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1705 - Auf der Welt der Kristalle

Titel: 1705 - Auf der Welt der Kristalle
Autoren: Unbekannt
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murmelte Bully und gab seine Versuche nach einigen Minuten auf.
    Die Skelettics reagierten auch nicht auf Zurufe, stellte er wenig später fest. Mit Helmlautsprechern erreichte der Terraner ebenfalls nichts.
    „Entweder verstehen sie uns einfach nicht", vermutete Reginald Bull.
    „Oder sie wollen unter gar keinen Umständen etwas mit uns zu tun haben."
    Gucky betrachtete die seltsamen Geschöpfe und legte den Kopf nach - denklich schräg.
    „Vielleicht haben sie auch ganz einfach nur Angst vor uns", mutmaßte er. „Wie sollten sie? Sie kennen uns doch gar nicht! Und wenn sie uns kennen würden, hätten sie erst recht keinen Grund zur Furcht."
    „Deine Logik", kommentierte Gucky. „Aber nicht ihre. Willst du weitermachen?"
    Reginald Bull schüttelte den Kopf. „Vergebliche Liebesmüh", konterte er. „Du kannst uns zurückbringen, am besten zur ODIN. Ich will sehen, was Mertus Wenig und seine Leute inzwischen zustande gebracht haben."
    Als Reginald Bull bei der ODIN eintraf, überblickte er die Situation recht schnell.
    Die zahlreichen Brände im Inneren des Schiffes waren inzwischen gelöscht worden. Techniker reparierten überall, was sich wieder instand setzen ließ, oder versuchten aus dem, was sich noch finden ließ, etwas zu improvisieren, was den Gestrandeten von Nutzen sein konnte.
    Mertus Wenig sah auf, als Bully zu ihm trat.
    Die Frage, die jeder im Kopf und im Gemüt mit sich herumtrug, war an seinem Gesicht ablesbar.
    „Nein, keine Neuigkeiten", beantwortete Reginald Bull unaufgefordert die Frage. „Kein Zeichen von Perry und den anderen."
    Mertus Wenig zuckte mit keiner Wimper. Die Hoffnungen, daß bald eine Rettungsexpedition für die ODIN über Thyssan eintraf, war ohnehin nicht sehr groß. Am wahrscheinlichsten war, daß Perry Rhodan zusammen mit Moira Hindernisse zu überwinden gehabt hatte und daher mit Verspätung am vereinbarten Treffpunkt Thyssan erscheinen würde. Allerdings warteten die Frauen und Männer der havarierten ODIN jetzt schon einige Tage, und sich derart zu verspäten war erwiesenermaßen nicht Rhodans Art.
    Noch waren keine Funkgeräte einsatzklar, mit denen man Rhodan hätte erreichen können. Es bestand daher die große Gefahr, daß Rhodan, wenn er denn endlich eintraf, mit seinen Gefährten in die gleiche Falle tappte, die bereits der ODIN zum Verhängnis ge worden war.
    Woher hätten die erwarteten Galaktiker auch wissen sollen, welch tödliche Bedrohung von dem so harmlos aussehenden Schiff vom Typ Schneeflocke ausging?
    Theoretisch hätte Rhodan allerdings darüber informiert sein können.
    Nach langem Hin und Her und zum Schluß recht ruppigen Aufforderungen hatte sich letztlich der Ennox Philip dazu bereit erklärt, den Kurzen Weg einzusetzen. Bis zuletzt hatte sich der Ennox heftig dagegen gesträubt - allem Anschein nach wohl zu Recht, wie Reginald Bull sich beschämt eingestehen mußte.
    Der Ennox war zwar - wie üblich bei diesem Verfahren - einfach verschwunden, aber er hatte sein Ziel offenbar nicht erreicht. Denn: Hätte er Perry Rhodan warnen und über die Notlage der ODIN-Crew ins Bild setzen können, hätte Rhodan es ganz gewiß nicht versäumt, Philip mit einer entsprechenden Botschaft wieder nach Thyssan zurückzuschicken, um die Menschen zu beruhigen und ihnen Hoffnung zu machen.
    Aber Philip war nicht zurückgekehrt. Die Schlußfolgerung aus dieser Tatsache lag auf der Hand: Er war entweder tot oder im Niemandsland zwischen den Kontinua verschollen; der Kurze Weg der Ennox war im Arresum anscheinend nicht anwendbar.
    Angesichts der Lage der Schiffbrüchigen war es nicht verwunderlich, daß sich Nachrichten und Gerüchte unter den Menschen rasend schnell verbreiteten und unerschöpflichen Anlaß für Mutmaßungen, Ängste und Spekulationen bildeten. Mertus Wenig, Samna Pilkok und den anderen Führungskräften war das wohlbekannt, aber sie konnten wenig dagegen unternehmen. Wo immer zwei oder mehr Besatzungsmitglieder beieinanderstanden und Zeit für einen Plausch fanden, begannen die Gerüchte zu brodeln.
    Einstweilen waren die Kommentare noch sorgenvoll, aber von Hoffnung getragen. Schließlich kannte die ODIN-Crew den legendären Ruf Perry Rhodans. Geschichten, die der augenblicklichen ähnelten, gab es Legion: Erzählungen über Raumschiffsbesatzungen, die von Rhodan in einen Einsatz geschickt worden waren, als verschollen galten und von Zeitgenossen bereits abgeschrieben worden waren. Und jede dieser Geschichten, ob sie nun in der heimatlichen
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