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1680 - Moira

Titel: 1680 - Moira
Autoren: Unbekannt
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fühlen", stellte Atlan fest, nachdem die LAMCIA in den Überlichtflug gegangen war. „Mir war bis zuletzt nicht klar, daß sie uns so einfach würde gehen lassen."
    „So einfach fand ich das gar nicht", erwiderte Rhodan. „Du hast keine Ahnung, wie mir zumute war, als sie mich in ihr Boudoir gebeten hat. Ich habe Blut geschwitzt."
    „Mir wäre es an deiner Stelle ebenso ergangen", gestand Atlan. „Aber wie fern du ihr auch bist, du kannst dich nie ganz sicher vor ihr fühlen. Aus ihren Andeutungen läßt sich schließen, daß es dein Ritterstatus ist, der ihr imponiert."
    „Ich hoffe, daß dem nicht so ist und alles nur zu ihrem Spiel gehört", sagte Rhodan. „Ich bin sogar ziemlich sicher, daß es ihr nicht allein um mich geht. Sie hat ein großes Herz, sie liebt uns Galaktiker."
    „Was du sagst, könnte einen wahren Kern haben", gab Atlan zu. „Ich fürchte, daß wir bald wieder von ihr hören werden. Und ich kann mir nicht vorstellen, daß wir Grund haben werden, uns darüber zu freuen. Wir müssen uns auf das Schlimmste gefaßt machen."
    „Die Sache mit dem Ilt will mir nicht aus dem Kopf", murmelte Rhodan. „Ich meine, wenn es sich wirklich um Gucky handelt, hätte uns Moira diese Trophäe besser gar nicht gezeigt.
    Damit hat sie sich doch aller Chancen, von uns angeheuert zu werden, beraubt."
    „Das war nicht Gucky", sagte Atlan überzeugt. „Du wirst sehen: Wenn wir zur BASIS kommen, ist er längst schon da. Moira lügt doch, daß sich die Balken biegen. Sie beschönigt gewisse Dinge, um sich ins rechte Licht zu setzen. Und daß sie allein mit ihrer STYX ganze Dolan- und Hulkooflotten besiegt, das möchte ich erst einmal mit eigenen Augen sehen!
    Ebenso verzerrt sie die Perspektiven ins Dramatische, um ihre Zuhörer zu Schockieren. Sie setzt Showelemente vor die Wahrheit. Das hat sie einige Male praktiziert. Mein Extrasinn ist zwar anderer Meinung, aber ich habe das Gefühl, daß mit ihrer Schilderung von der Schlacht an der Großen Leere einiges nicht stimmt. Manches davon war einfach zu bruchstückhaft - und klang mir auch unehrlich."
    „Worauf willst du hinaus, Arkonide?"
    „Ich meine damit, daß sie nie ganz aufrichtig zu uns war. Sie hat ihre Geschichten geschickt dargeboten und in Showelemente verpackt, so daß wir die eingestreuten Inkorrektheiten nicht merkten. Und da ist noch ein Punkt, der mir schwer zu denken gibt."
    „Sag's schon."
    „Moira hat mit keinem Wort die zwanzig Segmente erwähnt, die wir von Charon mitgenommen haben - obwohl wir davon ausgehen können, daß sie in wichtigem Zusammenhang mit den Geschehnissen der Vergangenheit stehen", sagte Atlan düster. „Wir wissen ja auch, daß Moira von deren Existenz wußte. Sie behauptete sogar, ihr Wächter zu sein, was garantiert nicht stimmt. Was steckt also dahinter, daß sie dieses Thema totschwieg? „ Perry Rhodan war nachdenklich geworden. „Ich kann mir eigentlich keinen plausiblen Grund vorstellen", sagte er schließlich. „Was mag hinter ihrem Stillschweigen stecken? Mißt Moira den Segmenten tatsächlich keine Bedeutung bei? Oder heckt sie in Zusammenhang mit ihnen irgend etwas aus?"
    „Darüber sollten wir auf dem Flug davon blenden, daß Moira uns diesmal zur BASIS - und auch danach -gründlich nachdenken", schloß Atlan. „Von der Antwort darauf könnte viel abhängen. Lassen wir uns nur nicht so vornehm behandelt hat. Wer weiß, wonach ihr das nächstemal der Sinn steht. Und ein nächstes Mal gibt es bestimmt."
     
    ENDE
     
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