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1682 - Söldner ohne Auftrag

Titel: 1682 - Söldner ohne Auftrag
Autoren: Unbekannt
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wieder erreichbar. Das Loch im Asteroidengürtel löste sich auf, als habe es nie bestanden. Mir flößen diese Machtdemonstrationen von Moira mehr als nur Respekt ein, da kann ich mir nicht helfen. Mir ist Moira nicht nur suspekt, sondern geradezu unheimlich. Und ich bin sehr gespannt, was die Besatzung von Coma-6 uns zu berichten hat. Es scheint allerhand passiert zu sein...
    Es ist eine ganze Menge passiert, und Coma-6 sieht aus, als sei der Asteroid von einer Gruppe Haluter für ein Drangwäschen-Meeting benutzt worden. Aber die Schäden werden sich beheben lassen, soviel steht fest. Die Hamamesch werden unseren Robotern bei der Arbeit helfen. In den Händlern von Hirdobaan scheinen wir energische, umsichtige und tatkräftige Freunde gefunden zu haben. Die Hamamesch haben die letzten zwei Jahre unter anderem dazu benutzt, bereits Pläne für eine regelrechte Raumschiffskarawane in unsere Milchstraße aufzustellen. Die gewaltigen Entfernungen scheinen sie dabei nicht zu schrecken, im Gegenteil. So bald es nur geht, wollen die Hamamesch mit ihrer Karawane in Richtung Milchstraße aufbrechen.
    Die Hanse-Spezialisten und die Hamiller-Tube hatten endlich Gelegenheit, einmal zu zeigen, was in ihnen steckt. Sie haben eine Art Werbeprospekt zusammengestellt, in einer Qualität, dass den Hamamesch die Schuppen geklimpert haben. Schon in den nächsten Wochen wollen sie den ersten Konvoi los schicken, beladen mit Waren, über deren Beschaffenheit und Tauschwert sie allerdings nicht viel verraten. Was sie von uns Galaktikern haben wollen, ist schon wesentlich klarer die Hamamesch von Hirdobaan sind vordringlich an unseren Antriebssystemen interessiert, vor allem am Metagrav-Antrieb, außerdem sind sie scharf auf hochentwickelte Syntronik und verwandte Technologie. Man wird sehen, was die Zukunft auf diesem Gebiet bringen wird.
    Natürlich ist Perry Rhodan stets vorsichtig geblieben. Er hatte die Hamamesch sanft aber eindringlich befragt und dabei einiges herausbekommen, was für uns von Wichtigkeit sein kann. Es gibt in der Tat eine Geistesmacht in Hirdobaan, aber die Hamamesch erklären übereinstimmend und energisch, diese Macht sei harmlos und habe keinerlei Bedeutung. Sie jedenfalls würden sich gar nicht darum kümmern. Ihre Sache sei der Handel, sonst nichts. Ähnlich klangen auch ihre anderen Auskünfte. Über das Guinnekh-System und Queeneroch wissen sie beispielsweise wenig mehr als wir: dass die dort lebenden Arachnoiden sich wahrscheinlich selbst umgebracht haben, nachdem sie alle Intelligenzen in NGC 4793 ausgelöscht hatten. Was sich hinter diesen dünnen Worten verbirgt an Elend und Grauen und Schuld, will ich lieber gar nicht erst untersuchen; irgendwann, früher oder später, wird sich die Geschichtsschreibung auch damit objektiv und sachlich befassen müssen.
    Die Arcoana kann ich jedenfalls zu diesem Themenkomplex nicht mehr befragen. Shaba und Pulan haben sich ins Sheokorsystem abgesetzt, ausgestattet mit einer Spindel und einem Spindelsegment von den Sampler-Planeten. Vielleicht können sie über diese so geheimnisvollen Dinger mehr in Erfahrung bringen, als es uns bis jetzt gelungen ist. Während ich diese Notizenzusammenfasse, wird in der Coma-Station gearbeitet wie besessen.
    Auch dort hat es Spuren gegeben. Spuren allerdings ganz besonderer Art und Weise...
    „Moira!" stieß Perry Rhodan halblaut hervor. „Es kann keinen Zweifel geben..." Die Zentralebesatzung befasste sich mit dem Inhalt eines Memowürfels, den man in der Zentrale - einer restlos verwüsteten Zentrale, nebenbei bemerkt; die Crypers haben gehaust wie die Vandalen, oder eben wie Crypers der Coma-Station entdeckt hatte. „Ein furchtbarer Kämpfer", murmelte Atlan, während die schauerliche Darstellung ablief. „Mit anscheinend unbegrenzten Fähigkeiten."
    Wenn die Bilder stimmten, dann hatte Moira es geschafft, sich dem Asteroiden völlig ungesehen zu nähern. Danach hatte sie unbemerkt und unentdeckt die Lage erkundet: Einige Aufnahmen zeigten Gespräche zwischen A-6-1 und Trousar, andere wiederum gaben wieder, was die Crypers Phana-Corg und Earin-Dil besprochen hatten - als sei Moira, einem Teleporter gleich, hinübergesprungen in die jeweiligen Zentralen, einfach so, wie es ihr gerade passte. Der Rest des Memowürfels zeigte dann Einzelheiten des Kampfes um Coma-6. Nun ja...
    Ich sah es Perry Rhodan und Atlan an, und die anderen Mienen wirkten auf ähnliche Weise angespannt und bedrückt. Es ließ sich nicht leugnen: Moira war
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