenstische Spiegelkabinett existiert. Meine Messungen ergaben, daß es innerhalb dieses Phänomens so viele kleine Strukturverwindungen gibt, daß man darin die Ostereier für eine ganze Kompanie Raumsoldaten verstecken könnte."
    „Ostereier?" echote Duramosch verständnislos.
    „Na. eben Geschenke", verdeutlichte die Terranerin resolut.
    „Beispielsweise eine Kassette mit dem Bauplan der ominösen Maschine.
    Falls es sie wirklich hier irgendwo gibt, werden wir sie niemals finden, solange die Pseudo-Raumzeitfalte besteht."
    „Dann werden wir weitersuchen, bis wir entweder das Osterei gefunden haben oder bis dieser Tümpel eines ehemals riesigen Sees von allein ausgetrocknet ist" betonte Dilja Mowak.
    „Wie meinst du das?" fragte Goja Nadjew irritiert.
    „Das ist doch ganz klar", sagten Duramosch und Dilja wie aus einem Munde.
    „Das ist doch ganz klar", wiederholte die Hyperphysikerin entgeistert.
    „Und so etwas nennt ihr eine wissenschaftliche Begründung? Ihr habt es euch wirklich sehr leicht gemacht. Habt ihr schon mal darüber nachgedacht, ob die Verwerfung nicht von denselben Projektoren erzeugt wird, mit denen die IRA ROGABERG aus dem normalen Kontinuum ausgesperrt worden war?"
    „Sie sind implodiert, als uns der Ausbruch gelang", sagte die Hanse-Spezialistin ernst.
    „Duramosch hat mir den Ort gezeigt, an dem es geschah."
    Unter den Wissenschaftlern herrschte betroffene Stille: dann brach ein heftiger Disput aus.
    Er brach ab, als sich schlagartig und wie durch Zauberei alles änderte.
    Die Scheinwerfer strahlten wieder von außerhalb der Verwerfung in den Tunnel - der ehemaligen Verwerfung, denn sie existierte nicht mehr.
    Dafür existierte etwas anderes.
    Eine kleine, in ein blaßrotes Schirmfeld gehüllte Kassette, die zwischen den Angehörigen beider Parteien auf dem Boden lag. direkt vor Goja Nadjews Füßen.
     
    *
     
    Gurrads und Galaktiker wichen respektvoll vor dem Erzeugnis einer unglaublich fremdartigen Technologie zurück, die Augen unverwandt darauf gerichtet. Hyun Ramenda stellte mit Hilfe des Bordsyntrons der IRA RO-GABERG einige komplizierte Berechnungen an. Die Auswertung ergab, daß die winzige strukturelle Verwerfung im Zentrum der Fabrik tatsächlich ein Nebenprodukt jener Projektoren gewesen war, die zu den mindestens zwei Millionen Jahre alten Verteidigungswaffen der Fabrik GONDARAK gehörten.
    Nicht etwa erst entstanden zum Zeitpunkt der Implosion dieser teuflischen Waffe, sondern lange vorher.
    Das erklärte, warum die NONDED-Leute in den 200 Jahren, in denen sie die Fabrik beherrschten, diese Kassette niemals entdeckt hatten. Sie war innerhalb der kleinen strukturellen Verwerfung perfekt vor jedem Blick, jeder Ortung und jedem Zugriff gesichert gewesen. Erst als die betreffenden Projektoren implodierten, war die Verwerfung sozusagen porös geworden - und das hatte den Zutritt ermöglicht.
    Galaktiker und Gurrads lauschten den Formulierungen des Chefwissenschaftlers wie gebannt. Sie alle schienen so etwas zu spüren wie einen Gifthauch aus fernster, unvorstellbarer Vergangenheit - aus einer Zeit, in der an ihre Evolution bis auf die heutige Entwicklungsstufe nicht im Traum zu denken gewesen war.
    Es sei denn im Traum jener unvorstellbaren Wesenheiten, die immer wieder in die Geschicke der kosmischen Zivilisationen eingegriffen hatten.
    Dilja Mowak sah, daß die Kassette aus einem bläulich schimmernden Material bestand. Aus einem unbekannten Material. Die Größe mochte zwanzig mal zwölf mal acht Zentimeter betragen. Das Schirmfeld lag ziemlich eng an.
    Von den Maßen her war es ein unscheinbarer Fund.
    Doch von ungeheuerlicher, für Menschen unvorstellbarer Bedeutung.
    „Es gehört euch, Galaktiker", sagte Duramosch nach ein paar Minuten der Stille.
    Ihm war deutlich anzusehen, wie froh er darüber war, die Verantwortung für den Fund abschieben zu können.
    Hyun Ramenda stellte ein Gerät auf einem Dreibein auf und demonstrierte geduldig verschiedene Messungen, dann erklärte er: „Das Schirmfeld emittiert keine gefährlichen Strahlungen und verhält sich überhaupt seiner Umgebung gegenüber neutral. Mit Hilfe von Transportfeldern können wir es wahrscheinlich risikolos bewegen. Ich rate aber davon ab, es mit
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