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168 - Der magische Bumerang

168 - Der magische Bumerang

Titel: 168 - Der magische Bumerang
Autoren: Dämonenkiller
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übergegangen war.
    Innerhalb weniger Sekunden wurde Rebeccas Gestalt wieder normal. Sie verstellte einige Räder im Sarginnern, trat heraus und kniete nieder, dann hantierte sie kurze Zeit auf der Rückseite herum. Dann richtete sie sich auf.
    Ohne Cocos Hilfe hätte sie Don Hermano sicherlich nicht austricksen können, doch er war gar nicht auf die Idee gekommen, daß er getäuscht werden konnte.
    Drei Tage, nachdem sie Fernando Munante-Camaz zu ihrem Sklaven gemacht hatte, war Ferula, seine Frau erschienen. Sie war eine der Lieblingstöchter Don Hermanos, eine arrogante und verdorbene Dämonin, wie alle aus der Munante-Sippe. Eine dralle Schönheit, die von ihrem Angriff so überrascht wurde, daß sie sich überhaupt nicht gewehrt hatte. Nun war sie wie ihr Mann von Rebecca abhängig.
    Fernando und Ferula betraten den Keller und blieben vor Rebecca stehen, die aufmerksam die beiden musterte.
    Ferula war fast so groß wie Rebecca, doch sonst gab es kaum eine Ähnlichkeit. Das Gesicht Ferulas war rund wie der Vollmond, die Augen stahlblau und das seidige Haar weißblond.
    Die unglückliche Ferula hatte in den vergangenen Tagen viele Stunden im Sakrophaginnern verbracht. Die ersten Ergebnisse waren für Rebecca nicht sehr ermutigend gewesen, denn es war ihr immer nur für wenige Minuten gelungen, das Aussehen der Dämonin zu ändern, und da hatte sie auch nur wenig Ähnlichkeit mit ihr gehabt. Jetzt beherrschte sie den Sarg aber perfekt.
    Gehorsam stieg Ferula in den Sarkophag, und Rebecca strich mit beiden Händen über den sich verformenden Leib der Dämonin. Sie dosierte nun die Strahlung genau.
    Als Ferula wieder hervorkroch, sah sie wie Rebeccas Zwillingsschwester aus. Das pechschwarze Haar fiel glatt über ihre Schultern.
    „Sehr gut", sagte Rebecca zufrieden. „Das wird etwa zwei Stunden anhalten."
    Ferula schlüpfte nun in das Mieder und den Rock, den Rebecca getragen hatte, danach hockte sie nieder und ertrug es geduldig, daß ihr Haar aufgesteckt wurde.
    „Prächtig", freute sich Rebecca. „Folgt mir."
    Auf dem Weg zur Halle erteilte Rebecca noch die letzten Instruktionen. Eric flog laut kreischend auf seine Herrin zu, doch diese verscheuchte ihn.
    Sie stiegen die Marmorstufen hinunter, die in den Garten führten.
    Ein meergrüner Cadillac stand schon bereit.
    „Viel Spaß, meine Lieben", sagte Rebecca zynisch.
    Fernando glitt hinters Lenkrad, und Ferula nahm neben ihm Platz. Er startete den Wagen und fuhr auf das schmiedeeiserne Tor zu, das geräuschlos geöffnet wurde. Dann bog der Wagen in die Straße ein, und Sekunden später war er verschwunden. Das Tor schloß sich, und Rebecca blieb ein paar Sekunden stehen.
    Der Würfel ist gefallen, dachte sie. Es gab kein Zurück mehr, doch welche Auswirkungen ihre Tat verursachen würde, das konnte sie nur ahnen. Wie würde Luguri reagieren?
    Das Fledermausgeschöpf mit den gelben Augen, das vor vielen Jahren einmal ein Mensch gewesen war, flog auf sie zu und ließ sich auf ihrer rechten Schulter nieder.
    „Es wird klappen, Herrin", krächzte Eric.
    Rebecca antwortete nicht. Sie mußte noch einiges im Haus erledigen, dann wollte sie es verlassen und sich in ihr vorbereitetes Versteck zurückziehen.

    Kurz nach 21 Uhr erreichte der Cadillac den autobahnartig ausgebauten Abschnitt der Panamericana Sur.
    Fernando Munante-Camaz fuhr wie ein Roboter. Er stieg stärker aufs Gaspedal und raste über die schnurgerade Straße in Richtung Rancagua. Zu beiden Seiten erstreckten sich endlose Felder und Fruchtplantagen.
    Ferula nahm die Umgebung nicht wahr. Ihr Hirn war leer, ihr Gedächtnis war wie eine gelöschte Kassette, auf die nachträglich einige sinnlose Befehle gesprochen worden waren.
    Eines von Rebeccas Fledermausgeschöpfen, das sich unsichtbar gemacht hatte, folgte dem Wagen. Das Wesen stand in ständiger Verbindung mit seiner Herrin.
    Rebecca hatte vor einer der unzähligen Polizeikontrollen Angst, die in Chile zum Alltag gehörten. Ferulas Kleidung hätte auch den dümmsten Polizisten stutzig gemacht.
    Doch der Cadillac wurde nicht aufgehalten. Ein paar Kilometer vor dem Paine-Tal nahm Fernando etwas Gas weg und verließ die Autobahn bei der nächsten Abfahrt.
    Nun ging es eine schmale Schotterstraße entlang. Die Staubwolke hinter dem Auto wurde immer größer. Die Straße endete vor ein paar mannshohen Gesteinsbrocken.
    Fernando stellte den Motor und die Scheinwerfer ab. Er blieb noch vier Minuten sitzen, dann öffnete er die Tür, stieg aus und betrat
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