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169 - Der Vampir mit der Maske

169 - Der Vampir mit der Maske

Titel: 169 - Der Vampir mit der Maske
Autoren: A.F.Morland
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entsetzlicher Schmerz, der ihn aufbrüllen ließ.
    ***
    Larry Waite biß zu, seine dolchartigen Hauer gruben sich in den Stoff meines Jackenärmels. Der Vampir raste vor Haß und Wut. Er wollte mich unbedingt töten.
    Ich schlug ihm den Diamondback an den Schädel, doch er zeigte keine Wirkung. Schießen wollte ich nicht, denn er kannte mit Sicherheit das Versteck des Meisters, der die Wurzel allen Übels war.
    Mit Waites Hilfe konnten wir den Vampir mit der Maske finden und unschädlich machen.
    Larry Waite war so etwas wie ein Schlüssel, den wir nicht verlieren durften, sonst ging das grausame Morden weiter. Keuchend kämpfte ich mit der tobenden Bestie.
    Mein magischer Ring wischte über Waites Wange und hinterließ einen schwarzen, rauchenden Strich. Der Blutsauger schrie verstört auf, ließ von mir ab, preßte die Hand gegen die verletzte Wange und schnellte hoch.
    Er wollte jetzt wieder fliehen, fuhr herum, und als er startete, landete er direkt in Mr. Silvers Armen. Wie ein großer Schraubstock hielt der Ex-Dämon das Monster fest.
    Ich stand auf, spürte, wie meine Muskeln zuckten und verrückt spielten. Waden und Schenkel krampften sich schmerzhaft zusammen, aber es war gleich vorbei.
    Ich steckte den Revolver weg, während sich Mr. Silvers Hände, die zu purem Silber geworden waren, um den Kopf des Vampirs legten. Das untote Wesen knurrte und fauchte so laut, daß es mir durch Mark und Bein ging.
    Larry Waite hatte als Mensch aufgehört zu existieren, er war zu einem Gefäß für das Böse geworden. Schwarze Kräfte hatten in ihm Platz gefunden und füllten ihn aus.
    Falsche, tückische, verlogene Kräfte!
    »Du kannst es dir aussuchen!« blaffte Mr. Silver dem Blutsauger ins Gesicht. »Entweder ich drücke deinen Schädel so fest zusammen, daß er so dünn wird wie ein Blatt Papier - oder ich drehe dir das Gesicht auf den Rücken!«
    Entsetzt verstummte der Vampir; er versuchte nicht mehr, freizukommen, stieß keine feindseligen Laute mehr aus, die Arme hingen kraftlos herab.
    Larry Waite hatte kapituliert, denn er wollte um jeden Preis weiterleben -wenn man seine neue Existenz überhaupt noch als Leben bezeichnen durfte.
    Ganz friedlich und zahm gab sich der hinterhältige Vampir. Seine Augen verloren die rubinrote Farbe, der grausame Ausdruck verflüchtigte sich aus seinem Gesicht.
    Seine Lippen waren nicht mehr so häßlich graubraun, sondern nur blutleer. Er erweckte den Eindruck, als wollte er den Frieden, aber bestimmt wartete er nur auf eine Chance, die er augenblicklich nützen würde.
    Er würde uns dann entweder aufs neue angreifen oder fliehen. Hier draußen konnte sich ihm unter Umständen eine Fluchtmöglichkeit bieten, deshalb empfahl ich, ihn ins Haus zu bringen.
    Ich hatte dafür noch einen anderen Grund: Ich wollté Wallace Carrera nicht länger als unbedingt nötig allein lassen. Irgendwie geisterte Tyne Carrera ständig durch meine Gedanken.
    ***
    Stacc LeVar gefiel nicht, was passierte. Als Fledermaus hing er an der Regenrinne des Carrera-Hauses und beobachtete unmutig, was mit Larry Waite geschah.
    Diese beiden Männer hatten ihn gefangen, töteten ihn aber nicht. Für Stacc LeVar bedeutete das, daß sie Informationen aus Waite herauspressen wollten.
    Waite würde Geheimnisse verraten…
    Der Mann mit den Silberhänden drehte Larry Waite in diesem Augenblick herum. LeVar überlegte, ob er die Männer angreifen und Waite damit die Flucht ermöglichen sollte, aber er fand, daß die Gelegenheit nicht günstig war.
    Er hielt die beiden Männer für gefährlich und wollte für Larry Waite kein Risiko eingehen. Vielleicht würde Waite einen Fluchtversuch wagen und dabei umkommen.
    Sein Verlust hätte LeVar nicht geschmerzt. Es gibt keine Freundschaft unter Vampiren. Einer stand dem anderen nur bei, wenn er dadurch eigene Interessen wahrte.
    Die Männer führten ihren Gefangenen durch den dunklen Garten. Stacc Le Vars Krallen lösten sich mit einem leisen Kratzen von der Regenrinne.
    Er spannte sofort die Flügel aus und segelte in die Nacht hinein, aber er flog nicht fort, blieb in der Nähe, um aus sicherer Entfernung zu beobachten, was weiter geschah.
    ***
    Als Wallace Carreras Gebrüll aus dem Haus drang, war mir klar, daß seine Tochter ihn attackierte. Das schlaue Luder hatte sich im Haus versteckt.
    Während wir hinter Larry Waite herrannten, war sie mit ihrem Vater allein. Es war ihr bestimmt nicht schwergefallen, den geistig verwirrten Mann zu täuschen.
    Als ich losrannte, wollte
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