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1692 - Syntron-Alarm

Titel: 1692 - Syntron-Alarm
Autoren: Unbekannt
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genommen und sind mit diesen durch den Transmitter geflüchtet. Wie ich gerade erfahren habe, ist wenige Minuten später, nachdem es gelungen war, die Kontrolle über den Syntron-Verbund wiederherzustellen, ein fremdes Raumschiff geortet worden."
    „Was für ein Schiff?" fragte ich, obwohl ich die Antwort schon kannte. „Ein 500-Meter-Kugelraumer", erwiderte Rosen, „wahrscheinlich arkonidischer Bauart. Er jagte mit Höchstwerten aus dem System und kam offenbar aus dem Ortungsschatten der Sonne Verth, wo er auf die Verbrecher gewartet hatte."
    „Die LAYSSIA", sagte Mike grimmig. „Es waren vierzehn, Aldoro, und es waren keine Terraner."
    „Das", sagte Rosen trocken, „müßt ihr jetzt den Blues erklären."
    Seine Projektion sah Adams an, seinen Vorgesetzten, und als dieser abwinkte, verabschiedete sich der Hanse-Mann.
    Wir waren wieder allein, aber sicher nicht lange.
    Erst jetzt wurde den meisten klar, was wir da eben gehört hatten.
    Wir hatten damit gerechnet. Wir hatten gewußt, daß es geschehen würde, irgendwo in der Galaxis. Wir hatten sogar darauf gebaut.
    Aber nun waren wir einfach nur ratlos und zornig. Sie hatten Blues - keiner von uns wußte, wie viele wirklich - getötet, kaltblütig ermordet. Sie setzten den galaktischen Frieden aufs Spiel; ihnen war alles egal, was sie nicht selbst betraf und weiterbrachte.
    Und wir hatten keine Spur von ihnen. „Ich bezweifle, daß es den Blues gelungen ist, sie zu verfolgen", brachte es Perry auf den Punkt und bewies mir wieder einmal, wie synchron wir dachten, wenn auch oft mit verschiedenen Folgerungen daraus. „Im Hauptsyntron auf Gatas konnten sie nicht finden, wonach sie suchen. Das wird sie nicht entmutigen, sondern weiter herausfordern."
    „Es macht sie wild", prophezeite Tekener. „Noch wilder."
    „Ich frage mich", sagte ich, als sich alle nur ansahen und nach Worten suchten, um ihren Gefühlen Luft zu machen, ohne die alten Phrasen von verdoppelten Bemühungen und noch mehr Aufmerksamkeit zu dreschen, „weshalb sie diese drei Geiseln genommen haben - und warum ausgerechnet Ertruser." Die einzige Reaktion in diesen Minuten, in denen wir die Nachricht erst einmal zu verarbeiten hatten, wäre die nochmalige Forderung nach größerer Härte gewesen. Doch wie gesagt, ich rannte gegen Mauern und beschränkte mich auf eine stichelnde Frage, die meinen terranischen Freunden einfach unter der Haut brennen mußte. „Warum Ertruser und keine Blues? Befanden sich irgendwelche prominenten Mitglieder dieses ... Volkes auf Gatas, mit denen die Spindelwesen hoffen könnten, uns erpressen zu können?"
    Homer G. Adams schüttelte den Kopf. „Das Gesetz der Serie", meinte Gucky mit ernstem Gesicht. „Was?" fragte Bully.
    Der Ilt teleportierte sich auf seinen Schoß. Bull war der einzige, der noch saß. Gucky drückte ihm einen Finger auf die Nase und sagte: „Na, das Gesetz der Serie, auch >Rhodans Gesetz<, nie davon gehört? Vielleicht hat sogar irgendein Verwandter von Perry und Mike es einmal aufgestellt. Die Rhodans waren ja immer schon große Theoretiker."
    Er zwinkerte mir zu, und ich lächelte offen zurück. „Ich kenne nur das Gesetz von den Mausbibern, die um so mehr Unsinn reden, je älter sie werden", knurrte Bully ihn an und schob den Finger zurück. „Soll heißen, weiser Greis, daß mir diese Ertruser langsam stinken", wurde er von dem Ilt belehrt. „Wann immer es in letzter Zeit Ärger und Zoff gegeben hat - wer war daran beteiligt?
    Die Herren und Damen Rindviehfresser.
    Ich würde sie gerne einmal alle miteinander..."
    „Gucky!" befahl Perry streng. „Ich denke, das reicht."
    Der Mausbiber stöhnte gekünstelt. „Keine Angst, Perry, ich wollte sie nicht zu einer Grillparty am Goshun-See einladen, aufs Rhodansche Grundstück. Sie würden zuerst den gesamten Tierbestand Terras verputzen, vom Eichhörnchen aufwärts, und danach den ganzen See aussau ... austrinken. Aber es ist doch wahr! Wenn mein unvergessener Freund und Spitzenklopper..."
    „Kupferstecher", warf Mike ein. „Auch das", sagte Gucky in seinem Eifer. „Wenn also mein alter Kumpel Melbar Kasom geahnt hätte, was aus seinen Leuten einmal werden würde - er hätte sich damals dem erstbesten Schreckwurm freiwillig zum Fraß vorgeworfen."
    Er hatte noch nicht ganz ausgesprochen, als uns die offizielle Beschwerdenote der gatasischen Regierung von der Liga Freier Terraner übermittelt wurde, wo sie drei Minuten vorher eingetroffen war.
     
    *
     
    In der Note wurde im Prinzip
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