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1695 - Rasputins Erben

1695 - Rasputins Erben

Titel: 1695 - Rasputins Erben
Autoren: Jason Dark
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damit gerechnet?«
    Er hob die Schultern. »Ich kann dazu nichts sagen. Rechnen muss man bei diesen Hundesöhnen mit allem. Sie – sie – sind einfach gnadenlos.«
    »Und wer sind sie?«, fragte ich.
    Gabriel Borodin schüttelte den Kopf. »Später bitte, wenn Sie gestatten.«
    »Okay.« Ich sprach danach Suko an. »Ich werde beim Yard Bescheid geben, dass man uns dort erwartet und sich um den Wagen kümmert. Der Tote muss rausgeholt werden, und wir müssen dafür sorgen, dass der Rover gereinigt wird. Hast du auch was abbekommen?«
    »Nein.«
    »Aber ich.«
    »Das kannst du später erledigen.«
    Er hatte recht, und ich sprach noch mal kurz mit Borodin, um ihm zu erklären, wohin wir jetzt fuhren.
    »Ja, damit habe ich gerechnet. Ich möchte mich bei Ihnen bedanken, dass Sie mir das Leben gerettet haben. Die andere Seite hätte mich vernichtet. Sie nennen es nicht töten, sondern vernichten.«
    »Gut, wir werden uns später unterhalten.«
    Es wurde Zeit, dass wir hier wegkamen. Egal, wo man stoppte, es gab überall Menschen, die neugierig waren. Das verhielt sich hier nicht anders. Woher sie gekommen waren, wusste ich nicht. Aber wir ließen es nicht zu, dass sie neugierig in den Wagen starrten. Suko hatte es rechtzeitig genug bemerkt. Er startete den Rover und beschleunigte ziemlich schnell.
    Auf dem Beifahrersitz drehte sich Borodin um. In seinem Blick flackerte Unruhe.
    »Bisher haben sie nur mich als Ziel gehabt, Mr Sinclair. Das ist jetzt vorbei. Ab nun müssen Sie damit rechnen, dass die grausamsten Killer auch Ihnen auf den Fersen sind.«
    Ich lächelte und winkte ab. »Wissen Sie, Mr Borodin, das sind wir eigentlich seit Jahren gewohnt.«
    »Das weiß ich.« Ich fragte nicht, woher er das wusste, sondern ließ ihn reden. »Aber diese Hundesöhne haben eine besondere Qualität, das weiß ich, weil ich sie kenne.«
    »Und wer sind sie?«
    Gabriel Borodin schüttelte den Kopf. »Sie sind nicht von hier, sondern aus meiner Heimat. Es sind die Erben Rasputins …«
    ***
    Ich war nicht mal überrascht, diese Aussage zu hören. Irgendwie hatte ich das im Gefühl gehabt, aber ich ging nicht weiter darauf ein, denn dazu brauchte ich Zeit, und so erklärte ich ihm, dass wir später darüber reden wollten. Damit war er einverstanden.
    Während Suko in Richtung Scotland Yard fuhr, telefonierte ich mit Sir James, um ihm die neue Lage zu erklären. Er hatte uns auf den Fall gebracht. Er hatte den Namen Gabriel Borodin gehört, und als ich ihm sagte, wer neben uns saß, wusste er nicht, ob er froh oder skeptisch sein sollte.
    »Ist denn etwas passiert, John?«
    »Deshalb rufe ich Sie an, Sir. Es hat einen Toten gegeben.«
    »Borodin?«, flüsterte er erschrocken.
    »Nein. Einer der Männer, die ihn jagten.«
    Ich berichtete Sir James detailliert, und er fragte, als ich geendet hatte: »Was kommt denn da auf uns zu?«
    »Ich weiß es nicht genau, Sir. Aber es hängt mit den Erben Rasputins zusammen.«
    »Verdammt, die sollen doch in Russland bleiben.«
    »Das tun sie leider nicht.« Dann kam ich darauf zu sprechen, wie es in unserem Wagen aussah. Dass der Tote entfernt und der Innenraum gereinigt werden musste.
    »Werde ich in die Wege leiten. Sagen Sie dann bitte Bescheid, wenn Sie im Büro sind und eventuell schon mehr wissen.«
    »Werde ich tun.«
    »Gut, wir sehen uns.«
    »Alles okay?«, wollte Suko wissen.
    »Bis jetzt schon.«
    »Wunderbar, und ich bin froh, aus dem Rover zu kommen, das kann ja kein Mensch aushalten.«
    Es dauerte nicht mehr lange, da hatten wir die Tiefgarage erreicht. Dort warteten bereits die Kollegen der Spurensicherung. Da hatte Sir James wirklich schnell reagiert.
    Als wir ausstiegen, ernteten wir fragende Blicke. Ich deutete nur in den Wagen. »Schaut es euch an, Freunde. Dieser Mann ist gestorben, weil in seinem Körper etwas explodierte. Allerdings glaube ich kaum, dass Sie noch Teile von der kleinen Bombe finden werden.«
    »Wir werden sehen.« Dann wurde ich darauf angesprochen, dass ich auch einige Spitzer abbekommen hatte.
    »Ich weiß.«
    Suko blieb noch einen Moment bei den Kollegen. Ich machte mich aus dem Staub, weil ich im Waschraum meine Klamotten reinigen wollte. Heißes Wasser musste erst mal reichen.
    Im unteren Bereich befand sich die Räumlichkeiten. Ich nahm Papier, feuchtete es mit warmem Wasser an und wischte das Zeug so gut wie möglich ab. Dabei drehten sich meine Gedanken um das Geschehene. Noch jetzt verspürte ich einen Schauder, wenn ich daran dachte, was da in
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