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1692 - Syntron-Alarm

Titel: 1692 - Syntron-Alarm
Autoren: Unbekannt
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den Kolonien der Ilts. Sie leben dort wie im Paradies. Es ist ein Paradies."
    „Und was soll dieses Paradies kosten?" fragte ich sarkastisch.
    Sofort schaltete Gucky einen Gang zurück und betrachtete konzentriert seine Finger. „Oooh", meinte er, „nicht viel, wenn du bedenkst, was er für mich - für uns alle! - bedeutet.
    Ich meine, alles hat seinen Preis, wenn du verstehst. Ich allein kann die Summe im Moment nicht ganz aufbringen, und deshalb wollte ... will ich auch versuchen, bei einer guten Gelegenheit..."
    „... bei einigen guten alten Freunden, ein paar halbe Milchstraßen für deinen Mausbiber-Planeten lockerzumachen", beendete ich den Satz. „Freunde allein reichen da nicht, Atlan", gab er zu. „Ich meine, es müßten schon sehr viele sein. Oder der Freund müßte über eine Organisation verfügen, so eine mit viel, viel Geld, weißt du?"
    „Also Homer G. Adams, die Kosmische Hanse", stellte ich fest. „Ja", flüsterte Gucky. „So ungefähr." Er sah mich groß an, wieder mit diesen gefährlichen Bettelaugen. „Würdest du mich notfalls etwas unterstützen, Atlan?"
    Ich sah ihn an und versuchte, ernst und ganz ruhig zu bleiben.
    Vor mir stand ein Mausbiber.
    Ich stellte mir einfach vor, daß an seiner neuesten Abenteuergeschichte etwas dran sei, und daß es zehn Mausbiber geben könnte.
    Dann sah ich hundert vor meinem geistigen Auge - sagen wir, über Arkon Iverteilt. Tausend.
    Willst du eine ehrliche Antwort, Kleiner? hätte ich fast gefragt.
    Statt dessen wich ich auf die in solchen Situationen übliche und bewährte Floskel vom „Ichwerdedarüber-Nachdenken" aus.
    Als er mir dankte und in seinem Überschwang einen feuchten Kuß auf die Wange drückte, hatte ich sogar fast ein schlechtes Gewissen
     
    3.
     
    Galactic Guardians „Langsam werde ich verdammt sauer", sagte Goroncar und schickte einen derben Fluch hinterher. „Vielleicht bilden die sich ein, daß sie uns nicht brauchen. Vielleicht geht irgendwann einfach das Schott auf, und einer von ihnen feuert herein. Wir sollten darauf vorbereitet sein. Wir sollten uns so teuer wie möglich verkaufen."
    „Hör auf", grollte Ponam Wonkh, „hör endlich auf!"
    „Hört beide auf!" ging Deffa Basam dazwischen.
    Die Ertruserin lag, scheinbar teilnahmslos, in einer Ecke des Lagerraums, in den man sie paralysiert geworfen hatte. Sie trug, wie ihre beiden männlichen Begleiter, noch die grauweiße, overallähnliche Bekleidung, die sie als Gast in der gatasischen Hauptschaltzentrale ausgewiesen hatte. Sie, Goroncar Mur und Wonkh hatten dort im Rahmen eines innergalaktischen Wissenschaftleraustauschs mit Vertretern anderer Völker zusammengearbeitet, natürlich nicht an Stellen, wo sie an strenggeheime Informationen der Blues hätten kommen können.
    Das Austauschprogramm war eine galaxisweite, vom Galaktikum ins Leben gerufene Aktion des gegenseitigen guten Willens, mehr nicht. Ertruser, Arkoniden und Akonen arbeiteten auf Gatas in peripheren Bereichen mit, dafür Blues auf den Zentralwelten der anderen. Aber wirklich an die eigenen Geheimnisse heran ließ niemand die anderen.
    Insofern war das Programm ebenso falsch wie die Identität der drei von Gatas entführten Ertruser und diese Entführung an sich.
    Sie hatten sich von ihrer Organisation, als Wissenschaftler getarnt, auf Gatas einschleusen lassen, um dort irgendwann an wichtige Regierungsunterlagen heranzukommen, militärische, wirtschaftliche oder von anderer irgendwie gut zu vermarktender Art. Also um genau das zu tun, was ihnen eigentlich nicht möglich sein sollte.
    Sie hatten dafür zwei Jahre angesetzt, und erst ein Drittel davon war vergangen, mit eher kümmerlichem Erfolg.
    Tillion Dhak belohnte sie fürstlich für verwertbare Infos. Und er kannte eine ganze Reihe von wirkungsvollen Bestrafungen für jene seiner Leute, die versagten und mit leeren Händen zurückkamen.
    Tillion Dhak, das war ein heimlich aus seiner Verbannung nach NGC 6822 in die Milchstraße zurückgekehrter Überschwerer, ein ehemaliger Anhänger der Pariczanerin Paylaczer.
    Und die Organisation, der sich die drei Ertruser verdingt hatten und in der Tillion Dhak mittlerweile eine wichtige Rolle spielte, das waren die Galactic Guardians, gefürchtet und gehaßt von all jenen, denen sie „beistanden".
    Geliebt von niemandem.
    Was in den Wirren der Post-MonosÄra von einem Mann namens Ariel Guardian ins Leben gerufen worden war und durchaus hehre Ziele verfolgt hatte, das war längst zu einer Art kriminellen
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