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1681 - Kurs Milchstraße

Titel: 1681 - Kurs Milchstraße
Autoren: Unbekannt
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Millionen Jahre alt, so etwas kann nicht in zwei Tagen aufgedeckt und erarbeitet werden!"
    „Du meinst also, es hätte genialere Leute dazu gebraucht als euch oder gar die Tecs? Wir haben euch doch mit der Nase draufgestoßen!" Myles Kantor riss jetzt der Geduldsfaden. „Verstehst du irgendetwas von Technik, Biologie, Chemie, Physik oder Mathematik?" fragte er. „Hast du jemals irgendetwas in dieser Richtung erlernt oder studiert? Ich kann dir die Antwort selbst geben: nichts." Philip hob die Hände, aber jetzt war Kantor in Fahrt. „Du hast doch nicht den geringsten blassen Schimmer von unserer Arbeit, und was die Arcoana mit ihrer Begabung vermögen, kapierst du doch nicht im Entferntesten! Du hast nur einen guten Riecher dafür, welche Helfer du brauchst, um euer so hochgeschätztes Größtes Kosmisches Rätsel zu lösen! Also halt endlich die Klappe, wenn du nichts anderes kannst als uns beschimpfen, und lass uns unsere Arbeit tun, klar?"
    „Ruhe!" donnerte Rhodan. Philip verschluckte seine Antwort, und Myles Kantor lehnte sich zornbebend zurück. „Diese kindischen Streitereien bringen uns keinen Schritt weiter", fuhr Rhodan fort. „Also lasst das endlich bleiben, vor allem du, Philip! Du provozierst doch immer wieder eine neue Auseinandersetzung."
    „Na gut", grunzte der Ennox. „Wir sind wohl alle ein bisschen enttäuscht. Wir haben uns eben mehr von eurer Arbeit versprochen."
    „Wir sind ja auch noch gar nicht fertig, Philip" ,sagte Myles Kantor. Er hatte sich rasch beruhigt. „Und du hast recht: Wir sind bitter enttäuscht, dass wir keinen Erfolg mit den Spindeln hatten. Außerdem stecken wir mitten in den Aufbruchvorbereitungen, und da sind wir eben überreizt."
    „Ihr wollt also weitermachen?" fragte Philip. „J a. Wir werden noch einige Versuche auf dem Heimflug anstellen, aber ich glaube nicht, dass wir dazu alle Spindeln brauchen." Kantor deutete auf die anderen Wissenschaftler. „Wir haben uns überlegt, dass es sinnvoll sein könnte, wenn einige von euch Ennox Spindeln und Segmente auf unsere Forschungsstation Titan bringen würden."
    „Schon wieder Botendienst?" Philip zeigte sich wenig begeistert. „Außerdem sind zur Zeit nur zehn von uns hier, da müsste ja nahezu jeder von uns bis zu achtmal hin und her den Kurzen Weg gehen!"
    „Ich dachte mir, dass wir zwei Spindeln und zwei Segmente auf der BASIS behalten und den Rest in die Milchstraße bringen", fuhr Kantor fort. „Möglicherweise kann der eine oder andere Ennox zwei Spindeln oder eine Spindel und ein Segment tragen, wenn er ... hm ... kräftig ge nug ist.
    Das würde eure Arbeit verkürzen. Und in dem Forschungszentrum haben wir viel bessere Möglichkeiten zu experimentieren als auf der BASIS.
    Damit würden wir dreieinhalb Jahre Zeit sparen."
    „Hm, ja", brummte Philip. „Dem kann ich leider nicht einmal widersprechen. Ich werde mal mit den anderen reden. Bringt inzwischen alles her, in einer Stunde bin ich zurück mit oder ohne Freiwillige, versprechen kann ich euch nichts." Damit verschwand er.
     
    *
     
    Eine Stunde später tauchte Philip tatsächlich wieder auf, zusammen mit drei anderen Ennox, die er „seine Freiwilligen" nannte: Megananny, Gieselbert und Mario. Megananny war den Galaktikern bereits bestens vertraut. Sie hatte Gucky und sein Team mit ihrer Kumpanin Curious und der Wortführerin, genannt „Tipania, die Piratin", oder auch „Hexe", auf der XENOLITH heimgesucht. Die XENOLITH war damals auf dem Weg zur bis dahin noch unbekannten Ennox-Welt gewesen, um den in der Provcon-Faust gefundenen todkranken Felix heimzubringen. Megananny sah unverändert aus: ein gewaltiger Fleischberg von mindestens 120 Kilogramm und 1,90 Meter Größe, bekleidet mit kurzärmligen, weißen Wallegewändern und einem grässlichen breitkrempigen Hut mit künstlichen Blumen.
    Sie öffnete den Mund zu einem breiten Lächeln und gab das Meckern einer altersschwachen Ziege von sich. „Na, Leute, braucht ihr mal wieder die Hilfe eurer Nanny?"
    „Ach du dick...", begann der inzwischen ebenfalls anwesende Bull und stöhnte leise. „Hallo, Süßer!" rief Megananny freudestrahlend und bewegte ihre wackelnden Massen auf ihn zu, um ihn am Kinn zu kraulen. „Dich kenne ich doch!"
    „Nun, da sind wir", sagte Philip und schob Nanny beiseite, um von ihr nicht zerquetscht zu werden. „Habt ihr alles bereit?"
    Rhodan nickte. „Wir haben einen Datenträger vorbereitet, den wir dir anvertrauen wollen, Philip. Auf ihm sind alle bisherigen
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