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1689 - Rendezvous auf Phegasta

Titel: 1689 - Rendezvous auf Phegasta
Autoren: Unbekannt
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Aufregung verstehen. In deinen Augen mag es wie ein Betrug aussehen, aber laß dir versichern, daß dem nicht so ist.
    Andererseits muß ich dir den Vorwurf machen, mein Vertrauen mißbraucht zu haben. Ich sehe überhaupt keinen Grund, weshalb du meine Männer töten und in voller Bewaffnung hierherkommen mußtest. Wir hätten in Ruhe über alles reden können."
    „Wir wollten keine Zeit mehr verlieren", sagte Sechs. „Auf diese Weise kamen wir am schnellsten voran, ohne Umschweife und Hinhaltetaktik."
    Fünf deutete zur Konsole. „Du wirst jetzt dein Schiff anrufen, daß wir an Bord kommen, und dann deine zehn besten Leute als Mannschaft aussuchen, die uns begleiten werden. Auch du wirst mitkommen."
    „Ich muß erst eine Fähre kommen lassen..."
    „Wir werden per Transmitter hinkommen", unterbrach ihn Fünf. „Ich sag's noch einmal, Trajus: Unterschätze mich nicht. Du wirst nicht sagen, wer außer dir noch an Bord kommt.
    Der Transmitter dort soll auf Empfangsbereitschaft gestellt werden, das ist alles."
    Trajus gehorchte; zunächst forderte er die von ihm ausgesuchten Arkoniden zur Unterstützung herbei, dann rief er die ARKON III an. Da er unablässig beobachtet wurde, hatte er keine Möglichkeit, das Schiff zu warnen.
    Sechs stellte den Kombistrahler auf Paralyse und streckte damit alle Agenten nieder, die zurückbleiben sollten; dann versperrte sie über die Zentraleinheit alle Zugänge zum Kommandostand und hielt nur den Zugang zur Transmitterhalle offen. „Du wirst als erster gehen", sagte Fünf, als sie kurz darauf vor dem Transmitter standen. „Wage es nicht, deine Leute auf uns zu hetzen. Wir können viel mehr aushalten als ihr, und uns ist es gleich, wie viele draufgehen, bis ihr vernünftig werdet."
    „Ich werde nichts in der Art tun", versprach Trajus. „Aber sagt mir, was ihr vorhabt..."
    „Los jetzt!" Fünf stieß ihn zum Transmitter und befahl den Arkoniden, schnell zu folgen.
    Die ARKON III hatte Stellung im Orbit um Phegasta bezogen; fast die gesamte Besatzung war an Bord, da Trajus in der gegenwärtigen Lage jederzeit mit einem Blitzstart rechnen mußte.
    Die in der Halle anwesenden Arkoniden auf der ARKON III waren überrascht, als sie die Bewaffnung der beiden Spindelwesen sahen, mit der diese den FAMUG-Führer und den Terraner in Schach hielten.
    Bull hatte während der ganzen Auseinandersetzung kein Wort gesprochen, sondern sich als Beobachter zurückgehalten. Im Augenblick konnte er nichts anderes tun als abwarten.
    Der Arkonide setzte dem Kommandanten in kurzen Worten die Lage auseinander, bevor er sich wieder an Fünf wandte. „Und nun?"
    „Wir werden uns auf die Suche nach den anderen machen", antwortete Fünf. „Reginald Bull wird bei uns bleiben, da wir nur über ihn die Möglichkeit haben, an die übrigen Spindeln und Segmente heranzukommen."
    Deshalb also wollen sie mich dabei haben, dachte Bull. Sie wollen die Erschaffung der letzten acht Spindelwesen erzwingen. „Dich aber brauchen wir nicht mehr", fuhr Fünf fort. „Im Gegenteil, ihr braucht mich jetzt mehr denn je", widersprach Trajus. „Meine Organisation kann euch ja bei der Beschaffung behilflich sein."
    „Nein. Wir kommen problemlos daran, sobald wir mit den anderen vereint sind."
    „Auch hierbei können ..."
    „Trajus von Klaphor, deine Rolle ist beendet", unterbrach ihn Fünf erneut. „Du warst uns nützlich, um alle Informationen zu erhalten, die wir brauchten, und um an ein Schiff zu kommen, mit dem wir uns frei bewegen können. Mehr haben wir von dir nie erwartet." Das brachte den Arkoniden nun doch aus der Fassung. „Dann hattet ihr also nie vor, für uns zu arbeiten? Auch nicht, bevor... ihr erfahren habt, daß ihr Spindelwesen seid?"
    Fünf lachte. „Du hast es erfaßt, Arkonide. Es war nicht schwer, dich zu lenken. Du warst so sicher, uns in der Hand zu haben."
    „Um den Schiffsäquator sind vier 150-Meter-Raumer angekoppelt", sagte Sechs. „Wir werden einen von ihnen nehmen. Du wirst dafür sorgen, daß er ausgekoppelt wird, sobald wir an Bord sind. Die von dir ausgesuchte Mannschaft wird uns begleiten. Wenn du ein falsches Spiel wagst, werden wir alles in die Luft sprengen - deinen Stützpunkt dort unten eingeschlossen.
    Und baue nicht darauf, daß du schneller bist als wir."
    Der Arkonide dachte nach. „Ich werde tun, was ihr verlangt", sagte er dann.
    Bull sah, daß Trajus keinesfalls das Risiko eingehen konnte und wollte, daß sein Werk vernichtet wurde. Er hatte diese Runde verloren,
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