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1700 - Möbius

Titel: 1700 - Möbius
Autoren: Unbekannt
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entfernt.
    Ein zweites Holo erschien, diesmal das Bild eines unbekannten Riesenplaneten. Wenn er genau hinsah, konnte Rhodan einen feinen Riß erkennen, der mitten durch die Kruste bis zum Mittelpunkt lief.
    Auch das, erinnerte sich der Terraner, war ein Sampler.
    Im folgenden stabilisierte die Söldnerin rings um ihren Sitzplatz 19 weitere Holos. Jeder zeigte einen Sampler-Planeten, eine Passagewelt, wie Moira sie bezeichnete. Shaft, Noman, die unglaubliche Hohlwelt ohne Namen, dann Trantar, Tornister, Sloughar und der ganze Rest.
    „Ich kann sie rufen hören, Perry Rhodan", murmelte die Söldnerin.
    „Nummer Zwei auf dem Riesenplaneten. Nummer Fünf auf Downunder. Nummer Vierzehn an den Landebahnen der Methanwelt... wie sie an Träumende Segler und an den Tod denkt.
    Jetzt, da Voltago die Spindelwesen zugeordnet hat, liegt die Verteilung logisch vor mir. Jedes von ihnen hat seinen ureigensten Platz gefunden."
    Der Reihe nach zählte Moira die Spindelwesen auf. Sogar Voltago befand sich inzwischen an Ort und Stelle, in den schwarzweißen Ebenen und Gebirgen der Monochrom-Welt.
    Und dann merkte Rhodan, wie sie erstarrte.
    „Noman ...", murmelte sie. „Wo bist du, Nummer Zehn?"
    Wäre sie ein Mensch gewesen, Rhodan hätte zweifellos dicke Schweißtropfen auf der Stirn perlen sehen, so aber wurde ihre Anspannung nur aus der plötzlichen Verkrampfung aller Glieder deutlich.
    „Nummer Zehn! Wo bist du ?"
    Bange Sekunden verstrichen. Und dann öffnete Moira für einen Moment die Augen. Ihr Blick wirkte verstört, restlos ungläubig. „Sie ist nicht auf Noman", murmelte die Söldnerin. „Sie ist auf den Planeten des unsterblichen Wurms ausgewichen. Unmöglich ... Weiß sie nicht, was sie riskiert? Daß sie den ganzen Plan gefährdet?"
    Moira stieß etwas hervor, was wie ein Fluch klang, dann waren ihre Augen wieder fest geschlossen.
    Rhodan bat mit sanfter Stimme: „Erklär mir, wie der Plan aussieht."
    Moira schüttelte lethargisch den Kopf. „Du bist kein Dummkopf, Perry Rhodan. Ich dachte, du wärest längst darauf gekommen."
    „Du willst irgend etwas zünden", sagte der Terraner. „Außerdem glauben wir, daß du diese Ayindi zurückholen willst."
    „Zurückholen ist nicht ganz das richtige Wort. Wir öffnen den Durchgang wieder, der vor zwei Millionen Jahren bestanden hat.
    Dazu bedarf es ungeheurer Energie an der richtigen Stelle. Diese Energie liefern die Spindelwesen. Das ist seit gut zwei Millionen Jahren ihre Bestimmung. Sie sind dafür verantwortlich, auf den Samplern sämtliches H5 zur Explosion zu bringen. Und meine Aufgabe besteht darin, die Energie zu lenken. Den Korridor zu öffnen, auf den es ankommt."
    Rhodan stand wie vor den Kopf geschlagen da. Mindestens eine Minute lang, bis er die Aussage in voller Konsequenz durchschaute: „Wenn sämtliches H5 explodiert, bedeutet das ...
    Dann werden die Sampler-Planeten vernichtet! Zumindest ihre Oberfläche."
    „Zweifellos. Nicht, daß es darauf ankäme, aber der Nebeneffekt ist nicht zu leugnen. Alles hängt davon ab, ob ich Zehn integrieren kann. - Laß mich jetzt allein, Rhodan. Ich habe zu arbeiten."
    Mehrfach versuchte er, noch Fragen zu stellen. Insbesondere nach dem ominösen „Korridor", und wohin dieser führte. Moira gab keine Antwort mehr, so daß er nach einer Weile die Kammer verließ.
    Die Sache mit dem H5 war vermutlich der wahre Grund, warum Quidor damals vor zwei Millionen Jahren die Sampler-Planeten nicht vernichten ließ. Er hätte das H5 mitgezündet. Und der Korridor wäre vielleicht damals schon entstanden. Quidor mußte das gewußt haben, war aber machtlos gewesen.
    Rhodan stand allein auf dem Gang.
    Als er umkehren wollte, fand er die Tür zur Kammer verschlossen.
    Moira schwieg beharrlich.
    Von nun an bekamen Rhodan, Saedelaere und die Zwillinge sie kaum zu Gesicht. Die Kabinen und Hallen an Bord blieben völlig ihnen überlassen, was nach all der Kontrolle, die Moira stets ausgeübt hatte, ein seltsames Gefühl war.
    Dafür traf Moira nach außen hin rigorose Sicherheitsvorkehrungen.
    Auf ihre ungestörte Ruhe legte die Söldnerin offenbar sehr viel Wert.
    Die Maschinen der STYX projizierten ein hochwirksames Dunkelfeld, das ihr Schiff und den Planeten Charon lückenlos umhüllte.
    Man konnte nichts tun als abwarten. Jede Stunde zerrte an den Nerven der Terraner.
    Wann immer Rhodan dem Standort der gelben Kammer von außen nahe kam, spürte er ein schmerzhaftes Spannungsfeld, das ihm die Neugier rasch verleidete. Lange Zeit
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