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1692 - Syntron-Alarm

Titel: 1692 - Syntron-Alarm
Autoren: Unbekannt
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Organisation des 13. Jahrhunderts Neuer Galaktischer Zeitrechnung geworden.
    Grundgedanke der ursprünglichen Guardian Angels war gewesen, jedweden Galaktikern gegen entsprechende Bezahlung Schutz gegen jedwede Gefahr und Bedrohung anzubieten.
    Diese „Schutzengeltruppe" war dann auch ein voller Erfolg gewesen - bis die Zeiten wieder ruhiger wurden und sich überall in der Galaxis neue Ordnungsstrukturen herausbildeten.
    Mit der Truppe ging es bergab, und Tausende von plötzlich beschäftigungslosen Guardians suchten ihr Heil in immer dubioseren Geschäften und bildeten als Galactic Guardians bald jene Organisation, vor der ganze Planetenregierungen zitterten.
    Dazu hatten diese allerdings auch allen Grund. Während die „legalen" Guardians, die sich noch den alten Zielen verpflichtet fühlten, sich von ihren verbrecherischen Kollegen lossagten, sich wieder Guardian Angels nannten und gegen die anderen kämpften, gewannen diese mehr und mehr Einfluß und Macht und verfügten mittlerweile sogar über Raumflotten.
    Gesteuert wurde die Organisation wohl von NGC 6822 aus, jener zur Lokalen Gruppe gehörenden Galaxis, in die während der ES-Krise die Überschweren unter Paylaczer verbannt wurden. Dort, auf einem Planeten namens Neu-Paricz, sollte sich das eigentliche Hauptquartier befinden. „Sie werden kommen", hoffte Deffa, „denn sie können uns brauchen. Hätten sie uns sonst mitgenommen?"
    Die beiden Männer fluchten vor sich hin und schwiegen. Sie legten sich auf den Rücken und starrten zur hohen Decke des, bis auf sie, völlig leeren Raums.
    Deffa Basam musterte sie mit einem Anflug von Verachtung.
    Ponam und Goroncar waren körperlich voll auf der Höhe. Sie waren beide über zwei Meter fünfzig groß und hatten die entsprechende Schulterbreite. Jeder von ihnen wog bestimmt fast zwanzig Zentner. Sie konnten kämpfen wie Stiere - aber wirklich nur so.
    Was ihnen fehlte, war die Füllung der oberen Schädelhälfte unter dem zehn Zentimeter hohen Sichelkamm. Früher war er noch größer und bunter gewesen. Sie hatten ihn sich für die Aufgabe auf Gatas auf ein „seriöses" Maß herabstutzen lassen müssen.
    Deffa selbst war kaum sparsamer ausgefallen, den Körperbau und aber, vor allem, das Hirn betreffend.
    Sie war der Kopf der Dreiergruppe. Sie war Tillion Dhak direkt verantwortlich - und sie hatte erkannt, daß sich auf Gatas nichts holen ließ, das den Einsatz und die damit verbundenen Hoffnungen rechtfertigte, und bei dem Überfall der Terraner blitzschnell reagiert.
    Deffa war als Kämpferin ausgebildet gewesen. Sie hatte in Manövern mitgemacht, die kein Mann durchgestanden hatte. Sie war schnell und ohne Skrupel, wenn sie ans Ziel wollte.
    Aber was ihr die Terraner gezeigt hatten, das hatte sie noch nie erlebt.
    Ausgerechnet diese Schwächlinge von der Erde, die eigentlich nichts anderes tun sollten, als sich den ganzen Tag über in eine Ecke zu stellen und sich dafür zu schämen, was aus ihnen, den Nachfahren eines einstmals so schlagkräftigen Volkes, im Lauf der Jahrhunderte geworden war!
    Sie waren in das Hauptschaltzentrum gestürmt und hatten generalstabsmäßig ganz Gatas und das gesamte Verth-System innerhalb einer halben Minute lahmgelegt, nur um an Daten aus der Hauptsyntronik zu kommen!
    Deffa hatte nicht gewußt, wer sie waren und was genau sie wollten. Sie hatte aber sofort erkannt, welche Chance sich ihr und den beiden anderen Ertrusern bot, nachdem sie bisher völlig erfolglos geblieben waren.
    Und als sie von einem der Terraner eingesperrt wurde, mit zehn Gatasern zusammen, da hatte sie ihm schnell ins Ohr flüstern können, daß sie ihm helfen könne, wenn er und seine Gefährten es wollten.
    Wie helfen und wobei, das war ihr in diesem Moment ganz egal gewesen.
    Aber diese Truppe hatte etwas verdammt Großes vor, und was konnte Deffa Besseres passieren, als sich bei ihnen anhängen zu können?
    Wenn sie auf Gatas fanden, wonach sie suchten, dann würden sie sich wahrscheinlich nicht mehr blicken lassen, hatte Deffa kalkuliert. Hatten sie aber keinen Erfolg oder brauchten einfach nur starke Bundesgenossen, dann kamen sie vielleicht auf das Angebot zurück.
    Sie hatten nicht gesagt, wie sie sich entschieden hatten, als sie wiederkamen und die Lähmschüsse abgaben. Aber sie hatten die drei Guardians mit durch den Transmitter und in ihr Schiff genommen, und das war auch eine Antwort. „Sie werden kommen", wiederholte die Anführerin. „Wenn sie es sich anders überlegt hätten und wir
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