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1682 - Söldner ohne Auftrag

Titel: 1682 - Söldner ohne Auftrag
Autoren: Unbekannt
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Unheimlichen.
    Mit Erfolg? Etwas knackte und knirschte, Schmerzensgeheul schallte durch die Halle und verstummte, als eine furchtbare Pranke zuschlug. Nein, auch damit war der Grässliche nicht zu besiegen. Er kam wieder in die Höhe, bewegte sich. Er reagierte rasend schnell, und er kannte keinerlei Gnade. .Oder doch? Earin-Dil sah es mit stockendem Atem. Seine angreifenden Gefährten schienen völlig vergessen zu haben, mit was für einem Gegner sie kämpften, wie gering ihre Chancen waren, welchen Blutzoll die Crypers schon hatten zahlen müssen. Ihr Stolz als Cryper war gereizt worden, man hatte sie mit Hohn überschüttet, und nun konnten sie nicht mehr anders.
    Der Kampf dauerte nur kaum länger als eine Minute, und sein Ausgang hatte schon festgestanden, ehe er begonnen hatte. Nur der Verlauf war, auf erschreckende, angsteinflößende Art und Weise, anders als vorher. Der Unheimliche zeigte sich gnädig bei diesem Kampf. Nicht, dass er die Crypers verschont hätte. Begriffe wie Gnade, Schonung oder Erbarmen schien dieser Sternteufel aus dem untersten Fach der Scheußlichkeit nicht zu kennen.
    Im günstigsten Fall konnte man sein Verhalten respektvoll nennen.
    Er schlachtete die Crypers ab, die gegen ihn und seine Kraft keine Chance hatten, aber er ließ sie schnell sterben und ohne große Schmerzen.
    Schaudernd erkannte Earin-Dil die unerbittliche Konsequenz, vor die ihn dieses Scheusal stellte, las er die Botschaft, die in diesem Verhalten lag. Es gab für die Crypers keinerlei Rettung, nicht den Hauch einer Chance. Sterben mussten sie alle, es gab kein Pardon, kein Erbarmen. Wer bereit war, das einzusehen, wer also dem Tod mit Mut und Tapferkeit offenen Auges entgegenging - der fand vielleicht ein schnelles Ende. Der Feigling stirbt tausend Tode... entsann sich Earin-Dil jetzt einer alten Weisheit seines und etlicher anderer Völker. ,Er richtete sich halb auf. Es hatte keinen Sinn mehr, sich zu wehren. Oder vielleicht doch?
    Vielleicht wusste Phana-Corg einen Rat...
     
    9.
     
    Wie eine gefräßige Raupe kroch die Angst in Phana-Corgs Rücken empor und lähmte ihn. Seine Hände waren rau und trocken, er konnte die Kolben seiner Waffe kaum noch halten. Der Kampf um den Asteroiden ging dem Ende zu. ER oder ES oder SIE das Scheusal, der fleischgewordene Tod, das Monster - stand hoch aufgerichtet auf der anderen Seite der großen Halle. Dieses Mal, so schien es, zeigte er sich in einer wahren Gestalt.
    Das Wesen war zwei Köpfe größer als ein durchschnittlicher Cryper und gehörte allem Anschein nach in die große Gruppe der Wirbler und Säuger.
    Seine Haut war glatt und schimmerte in einem dunklen Bronzeton; fast konnte man glauben, das Wesen bestehe aus Metall. Das Wesen trug einen eigentümlichen Anzug aus einem mattschwarzen Material, das fast den ganzen Körper faltenlos bedeckte wie eine zweite Haut. Markant an dieser Gestalt waren zudem die Augen, die in einem intensiven, bedrohlich wirkenden Gelb strahlten.
    ER zeigte sich immer nur für ein paar Sekunden, dann verschwand ER wieder und hüllte sich wieder in seine schemenhafte Aura, in der ER fast noch bedrohlicher wirkte. „Tod diesem Scheusal!" brachte Phana-Corg krächzend über die Lippen. Der Kampf währte nun schon dreiunddreißig Stunden, rechnete man ab dem ersten Schusswechsel mit Urghan-Per im freien Weltraum. Phana-Corg und die wenigen, die sich um ihn scharten, waren die letzten, die noch übrig waren. Siebzehn Crypers und zweiunddreißig Roboter - das war alles. Der Rest von Phana-Corgs Streitmacht war vernichtet.
    Das Monster bewegte sich langsam vorwärts. Es gab sich Blößen, Phana-Corg hatte den Charakter dieses unglaublichen Geschöpfs richtig eingeschätzt. Es gab dem Gegner eine Chance, aber selbstverständlich verriet das Scheusal nicht, wo es angreifbar und auf welche Weise. Wenn es nicht angegriffen werden wollte, konnte es sich auf eine so perfekte Art und Weise schützen und tarnen, wie Phana-Corg es noch nicht erlebt hatte.
    Dann war das Monster aus dem Nirgendwo in der Tat völlig unangreifbar für alle Waffen, mit denen die Crypers aufwarten konnten. Und Phana-Corg konnte sich keine einzige Waffe vorstellen, die imstande gewesen wäre, dieses Lebewesen - falls es eines war und nicht ein biologischer Roboter auf höchstem technischem Niveau - ernsthaft zu verletzen.
    Aber - der Fremde konnte kein Roboter sein - dafür lachte er zu laut und höhnisch, dafür war er zu grausam. Phana-Corg hatte den Fremden beim Kampf
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