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1697 - An Bord der STYX

Titel: 1697 - An Bord der STYX
Autoren: Unbekannt
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er uns damals gegeneinander ausgespielt hat, um sein Ziel zu erreichen?" fuhr Nadja fort, und in ihrer Stimme klang deutlicher Zorn mit. „Er spielt ein undurchsichtiges Spiel, dieses Geschenk Taurecs an Perry Rhodan."
    „Wir dürfen uns nicht anmaßen, über Voltago ein Urteil zu fällen. Ohne ihn hätte ich es nie geschafft, unbeschadet in das Innerste aller Sampler-Planeten einzudringen. Durch Voltago habe ich Dinge erlebt, die mir allein für immer verwehrt geblieben wären." Nadjas Stimme sank zu einem Flüstern herab. „Du bist doch nicht allein!" Enttäuscht ließ sie die Schultern sinken. Du verstehst es nicht! schrien ihre Gedanken. Wir brauchen einander! Selbst wenn es mir manchmal lästig ist, ständig hinter dir herzulaufen, nur damit unser Abstand nicht zu groß wird. Wann begreifst du das endlich? Und laut fuhr sie fort: „Er kennt nur Schwarz und Weiß. Erfolg und Mißerfolg. Voltago gleicht einer alten Maschine aus der Zeit der Gründung des Solaren Imperiums.
    Wir sind zu schade für ihn." So oft hatten sie schon über dieses Wesen gesprochen, hatten das Für und Wider einer Zusammenarbeit mit ihm abgewogen und versucht, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen.
    Immer wenn es ihnen gelungen war, hatte sich etwas ereignet, was sie entzweite. Und jetzt? Die Entführung durch Moira schien einer Erlösung gleichzukommen. Deutlich spürte Nadja die Distanz und die innere Unentschlossenheit ihrer Schwester. Mila nahm sich viel Zeit, über Voltago zu sprechen, und das war es, was störte. Sie tat, als sei er ein guter Freund für sie. „Ich weiß, was du sagen willst. Natürlich bin ich nicht allein." Mila lächelte Nadja an. „Und du hast ja so recht. Er hat dich zu ständiger Passivität verdammt. Du bist dir wie ein Anhängsel vorgekommen, das stört.
    Aber alles hat zwei Seiten. Wenn ich mich entferne, mußt du mir nachlaufen, um den Abstand zwischen uns nicht zu groß werden zu lassen. Umgekehrt ist es aber genauso. Nein, Nadja, niemand wird es schaffen, uns zu entzweien. Weder Voltago noch Moira oder sonst ein Wesen." Nadja erwiderte das Lächeln, die beiden inzwischen zweiundvierzig Jahre alten Frauen mit dem Aussehen von Neunundzwanzigjährigen schauten sich an und lachten dann befreit auf. Etwas anderes machte ihnen viel mehr zu schaffen. Beide kamen sich nutzlos vor. An der Großen Leere hatten sie immerhin eine wichtige Aufgabe gehabt. Aber seit ihrer Rückkehr ins Solsystem war es still geworden um sie. Mit Recht fragten sie sich, ob sie ihre Unsterblichkeitschips nur erhalten hatten, um in einem einmaligen Einsatz an der Großen Leere die Spindeln zu bergen und in die Milchstraße zu schaffen. So dumm und verkalkt konnte aber keine Superintelligenz sein. Viel hätten sie gegeben, wenn sie gewußt hätten, wozu alles diente. ES konnte ihnen die Antwort nicht geben.
    Die Superintelligenz hatte sich wieder zurückgezogen und war für die Völker der Mächtigkeitsballung nicht präsent. Mutmaßungen, es hinge mit den Vorgängen an der Großen Leere zusammen, brachten nichts. Eine Superintelligenz dachte und rechnete in weit größeren Zeiträumen. Ihr Tun hing mit Dingen zusammen, die sich vielleicht in ein paar tausend Jahren abspielen würden oder weit in der Vergangenheit bereits abgespielt hatten. Mila blickte sich um, als müsse sie sich vergewissern, daß sie sich tatsächlich in einer Kabine von Moiras Schiff aufhielten. Dann wandte sie sich ab und eilte hinüber zur Sitzecke. Sie warf sich in einen Sessel und schlug die Beine übereinander. „Ich bin sicher, daß Voltago sich ganz anders verhalten würde, wenn er vollständig Herr über seine Sinne wäre. Aber er ist es nicht, und daher müssen wir uns mit dem begnügen, was wir an ihm haben. Perry Rhodan wird unsere Spur finden und zu uns stoßen. Wegen der fehlenden Spindel. Vergiß nicht, Schwester, daß sich die vierzehn Spindelwesen an Bord befinden.
    Natürlich schirmt Moira sie vor uns ab." Mila hob die Schultern und verzog das Gesicht. „Uns hat sie auch entführt, und wir sind ihre Geiseln. Viel wissen wir nicht außer der Tatsache, daß die STYX das Solsystem verlassen hat. Wo liegt das Ziel? Es muß mit dem Ziel der Spindelwesen identisch sein.
    Sie suchen nach dieser einundzwanzigsten Spindel, die wir nicht gefunden haben. Also fliegt Moira mit ihnen zur Großen Leere."
    „Dreieinhalb Jahre. Oder vielleicht nur drei Jahre. Die STYX ist mit Sicherheit schneller als die BASIS." Nadja schüttelte den Kopf. „Nein. Wir
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