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1675 - Der Kopfjäger

1675 - Der Kopfjäger

Titel: 1675 - Der Kopfjäger
Autoren: Jason Dark
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Gesichtern, die wie aus Stein gemeißelt wirkten. Wir erlebten wirklich immer wieder schlimme Dinge, dies aber traf uns besonders hart. Mochte die Kreatur auch noch so schlimm ausgesehen haben, ihr Leiden war einfach schrecklich. Keiner der Mörder ging. Sie hatten ihren Auftrag und blieben so lange, bis der Körper endgültig zusammensackte. Es flogen keine Funken, er schien als eine ölig wirkende Masse auf dem Boden zu liegen.
    Ein Gesicht war auch noch zu sehen, aber auch das schmolz allmählich zusammen. Die Soldaten hatten ihren Job erfüllt. Sie schauten sich gegenseitig durch die Augenschlitze ihrer Maskierung an, nickten sich zu, aber niemand von ihnen warf noch einen Blick in die Runde. Sie stiegen in den Hubschrauber, der sofort abhob, kaum dass die Einstiege geschlossen waren.
    Dann stieg die Maschine senkrecht in die Luft. Um uns kümmerte sich niemand mehr…
    ***
    Glenda Perkins lehnte sich gegen mich.
    »Mein Gott«, flüsterte sie mit zittriger Stimme, »was sind das nur für Menschen?«
    »Befehlsempfänger«, erwiderte ich. »Soldaten, die ihren Job erledigen. Ob hier oder im Nahen Osten oder in Asien. Solche Leute gibt es immer, hat es schon immer gegeben und wird es auch immer geben.«
    »Und was ist mit dieser Kreatur? Warum hat man sie getötet?«
    »Weil man ihr Geheimnis nicht mehr wahren konnte. Keiner von uns weiß, in welcher Hexenküche er geschaffen wurde. Leider ist es schlimm zu wissen, dass es so etwas gibt.«
    Glenda nickte. Die Gänsehaut wollte bei ihr nicht weichen. Ich dachte daran, dass unser Chef wirklich Klimmzüge gemacht haben musste, damit man uns am Leben ließ.
    »Einen Vorteil habe ich«, sagte Suko.
    »Und welchen?«
    »Schau meinen Kopf an, Glenda. Ich besitze ihn noch. Die Kreatur wollte meinen haben, weil sie mit dem ihren unzufrieden war.« Er lächelte und fragte: »Was lernen wir daraus?«
    »Sag es!«
    »Dass man im Leben nicht alles haben kann und mit dem zufrieden sein muss, was man besitzt.«
    Genau das konnten Glenda und ich unterschreiben…
    ENDE
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