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1691 - Vampir-Dschungel

1691 - Vampir-Dschungel

Titel: 1691 - Vampir-Dschungel
Autoren: Jason Dark
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gezogen hatte. Mit einer Klammer sorgte sie für den nötigen Halt.
    »Das wissen wir noch nicht«, gab ich zu. »Ich denke jedoch, dass wir es herausfinden werden.«
    »Wäre natürlich super.«
    »So, mein Lieber«, sagte Sheila, »dann leg dich jetzt hin und halte das Bein gerade. Morgen lassen wir einen Arzt kommen, der sich deine Verletzung genauer anschaut.«
    »Das wird schon wieder.«
    »Trotzdem.«
    »Und was ist mit den Fledermäusen?«
    Diesmal sagte Bill etwas. »Damit hast du nichts mehr zu tun. Das werden wir allein regeln.«
    »Vielleicht kann ich ja zuschauen.«
    »Das denke ich kaum.«
    Sheila fragte, was sie ihm zu trinken und zu essen bringen sollte. Bill und ich verließen das Zimmer, das mit vielen Erinnerungen an die Wölfin Nadine Berger verbunden war.
    Die Dämmerung hatte das Land im Griff. Sie hatte sich auch über dem Haus und dem Garten der Conollys ausgebreitet, sodass alles in einer grauen Soße verschwamm.
    Jenseits des Hauses bewegte sich nichts. Da huschte keine Schwalbe durch das Grau. Dass jemand wie Brad Ellis aufgeben würde, daran glaubte ich nicht, obwohl ich ihn nicht kannte. Er würde uns unter Beobachtung halten, und das wollte ich sehen.
    »Ich gehe mal in den Garten.«
    »Okay, ich schalte das Licht ein.«
    Als ich die Tür öffnete, gingen auch die Lampen an, die in verschiedene Richtungen strahlten und das Wasser des nicht zugedeckten Pools auf der Oberfläche glitzern ließ.
    Mich interessierte die Höhe. Dorthin richtete ich meinen Blick, sah auch das Hausdach, schaute zum Teil darüber hinweg und war fast enttäuscht, dass ich keine Fledermaus entdeckte.
    Bill war an der Tür stehen geblieben. »Siehst du was?«
    »Ja, nur keine Fledermäuse.«
    »Weg sind sie bestimmt nicht.«
    »Das glaube ich auch.«
    Ich wechselte meinen Standort, was auch nichts brachte. Die Wesen hatten sich zurückgezogen. Sie lauerten irgendwo anders und würden erscheinen, wann sie es für richtig hielten.
    Als ich wieder auf das Haus zuging, meldete sich im Wohnzimmer das Telefon. Bill stand für einen Moment unbeweglich auf der Stelle, fuhr dann herum und lief ins Zimmer zurück.
    Auch ich beeilte mich, weil ich das Gefühl hatte, dabei sein zu müssen, und wissen wollte, wer da angerufen hatte.
    Bill hatte sich schon gemeldet und den Lautsprecher angestellt. So hörte ich mit.
    Eine für mich fremde Stimme sagte: »Da hat dein Sohn ziemliches Glück gehabt, Bill. Das hatte ich nicht vorgesehen, aber es wird sich ändern.«
    »Verdammt, was wollen Sie?«
    »Ich habe eine Frage: Wer ist eigentlich der Typ, der sich bei euch im Haus aufhält?«
    Bill warf mir einen fragenden Blick zu. Ich nickte ihm zu. Und so gab er eine wahrheitsgemäße Antwort.
    »Ein Freund.«
    »Ach, das hatte ich mir beinahe gedacht. Ich kenne dich ja etwas besser. Ist das dein Kumpel vom Yard?«
    »Möglich.«
    »Also ja. Dann bestell ihm mal, dass er nicht immer der Sieger sein kann. Besonders nicht bei mir.«
    »Ist das alles, was Sie mir sagen wollten, Ellis?«
    »Nein, da wäre noch etwas. Nur eine Frage. Bist du bereit für das Finale?«
    »Was soll das?«
    »Ich an deiner Stelle wäre nicht so locker, Bill. Denk daran, das Finale kommt …«
    Es folgte ein schallendes Lachen, dann war die Leitung tot.
    Bill ließ das Telefon sinken und stellte es wieder in die Station.
    »Du hast alles gehört, John?«
    Ich nickte.
    »Was sagst du dazu?«
    »Meiner Ansicht nach hat er sich sehr überheblich angehört. Ich bin wirklich gespannt, ob er sich das leisten kann. Ich denke auch nicht, dass seine fliegenden Helfer die Scheiben zerschmettern können. Oder?«
    »Nein, die sind zu stabil.«
    Wir hörten Schritte, und wenig später stand Sheila im Zimmer.
    »Habe ich richtig gehört? Hat das Telefon …«
    »Hat es«, sagte Bill, »und es war Brad Ellis, der anrief.«
    »Was wollte er denn?«
    »Das ist ganz einfach. Er wollte uns auf das Finale vorbereiten. Ist doch nett von ihm, oder nicht?«
    Sheila wusste nicht, was sie sagen sollte, bis sie fragte: »Und was habt ihr euch ausgedacht? Oder wie habt ihr reagiert?«
    Bill warf mir einen Blick zu und sagte: »Gar nicht.«
    »Wieso das?«
    Der Reporter lächelte. »Wir haben beschlossen, erst mal alles auf uns zukommen zu lassen.«
    »Und was?«
    »Das müssen wir ihm überlassen.«
    Sheila schaute in den dunkel gewordenen Garten, in dem die Lichter strahlten. Es sah aus, als wollte sie Fledermäuse suchen, doch die waren nicht vorhanden.
    Sheila meinte, dass wir wohl
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