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168 - Der magische Bumerang

168 - Der magische Bumerang

Titel: 168 - Der magische Bumerang
Autoren: Dämonenkiller
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Singerei aufgehört hatte, dies war ein Zeichen, daß sie das Bad beendet hatte.
    Es wurde auch langsam Zeit, da in wenigen Minuten Unga eintreffen sollte, der sich vom Flughafen aus über den Kommandostab bei mir gemeldet hatte.
    Meine Gefährtin huschte ins Zimmer, hockte sich mir gegenüber und griff nach den Zigaretten.
    „Was soll ich anziehen, Dorian?" fragte sie und blies eine Rauchwolke in meine Richtung. „Vielleicht ein Abendkleid von Dior?"
    Sie schnaubte verächtlich.
    Langsam faltete ich die Zeitung zusammen und blickte sie an. Bevor ich noch etwas sagen konnte, summte das Telefon, und ich hob den Hörer ab und meldete mich.
    „Ich bin auf meinem Zimmer, Dorian", sagte Unga. „Wo treffen wir uns?"
    „Komm zu uns", sagte ich und legte den Hörer auf.
    Coco funkelte mich ergrimmt an, dann stürzte sie auf einen Koffer zu. Als Unga an die Tür klopfte, war sie bereits in ein einfaches weißes Baumwollkleid geschlüpft.
    Vorsichtig trat ich in den kleinen Vorraum.
    „Ich bin es", sagte Unga.
    Das konnte bald jemand behaupten. Vor der Tür konnte auch ein Dämon stehen, der sich als Unga ausgab. Ich witterte mal kurz, konnte aber keine verdächtige Ausstrahlung bemerken.
    Nun sperrte ich die Tür auf, öffnete sie und trat zwei Schritte zurück.
    Der Cro Magnon lächelte mir zu und trat ein. Neben ihm kam ich mir klein und schwächlich vor. Er klopfte mir kurz auf die Schulter, schritt an mir vorbei und drückte Coco einen flüchtigen Kuß auf die Stirn. Eine Aktenmappe warf er auf den Tisch, dann ließ er sich in einem Stuhl nieder, der unter seinem Gewicht protestierend knirschte.
    „Es freut mich, daß ihr gesund seid", sagte er. „Herzliche Grüße vom Elfenhof."
    Nun nahmen auch wir Platz. Ich bot Unga ein Bier an, doch er wollte im Moment nichts trinken. „Wann kommt Jeff?" erkundigte er sich.
    „Vermutlich in einer Stunde", antwortete Coco.
    „Dann kommen wir gleich zur Sache", sagte er, öffnete die Mappe und holte ein paar Schriftstücke und Landkarten hervor. „Es kommt noch zu einigen magielosen Überschneidungen. Ein solcher Zustand wird in drei Tagen eintreten."
    „Der Komet entfernt sich doch immer mehr von der Erde", wunderte ich mich.
    „Stimmt", aber seine Wirkung wurde nicht beeinträchtigt. Vielleicht störte ihn aber das Zusammentreffen mit den Raumsonden. Giotto hat ja gute Bilder geliefert, die ich mir genau angesehen habe." „Aber deshalb bist du nicht von Island nach Florida gekommen", meinte ich.
    Unga nickte. „Ich habe etwas entdeckt, was ich mir nicht erklären kann. Seht euch mal diese Karte an."
    Coco und ich beugten uns vor.
    Sehr aufschlußreich war die Karte nicht. Ich sah nur den Atlantik und ein paar Inseln.
    „Hier an dieser Stelle kommt es zu einem ungewöhnlichen Vorfall", sagte Unga und tippte auf einen Punkt. „Genaue Koordinaten: 77°-78° westlicher Länge. 27° nördlicher Breite."
    „Wasser, nichts als Wasser", brummte ich. „Und was soll dort so Tolles geschehen?"
    „Darauf weiß ich keine Antwort, doch in Hermons Büchern fand ich den Hinweis, daß ich mich dort einfinden soll."
    Nun studierte ich die Fotokopien genau. Ich fand das Zeichen, das Hermon immer verwendet hatte, wenn er Unga meinte. Es gab noch andere Symbole, die wir beide nicht verstanden, doch eines tauchte immer wieder auf und schien auf mich hinzuweisen.
    „Ziemlich dürftig", meinte ich.
    „Ich finde das sehr interessant", sagte Unga entschieden.
    „Der Dreimalgrößte war kein Hellseher, Unga."
    „Aber er schrieb die Auswirkungen des Kometen vor vielen Jahren nieder", verteidigte der Cro Magnon seinen früheren Herrscher. „Und seine Angaben stimmen. Das habe ich überprüft."
    „Okay, aber Hermon konnte nicht ahnen, daß diesmal der Halleysche Komet von Raumsonden beobachtet wurde. Den Zusammenstoß mit Giotto konnte er nicht ahnen, oder?"
    „Vermutlich hast du recht", stimmte Unga widerwillig zu.
    „Dadurch kann es zu Veränderungen gekommen sein, die wir nicht mehr berechnen können. Wahrscheinlich sind Hermons Bücher nun wertlos geworden."
    „Ich glaube das nicht", schaltete sich Coco ein. „Die Raumsonde lieferte plötzlich keine Bilder mehr, das war auch nicht anders zu erwarten. Doch wir können davon ausgehen, daß Hermon damit gerechnet hat, daß sich irgendwann einmal die Dämonen etwas einfallen lassen würden, um den Stern der Vernichtung tatsächlich zu vernichten."
    „Hm", sagte ich nachdenklich. „Er baute also irgendeinen Abwehrmechanismus
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