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1695 - Rasputins Erben

1695 - Rasputins Erben

Titel: 1695 - Rasputins Erben
Autoren: Jason Dark
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Taschentuch hervorholen würde, um sich die Nase zu putzen, war mir klar. Aber ich war noch schneller als er. Bevor er mit einer Waffe auf mich zielen konnte, hatte ich die Beretta bereits gezogen.
    Ehe sich der Ledermann versah, war ich hinter ihm, rammte ein Knie in seinen Rücken, umklammerte mit der linken Hand seinen Hals und drückte den Lauf der Pistole tief in seine rechte Wange.
    »Wenn du dich falsch bewegst, bist du tot …«
    ***
    Hatten wir gewonnen?
    Nein, noch längst nicht. Ich hatte nur einen Punktsieg errungen. Und das musste so lange andauern, bis es Suko gelungen war, die Parklücke zu verlassen. Es sah ganz danach aus, als würde er es auch schaffen, denn er rangierte bereits.
    Mein Gefangener tat nichts. Er behielt seine Starre bei, und ich hörte ihn nur sehr schwach atmen. Er schien die Regeln eines Mannes in seiner Lage zu kennen.
    Ich fragte mich, wie seine drei Kumpane reagieren würden, die aus der Tiefgarage gekommen waren.
    Sicherheitshalber warnte ich meinen Gefangenen. »Rühr dich nicht von der Stelle. Auch deine Freunde werden dir nicht helfen können.«
    Er reagierte nicht. Aber seine Kumpane hatten jetzt gesehen, in welcher Lage sich ihr Kumpan befand. Sie blieben stehen und ihre Blicke richteten sich auf uns.
    Ich wusste nicht, wer sie waren und wie sie reagieren würden. Auch kannte ich ihre Stärke nicht. Zudem blieben sie stumm. Es gab keinerlei Befehle. Weder in die eine noch in die andere Richtung. Abwarten war angesagt.
    Ob Suko den Rest der Truppe gesehen hatte, wusste ich nicht. Jedenfalls war er noch damit beschäftigt, die Parklücke zu verlassen. Ich schielte hin und stellte fest, dass er es geschafft hatte.
    Ich drückte mein Knie in den Rücken des Kerls und zischte ihm nur ein Wort ins Ohr.
    »Geh!«
    Er hatte mich verstanden und setzte meine Aufforderung in die Tat um. Mit steifen Schritten ging er vor, und ich sorgte dafür, dass die Mündung auch weiterhin seinen Kopf berührte.
    Die drei anderen Typen taten nichts. Sie standen noch auf der Rampe. In ihrer dunklen Kleidung wirkten sie wie Söldner, die auf den Einsatzbefehl warteten. Möglicherweise wussten sie mit mir nichts anzufangen und wunderten sich, dass mein Gefangener keinen Widerstand leistete. Mir kam es wie ein kleines Wunder vor, dass ich es schaffte, an Sukos Rover heranzukommen, ohne dass etwas passierte. Der Wagen hatte die Parklücke bereits verlassen. Ich musste mit meinem Gefangenen nur einsteigen, dann konnten wir starten.
    Erst jetzt kam mir der Gedanke, mich nach irgendwelchen Zeugen umzuschauen. Ein schneller Blick und ich konnte zufrieden sein. Ich sah keine Menschen, die sich in der Nähe aufgehalten hätten. Niemand schrie, niemand rief die Polizei.
    Ich nutzte die Gunst des Augenblicks.
    Noch einmal stieß ich dem Mann den Pistolenlauf in den Rücken. Er stolperte voran, ich blieb dicht bei ihm, und beide gingen wir jetzt schneller, ohne dass die Mündung der Beretta den Kontakt zu ihm verloren hätte.
    Suko winkte mir durch die offene Scheibe zu. Ich sah Gabriel Borodin im Fond sitzen und war weit genug gegangen, um in normaler Lautstärke mit Suko reden zu können.
    »Borodin soll sich nach vorn setzen.«
    »Okay.«
    Auch der Russe hatte mich verstanden. Schnell wechselte er seinen Platz, und ich nahm mir die Zeit, nach den drei Kumpanen des Ledermannes Ausschau zu halten.
    Zuletzt hatte ich sie auf der Rampe gesehen.
    Das war nicht mehr der Fall. Die Zufahrt war menschenleer. Wo die Kerle abgetaucht waren, war mir nicht aufgefallen. Vielleicht hatten sie sich in die Tiefgarage zurückgezogen und waren auf dem Weg zu ihrem dort abgestellten Wagen, denn zu Fuß waren sie bestimmt nicht gekommen.
    Im Moment sollte mich das nicht stören. Mein Ziel war es, den Rover zu erreichen und dann loszufahren.
    Der Ledermann ging jetzt schwankend. Er spürte die Stöße der Mündung in seinem Rücken, und Suko hatte bereits die hintere Tür auf der Fahrerseite geöffnet. Er stand als Aufpasser daneben und ließ seinen Blick durch die Umgebung schweifen.
    Sekunden später hatte ich den Wagen erreicht. Eine Hand drückte ich auf den Kopf des Mannes, damit er sich nach vorn beugte, und stieß wieder ein Knie in seinen Rücken.
    Der Druck reichte aus, um ihn in den Rover zu befördern. Er fiel auf den Sitz, zog die Beine an und duckte sich.
    Suko war schon eingestiegen, und auch ich schlängelte mich in den Rover. Noch bevor ich die Tür zugerammt hatte, fuhr Suko an.
    Mir rollte ein kleiner Stein vom
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