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1710 - Mission in Magellan

Titel: 1710 - Mission in Magellan
Autoren: Unbekannt
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Wolken."
    „Du meinst den Konstruktionsplan dieser Maschine, von der du mir erzählt hast?" fragte Duramosch beklommen weiter.
    „Genau den", sagte die Oxtornerin ernst. „Das hoffe ich jedenfalls."
    „Aber dann gehört er der NONDED", beharrte der Gurrad.
    „Er gehört niemandem von uns", stellte Dilja Mowak fest. „Ganz davon abgesehen, daß wir ihn vielleicht auch hier nicht finden werden.
    Aber wenn, dann liegt der Fundort im wahrsten Sinne des Wortes im Niemandsland."
    Sie zerbrach sich kurz den Kopf darüber, wie sie den Gurrad davon überzeugen konnte, daß das Schicksal ihn gewissermaßen dazu bestimmt hatte. Verzicht zu leisten, obwohl sie keinen Druck auf ihn ausüben konnte.
    Und plötzlich wußte sie es. Dabei hatte es die ganze Zeit über auf der Hand gelegen; es war die Wahrheit, womit sie ihn und damit die NONDED überzeugen konnte.
    „In Ordnung". zeigte sie sich scheinbar resignierend. „Im Grunde genommen gehört euch mit dem Recht des Finders herrenlosen Raumguts ganz GONDARAK. Falls wir also hier tatsächlich den bewußten Konstruktionsplan finden sollten, baut ruhig mit eurer Fabrik diese Maschine! Vielleicht könnt ihr es besser als der Orbiter eines Ritters der Tiefe, und ihr begeht beim Einschalten nicht Selbstmord. Mir wäre das Risiko zu groß."
    „Dir wäre es zu groß?" fragte Duramosch unsicher. „Warum hast du dann danach suchen lassen?"
    „In Erfüllung meiner Mission", antwortete die Oxtornerin. „Falls die bewußte Maschine jemals von unseren fähigsten Wissenschaftlern und Technikern gebaut worden wäre, hätte ich mich zum Zeitpunkt der Erprobung viele Lichtjahre entfernt befunden."
    „Und ich würde in unmittelbarer Nähe sein", überlegte der Gurrad laut.
    „Ohne daß euch die Maschine hier etwas nützen könnte", ergänzte Dilja Mowak. „Sie wurde ja ausschließlich für die Reparatur von Schwachpunkten in der Struktur des Universums konstruiert - und so etwas existiert in den Magellanschen Wolken nicht. Vielleicht ist das Gerat nur deswegen hier explodiert."
    „Du kannst sehr überzeugend argumentieren", räumte Duramosch ein.
    „Die Wahrheit klingt immer überzeugend" jedenfalls, wenn der Zuhörer logisch denken kann gab die Oxtornerin zurück.
    „Ich bin einverstanden", sagte der Gurrad fest. „Wir suchen gemeinsam; und finden wir etwas, das der Bauplan dieser ominösen Maschine sein könnte, soll es euch Galaktikern gehören. Vielleicht falle ich dadurch bei unserem Direktor in Ungnade, aber ich behalte ein reines Gewissen."
    „Und dein Leben", ergänzte Dilja Mowak trocken. „Gut, abgemacht!"
    Es gelang ihnen tatsächlich mühelos, wieder zu ihren Leuten zurückzufinden. Anschließend bequemte sich Duramosch zu einer Geste, zu der er nicht verpflichtet gewesen wäre; zu einer Geste des guten Willens - und wohl auch ein bißchen des Vertrauens, das die Oxtornerin in ihm geweckt hatte.
    Er führte die Hanse-Spezialistin in den unzerstörten Teil der Fabrik und zeigte ihr die Stelle, an der sich die Schaltungen und Projektoren für die mit Raumzeit-Verfaltungen verwechselbaren Verspiegelungen befunden hatten.
    Erschüttert blickte Dilja Mowak auf den Hohlraum von rund siebzig Metern Durchmesser, der von den Überresten verdampfter, geschwärzter und ins Nichts gerissener Geräte und sonstigen Einrichtungen umgeben war.
    Ein Ort der Trauer und des Todes.
    Und ein Ort. an dem die Oxtornerin letzten Endes Erleichterung fühlte, weil diese besonders tückische Art der Bedrohung nie wieder von GONDARAK ausgehen würde ...
     
    12.
     
    GEFÄHRLICHE FRACHT Montag. 9. Februar 1217: Galaktiker und Gurrads drängten sich innerhalb des relativ engen Tunnelstücks, das immer noch von der hyperdimensionalen Verspiegelung optisch perfekt von der Außenwelt abgekapselt war. Wissenschaftler der IRA ROGABERG hatten alle möglichen Meßgeräte aufgestellt.
    Schon seit achteinhalb Stunden liefen die Untersuchungen auf Hochtouren. Das Ergebnis war bisher gleich null gewesen.
    HYUN RAMENDA. DER CHEF DER WISSENSCHAFTLER, KAM LANGSAM ZU DILJA MOWAK.
    „Hier ist nichts", sagte er niedergeschlagen. „Es dürfte reiner Zufall sein, daß es an dieser Stelle zu einer strukturellen Verwerfung gekommen ist."
    „Ich glaube nicht an einen solchen Zufall", widersprach die Oxtornerin.
    Sie verriet ihm nichts von ihrer Vermutung. Ihre Leute sollten durch eigenes Denken hinter die Wahrheit kommen.
    Wenn es denn die Wahrheit war.
    Sie blickte zu Duramosch hinüber, der die Arbeit seiner
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