Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1681 - Kurs Milchstraße

Titel: 1681 - Kurs Milchstraße
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
eine Rolle spielt?" wollte Rhodan wissen. „Möglicherweise brauchen sie einen derartigen Einfluss."
    „Möglicherweise", stimmte Kantor zu. „Wir sind im Moment so deprimiert, dass wir gar nicht mehr wissen, was wir denken sollen. Wir sind auch weit davon entfernt, sinnvolle neue Überlegungen anzustellen. Selbstverständlich haben wir bei weitem noch nicht alle Möglichkeiten durch probiert, aber im Moment kommen wir nicht weiter."
    „Das bedeutet also eine schöpferische Pause." Myles Kantor nickte. „Wir müssen die ganzen Ergebnisse erst vergleichen. Irgendwo wird sich ein winzig kleiner Unterschied finden, der zum Dreh- und Angelpunkt werden kann. Wir sind im Moment so auf die Tests fixiert, dass es einfach keinen Sinn hat, weiterzumachen."
    „Hm", machte Perry Rhodan. Er stützte grübelnd das Kinn auf eine Hand. Zwar war er nicht im geringsten von den Eröffnungen der Wissenschaftler angetan, aber er bemühte sich, seine Enttäuschung zu verbergen. Schließlich gaben sie ihr Bestes; es war nicht ihre Schuld, wenn die Spindeln nicht bereit waren, ihr Geheimnis preiszugeben. Natürlich hatte sich jeder von ihnen etwas Ungewöhnliches von den Spindeln erwartet, eine Lösung des Rätsels der Großen Leere, dem sie kaum einen Schritt nähergekommen waren. Es war inzwischen lediglich bekannt, dass vor zwei Millionen Jahren eine gewaltige Schlacht stattgefunden hatte zwischen der hiesigen Völkerallianz und einem unbekannten Invasoren.
    Leider weigerte sich Moira, die Söldnerin, genaue Einzelheiten dieser Auseinandersetzung zu berichten. Sie behauptete steif und fest, dass sie dieses dunkle Kapitel der Vergangenheit aus ihrem Gedächtnis gestrichen hätte.
     
    *
     
    Perry Rhodan glaubte ihr insofern, dass sich in ihrer schaurigen Trophäensammlung kein Kopf als Erinnerung daran befand. Allerdings hatte sie behauptet, der „große" Quidor von Tanxtuunra, ein Ritter der Tiefe, sei keineswegs jener strahlende Held gewesen, als der er gefeiert wurde - weswegen sie auch nicht an seinem Kopf interessiert gewesen war, obwohl sie ihm ihre Dienste anbot. Er hatte mit den Waffen der Porleyter die Invasoren erfolgreich zurückgeschlagen, sich jedoch nach Moiras Worten mit fremden Federn geschmückt, indem er einen „natürlichen Prozess" als seine Wunderwaffe ausgab.
    Was immer dieser „natürliche Prozess" gewesen sein mochte, so führte er letztlich zum Sieg. Rhodan konnte nicht in Erfahrung bringen, worum es sich hierbei gehandelt hatte; Moira lehnte jegliche Auskunft strikt ab. Wenigstens aber wusste er nun, weshalb dieser übermächtige Feind überhaupt zurückgeschlagen werden konnte. Mit den Waffen der Porleyter nämlich. Das erklärte aber bei weitem noch nicht, wie Quidor überhaupt erst auf diese Auseinandersetzungen aufmerksam geworden war.
    Was war damals geschehen? Wer waren die Invasoren gewesen, welcher Angreifer konnte so schrecklich sein, dass man ihn als das „namenlose Böse" bezeichnete und sogar alle Erinnerungen daran als tabu erklärt wurden? Und was hatten die Spindeln damit zu tun, die auf den Tabu-Welten gefunden wurden? Jede Detail-Antwort warf nur immer neue Fragen und Rätsel auf. „Vielleicht kämen wir zu einem Erfolg, wenn wir mehr Zeit hätten", mutmaßte Kallia Nedrun. Perry Rhodan schüttelte den Kopf. „Nein. Kein Aufschub mehr. Ich sehe auch keinen Sinn darin. Wir werden mit den Spindel-Experimenten während des Heimflugs fortfahren, da habt ihr genug Zeit. Dreieinhalb Jahre."
    „Verstanden", murmelte Kantor. „Hast ja Recht. Wir haben noch genügend Testreihen."
    „Noch genügend Testreihen, dass ich nicht lache", erklang eine wohlbekannte Stimme. Philip lümmelte am Ende des Tischs auf einem Stuhl herum. Niemand hatte seine Ankunft bemerkt. „Hört mal, ihr Banausen, könnt ihr noch etwas anderes als herumlabern?" tönte er. „Lass deinen Frust an jemand anderem aus", sagte Rhodan streng. „Du tust gerade so, als sei die ganze Reise völlig umsonst gewesen!"
    „Na, von unserem Standpunkt aus gesehen war sie das ja auch!" gab Philip aufgebracht zurück. „Meine Güte, was habt ihr für Töne gespuckt, was für großartige Wissenschaftler und Forscher ihr seid! Und die Tecs erst, ha! Geniale 5-D-Mathematiker! Ich fasse es einfach nicht, dass ihr alle miteinander versagt habt!"
    „Wir haben nicht versagt", widersprach Rhodan kalt. „Du hast nur zuwenig Geduld, das ist alles. Du kannst nicht von heute auf morgen Wunder erwarten, Philip! Die Geschichte hier ist zwei
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher