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1689 - Rendezvous auf Phegasta

Titel: 1689 - Rendezvous auf Phegasta
Autoren: Unbekannt
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aber er hoffte, eines Tages die Möglichkeit zur Revanche bekommen. Dazu brauchte er alle verfügbaren Kräfte. „Gut", sagte Fünf, nachdem Trajus seine Bereitschaft gezeigt hatte, die Forderungen der Spindelwesen zu erfüllen. „Das ist eine sehr vernünftige Einstellung. Laß über den Syntronverbund den Transmitter in dem Raumer aktivieren, damit wir keine unnötige Zeit mehr verlieren. Sechs wird die Einstellung überwachen, damit wir nicht an einem anderen Ort herauskommen."
     
    *
     
    „Können wir nicht trotzdem nach einem anderen Weg suchen?" erkundigte sich der FAMUGFührer über Bordfunk.
    Sowohl die zehnköpfige arkonidische Mannschaft als auch Reginald Bull und die beiden Spindelwesen befanden sich an Bord des 150-Meter-Raumers.
    Trajus von Klaphor hatte tatsächlich keinen Versuch unternommen, die Flucht zu verhindern.
    Dennoch wollte er es auf einen letzten Versuch ankommen lassen. „Im Grunde wollen wir doch alle dasselbe. Warum sollten wir es nicht weiterhin gemeinsam versuchen - auf einer anderen, gleichberechtigten Basis?"
    „Es gibt keinen anderen Weg als unseren", lehnte Fünf ab. „Koppelt uns jetzt ab."
    „Ist das euer letztes Wort?"
    „Ja. Wir werden nicht mehr weiter mit dir verhandeln."
    „Nun gut. Ich bedaure das sehr, aber es ist wohl nicht zu ändern. Ich hoffe, daß ihr mit eurer Suche Erfolg haben werdet. Vielleicht haben wir dann eine Verhandlungsbasis." Trajus von Klaphor beendete die Kommunikation und schaltete sich aus dem Funkverkehr aus. „Ihr wißt, worum es geht", wandte Fünf sich an die Mannschaft des Raumers, direkt und über Funk. „Ich möchte wissen, ob ihr mit uns zusammenarbeiten werdet."
    „Welche Antwort erwartest du?" entgegnete der Erste Pilot. „Wir sind nicht freiwillig hier.
    Wir könnten dir nun heuchlerisch sagen, daß wir selbstverständlich bereit sind, für dich zu arbeiten, aber diese Lüge bringt keinen von uns weiter. Außerdem haben wir als Angehörige der FAMUG so etwas nicht nötig."
    „Sagen wir, ich erwarte als Antwort, daß ihr keinen Sabotageversuch unternehmen werdet.
    Das wäre sehr unvernünftig. Auch Trajus von Klaphor wäre nicht damit einverstanden, wenn uns etwas zustoßen würde", sagte Fünf. „Daher sollten wir eine Zweckgemeinschaft bilden, bis wir unser Ziel erreicht haben. Danach könnt ihr mit dem Raumer wieder hierher zurückkehren. „ „In Ordnung", bestätigte der Pilot. „Ich gehe davon aus, daß ich hier für alle spreche. In der gegenwärtigen Situation haben wir keine Wahl, und ihr seid gleichzeitig auf uns angewiesen.
    Wir machen unsere Arbeit und erwarten dafür unsere sofortige Freilassung mit dem Raumer, sobald ihr euren ersten Artgenossen getroffen habt. Aber erwartet nichts darüber hinaus von uns."
    Fünf nickte. „Wir wollen nichts von euch, außer, daß ihr das Schiff führt."
    Die Arkoniden wandten sich ihren Aufgaben zu und taten, als wären die Spindelwesen und Bull Luft für sie. „Wißt ihr inzwischen, wohin ihr wollt?" fragte Bull, während das Manöver eingeleitet wurde.
    Er sprach das erstemal, seit die Spindelwesen den Kommandostand auf Phegasta erstürmt hatten. „Das wirst du schon noch erfahren", antwortete Sechs. „Zunächst einmal sehen wir zu, daß wir von hier wegkommen."
    Sie beobachtete scharf jeden Handgriff der Arkoniden.
    Fünf stand regungslos vor den Holos, die verschiedene Bilder von draußen zeigten: die Loslösung vom Mutterschiff, den Planeten Phegasta, den Raumer selbst, den Weltraum. „Wenn man bedenkt, wie weit wir inzwischen gekommen sind", sagte er. „Nun haben wir endlich die Möglichkeit, unser Leben selbst in die Hand zu nehmen. Wir sind nicht mehr auf die Antworten anderer angewiesen, sondern können selbst danach suchen."
    „Und können zudem weitgehend sicher sein, nicht belogen zu werden oder nur die Hälfte zu erfahren", stimmte Sechs zu. „Nun sind wir schon zwei, aber bald werden wir mehr sein - viel mehr. Und dann werden wir endlich alles wissen."
    Fünf wandte sich Bull zu. „Bereust du inzwischen unsere Erschaffung?"
    „Natürlich nicht", antwortete der Terraner. „Wenn man etwas tut, muß man alle Konsequenzen in Kauf nehmen. Sonst brauchte man damit gar nicht erst anzufangen, und späte Reue ist völlig sinnlos. Im Gegenteil, ich finde es sehr faszinierend, wozu ihr inzwischen imstande seid. Ihr habt euch unglaublich schnell entwickelt."
    Er stand auf und trat neben Fünf. „Das einzige, was ich wirklich bedaure, ist mein Versagen.
    Ich habe
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