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1676 - Im Gravo-Kubus

Titel: 1676 - Im Gravo-Kubus
Autoren: Unbekannt
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gerichtet werden.
    In einem Punkt hatte Drolphyn recht: Nosrein konnte sich nicht vorstellen, daß es im Kosmos etwas gab, das diesen geballten Angriff überstehen konnte.
    Allerdings wußte er noch mehr: Jene Noman-Draken, die am Boden die Energie aufnehmen und wieder abstrahlen würden, hatten keinerlei Aussicht, dieses Manöver zu überleben. Sie würden mitsamt dem Feind vergehen.
    Aber auch unter den Fliegern würde es entsetzliche Verluste geben, viele Hunderte, weit eher Tausende von Draken würden im selbstentfachten Energiefeuer vergehen - und in der Folge mußten dann auch jene Nomaner sterben, deren Symbionten diese Flieger gewesen waren.
    Was Drolphyn mit seiner großen Formation vorschlug, war nicht mehr und nicht weniger als die Selbstvernichtung eines beträchtlichen Teils der Bevölkerung in dieser Region Nomans.
    Nosrein machte eine Geste der Verneinung. „Ich kann dem nicht zustimmen", sagte er schwach. Aber er wußte, daß er damit keine Mehrheit erreichen konnte.
    Die Bewohner von Noman befanden sich in einem Zustand äußerster Erregung. Schon den dreisten Überfall der Galaktiker hatten sie nur schwer verwunden, und es war nur ein schwacher Trost gewesen, daß das Gleichgewicht trotz der Frevel der Galaktiker nicht gestört worden war.
    Aber dieses Mal war die Bedrohung viel größer, viel umfassender. Wurde das Gleichgewicht gestört, konnten die Grundfesten des Himmels zum Einsturz gebracht werden. Unter diesen Umständen waren selbst die Noman-Draken bereit, einen furchtbaren Preis für die Erhaltung der Schöpfung zu bezahlen - gegen ihre eigenen Prinzipien sowohl zu sterben als auch zu töten. „Nein!" stieß Nosrein hervor.
    Drolphyn setzte ihn weiter unter Druck. „Stimmen wir auch darüber ab!" schlug er vor.
    Nosrein ließ seine Stimme in den Bereich tiefer Niedergeschlagenheit sinken. Er wußte, daß er geschlagen war.
    Die Abstimmung brachte das Ergebnis, das er befürchtet hatte - die Mehrheit der Noman-Draken war gewillt, das große Opfer zu bringen.
    Nosrein konnte das sogar einigermaßen geistig nachvollziehen. Was ihm aber überhaupt nicht verständlich war, das war der Tonfall des Triumphs in der Stimme von Drolphyn, als dieser seine Anweisungen zu geben begann.
    Vielleicht, dachte Nosrein müde, haben die Galaktiker damals das Gleichgewicht des Kosmos nicht gestört, aber dafür haben sie uns selbst aus dem Gleichgewicht gebracht. Für immer.
     
    *
     
    „Die beiden Frauen haben darauf bestanden", erklärte Voltago. „Und sie haben recht. Wir haben noch eine letzte Chance, nach einem Segment zu suchen und es zu bergen, und wir sollten diese Chance nutzen."
    Perry Rhodan blickte erst auf die Uhr, dann auf die Belastungsanzeige der Schirmfeldprojektoren.
    Draußen hatte sich eine riesige Menge Noman-Draken angesammelt, die immer wieder versuchten, mit ihren Energiestrahlen die Schutzschirme der Space-Jet zu zerstören. Bis jetzt hatte die Belastung nur einmal einen Wert von fünfzig Prozent überschritten, es bestand daher kein Grund zu akuter Sorge.
    Aber Perry Rhodan und Michael hatten die letzten Stunden damit zugebracht, die Kommunikation der Noman-Draken abzuhören. Was sie dort erfahren hatten, hatte sie in nicht geringem Maße erschüttert.
    Schlimm war nicht nur, die Angst und die Wut der entsetzten Planetarier zu erfahren, mitzubekommen, wie sehr diese sanften Geschöpfe durch die Landung aus dem seelischen Gleichgewicht gebracht worden waren. In der letzten halben Stunde waren die beiden Männer auch Zeugen einer Art Versammlung der Noman-Draken gewesen, in denen die Einheimischen ein entsetzliches Selbstmordkommando diskutiert hatten. Was genau die Noman-Draken planten, hatten die beiden Männer nicht mitbekommen, aber es war klar, daß eine Katastrophe ganz besonderer Art heraufdämmerte.
    Nicht nur die Gefahr für die Galaktiker stieg, auch das Risiko, daß die Noman-Draken sich selbst grauenvolle Verluste zufügten, wuchs mit jeder Minute. „Wir haben nicht mehr genug Zeit", sagte Perry Rhodan leise. „Sie läuft uns weg. Außerdem können jeden Augenblick die Theans hier aufkreuzen."
    „Gerade deswegen sollten wir unseren Erfolg vollständig machen", mahnte Voltago. „Was nutzt uns die Noman-Spindel allein? Wir haben schon eine, mit der wir nichts anfangen können. Wir brauchen das fehlende Segment. Wir können den Theans trotz des Vorstoßes nach Noman nichts vorweisen, was wir nicht schon hätten."
    Dieses Argument saß.
    Die Theans hatten über ihren
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