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1691 - Vampir-Dschungel

1691 - Vampir-Dschungel

Titel: 1691 - Vampir-Dschungel
Autoren: Jason Dark
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Hast du das gehört?«
    Bill dachte nicht daran, Ellis ins Haus kommen zu lassen. Noch stand der Besucher auf der Schwelle, aber er musste Bills Vorhaben geahnt haben, denn bevor die Tür geschlossen werden konnte, reagierte er.
    Der Tritt war kaum zu sehen, so schnell hatte ihn der Besucher ausgeführt. Und Bill hatte keine Chance, auszuweichen. Der Tritt traf ihn in Höhe der Kniekehlen und er verlor das Gleichgewicht.
    Sheila war ebenfalls überrascht worden. Sie schrie auf und wollte Bill helfen, aber ein Stoß mit der Hand schleuderte sie zurück, während Bill versuchte, das Gleichgewicht zu halten, was ihm auch gelang. Er konnte nur nicht das Schließen der Haustür verhindern, und Ellis hatte genau das erreicht, was er wollte.
    Er war im Haus!
    Bill hatte sich wieder gefangen. Noch war er nicht außer Gefecht, das bekam auch ich mit. Ich hatte nicht eingegriffen, weil ich damit rechnete, dass Bill sich verteidigen würde.
    Genau das tat er nicht. Er trug keine Waffe bei sich. Es war ein Fehler, dass er sie nicht geholt hatte.
    Brad Ellis hatte mich noch nicht entdeckt. Er hatte sich nach dem Eintreten nur rasch umgeschaut und schien mit dem zufrieden zu sein, was er sah.
    Mit einem schnellen Schritt war er bei Sheila. Plötzlich hielt er ein Messer in der Hand und einen Moment später berührte die Spitze Sheilas Nacken.
    Selbst ich hörte Bills schweren Atemzug. Er stand unter einem gewaltigen Druck.
    Ellis jedoch genoss die Lage. Er lachte leise, dann wandte er sich an Bill.
    »Das Messer ist sehr scharf«, sagte er. »Es hat mir sogar im Dschungel neben der Machete gute Dienste geleistet. Du glaubst gar nicht, wie schnell es den Hals deiner Frau durchschneiden wird. Und dann blutet sie aus. Willst du das?«
    »Hör auf, Ellis!«
    Der Eindringling lachte. »Schon gut, Bill. Ich habe dir nur etwas vor Augen halten wollen. Ich liebe Familien. Du hast auch eine, und ich sehe, dass jemand fehlt. Sag nicht, dass Johnny nicht hier! Es wäre eine Lüge, die ich nicht mag, und deine Frau würde es büßen müssen. Soll er lieber kommen. Die liebe Sheila soll ihn holen. Du kannst dich derweilen ausruhen. Leg dich flach auf den Boden und spreize Arme und Beine.«
    Bill hatte den Befehl gehört, doch er glaubte, sich verhört zu haben.
    »Was haben Sie vor?«
    »Ich will deinen Sohn. Und Sheila wird ihn holen. Nur ihn. Sollte sie zufällig auf dem Weg zu ihm eine Waffe finden, wird das Finale für euch besonders grausam.«
    Bill war damit nicht einverstanden, aber Sheila erstickte seinen Protest im Keim.
    »Ich werde gehen, Bill.«
    »Gut. Aber …«
    »Kein Aber, Conolly. Leg dich auf den Bauch. Alles Sonstige kannst du vergessen.«
    Der Reporter nickte. Es kochte in ihm. Er fühlte sich gedemütigt, aber ihm blieb keine andere Wahl. Dieser Ellis würde seine Frau eiskalt töten.
    Und so sackte Bill in die Knie. Danach schob er seinen Oberkörper nach vorn, streckte die Arme aus und blieb flach auf dem Bauch liegen.
    »Sehr gut, mein Freund. Was hätten wir gemeinsam alles durchziehen können, wenn du dich nicht so sperrig gezeigt hättest. Aber das ist nun vorbei.«
    Bill flüsterte eine Antwort, und es war gut, dass Ellis sie nicht verstand.
    »Du kannst jetzt deinen Sohn holen, Sheila.«
    Zwar ging sie einen Schritt vor, was der Mann auch zuließ, dann drehte sie sich um, weil sie in sein Gesicht schauen wollte.
    »Ihnen ist schon mal eine Frage gestellt worden, die ich jetzt wiederhole. Wo halten sich die Fledermäuse auf?«
    Es folgte ein Lachen. Dann die Antwort. »Sie sind hier!«
    Sheila sagte nichts. Das konnte sie nicht begreifen, wollte etwas sagen, aber Ellis schickte sie weg.
    »Geh schon! Du wirst sie noch früh genug zu Gesicht bekommen!«
    Sheila nickte. Sie warf noch einen Blick auf Bill, dessen Körper zitterte, dann setzte sie sich langsam in Bewegung. Sie musste auf den Flur zugehen, in dem ich stand, alles gehört hatte und auf meine Chance lauerte.
    Es hatte mich schon gewundert, dass dieser Brad Ellis nichts über mich gesagt hatte. Wahrscheinlich hielt er mich nicht für wichtig. Das konnte mir nur recht sein.
    Ich hatte mich nicht tief im Flur versteckt und hörte Sheilas Schritte.
    Einen Moment später bog sie in den Flur ein, wo ich mich an die Wand gepresst hatte.
    Sie blieb stehen und starrte mich aus großen Augen an. Ich sah ihr an, dass es ihr nicht gut ging, umfasste ihre Schultern und flüsterte ihr einige Worte ins Ohr.
    Dabei merkte ich, dass sich ihr Körper versteifte. Sie
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