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1690 - Die Schwelle zum Jenseits

1690 - Die Schwelle zum Jenseits

Titel: 1690 - Die Schwelle zum Jenseits
Autoren: Jason Dark
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wieder aufrecht hinzusetzen.
    Bill fragte mit leiser Stimme: »Hing dieser Anruf mit dem Verschwinden deiner Tochter zusammen?«
    »Ja, das war so. Und die Frau hat sich auf das Bild in der Zeitung bezogen. Sie hat Marcia erkannt, weil sie vor einigen Tagen noch mit ihr gesprochen hat.«
    »Und wo war das?«
    »Auf dem Bahnhof in Mailand. Die Frau arbeitet dort. Marcia fiel ihr auf, weil sie sich etwas unsicher bewegte. Sie suchte nach einem bestimmten Gleis, um dort in einen Zug zu steigen.«
    »Hat sie das auch getan?«
    »Die Frau ist davon überzeugt. Sie hat mir sogar sagen können, wohin Marcia wollte, denn die beiden haben länger miteinander gesprochen.«
    »Und was war ihr Ziel?«
    »Caribrese.«
    Jetzt wussten wir Bescheid, waren jedoch keinen Schritt weiter, denn wir konnten mit diesem Begriff nichts anfangen.
    »Bitte, was bedeutet dieses Caribrese, Signora?«, fragte ich.
    »Es ist ein Ort. Ein Dorf.«
    »Gut. Und wissen Sie auch, wo?«
    »Ja«, murmelte sie. »Nicht weit von hier entfernt. Ich kenne ihn nur vom Namen her und bin auch noch nicht dort gewesen. Dass dort ein Zug hinfährt und hält, ist mir auch neu. Aber warum sollte die Frau gelogen haben? Es gibt keinen Grund, denke ich.«
    »Ja, das meine ich auch.«
    Jetzt mischte Bill sich ein. »Dann wäre es wohl an der Zeit, nach Caribrese zu fahren.«
    Romana Gitti musste zweimal ansetzen, um sprechen zu können. »Dann sind Sie auch meiner Meinung und denken daran, dass sich meine Tochter dort aufhalten könnte?«
    »Sicher.« Ich lächelte sie an. »Es besteht nicht nur Hoffnung, wir wissen sogar, wo sie hingefahren ist.«
    »Richtig, Signore Sinclair. Sie ist hingefahren. Freiwillig, und sie wurde nicht entführt. Soll ich mich jetzt fragen, warum sie in den Zug stieg?«
    »Man hat sie gelockt«, sagte Bill.
    »Und wer?«
    Der Reporter hob die Schultern, und auch ich konnte keine andere Antwort geben.
    »Aber da liegt nicht das Jenseits«, flüsterte sie.
    »Für Ihre Tochter möglicherweise schon.«
    Romana Gitti schloss für einen Moment die Augen und schüttelte den Kopf. »Bitte, wie kann man nur auf so einen Gedanken kommen?«
    Bill senkte seine Stimme. »Wir wissen nicht, welchen Weg Marcia gegangen ist und mit wem sie Kontakt gehabt hat. Aber das werden wir herausfinden, wenn wir mit ihr reden.«
    Die Frau riss die Augen auf. »Meinst du denn, ihr werdet Marcia noch lebend antreffen?«
    »Das hoffe ich doch stark.«
    »Sie ist schon so lange weg.«
    »Das spielt keine Rolle.«
    Romana griff nach der Kaffeetasse und trank den Rest des kalten Getränks. »Ich überlege, ob ich nicht mit euch fahren soll. Ich möchte so gern dabei sein, wenn ihr Marcia finden solltet und …«
    »Das ist keine gute Idee«, unterbrach Bill sie.
    »Warum nicht?«
    »Es könnte gefährlich werden.«
    Romana verengte die Augen. »Meinst du?«
    »Ja. Und ich glaube, mein Freund denkt ebenso.«
    Da stimmte ich zu und setzte sofort eine Bemerkung nach. »Können Sie uns denn etwas über diesen Ort sagen?«
    »Nein.« Sie sah mich an und schüttelte den Kopf. Dann sagte sie doch etwas. »Ich weiß nur, dass er nicht weit von hier entfernt liegt. Sie müssen nach Osten fahren und sich etwas nördlich halten. Praktisch in Richtung Lago di Garda.«
    »Aber nicht so weit?«
    »Nein, nein, nicht so weit. Höchstens fünfzehn Kilometer. Das kann ich mit Bestimmtheit sagen.«
    »Es würde kein Problem sein, wenn wir einen Wagen hätten«, sagte Bill Conolly.
    Jetzt musste Romana lachen. »Ein Problem ist das nicht. Wenn ihr wollt, könnt ihr euch einen Wagen aussuchen. Wir haben hier noch einen Fiat und einen kleineren BMW, den ich eigentlich immer fahre.«
    »Dann dürfen wir den nehmen?«
    »Aber sicher, Signore Sinclair. Sie können das Navi einstellen, dann verfahren Sie sich nicht.«
    »Danke, Signora Gitti. Und drücken Sie uns die Daumen.«
    »Das werde ich tun …«
    ***
    Der BMW war zwar nicht der größte dieser Marke, aber er war einer, der schon einige PS unter der Haube hatte, das hörten wir, als Bill den Motor anließ.
    »Das ist ein Sound, John.«
    »Ja, ich habe ihn gehört.«
    Er grinste. »Jetzt brauchen wir nur noch freie Bahn, und ab geht die Post.«
    »Du kannst ja deinen Porsche gegen den BMW eintauschen.«
    »Nein, lass mal. Ich habe mich an ihn gewöhnt.«
    »Dann zieh mal los.«
    Der Mann, der uns hergebracht hatte und Carlo hieß, stellte sich uns auf der breiten Garagenauffahrt in den Weg, sodass wir gezwungen waren, anzuhalten.
    Er trat an
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