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1672 - Ennox-Jagd

Titel: 1672 - Ennox-Jagd
Autoren: Unbekannt
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stieg.
    Der Individualtaster zeigte nichts Ungewöhnliches an, als Adams daß angestrebte Ziel erreichte. Passuba war offenbar klug genug gewesen, diesen Bereich zu verlassen.
    Adams war davon überzeugt, daß er längst eine Symbiose mit einem Mystery-Wolf eingegangen war. Die Tiere verfügten über eine erstaunliche Intelligenz und boten sich als Partner an, zumal sie schnell und ausdauernd waren, so daß sie in kurzer Zeit große Strecken zurücklegen konnten!
    Adams hoffte, daß Passuba nicht das Weite gesucht hatte, sondern sich immer noch in einem begrenzten Gebiet aufhielt.
    Nachdem er mehr als eine Stunde gesucht hatte, meldete sich plötzlich ein Techniker von der Mannschaft der ANSON ARGYRIS. „Ich glaube, ich habe ihn!" rief er. Seine Stimme klang aufgeregt aus den Helmlautsprechern des Hanse-Chefs. „Ich komme", erwiderte Adams. Er befahl sogleich allen anderen, sich aus der Nähe des Technikers zu entfernen. Je weniger Besatzungsmitglieder sich bei ihm aufhielten, desto größer die Erfolgsaussichten.
    Der Techniker schwebte über einer langgestreckten Hügelkuppe, die von in ein Tal abfließendem Regenwasser umspült wurde. Adams brauchte nur einen Blick auf seinen Individualtaster zu werfen, um sich davon zu überzeugen, daß tatsächlich ein intelligentes Wesen in dem Hügel hockte. Es war mit einem Mystery-Wolf zusammen. „Es ist Passuba", sagte er zu dem Techniker. „Jetzt kommt es nur noch darauf an, daß wir ihn herausholen."
    Er orderte mehrere Kleinstroboter herbei, um sie gegen den Assumarer einzusetzen. Er dachte nicht daran, ihn einfach zu verbrennen, so, wie Urskan Szoszowosky es vorgeschlagen hatte. Obwohl Passuba aller Voraussicht nach den Terraner Axem und möglicherweise auch einige Ennox getötet hatte, hegte er keine Rachegelüste gegen ihn.
    Vielmehr sagte er sich, daß der Assumarer einen einsamen Kampf führte, in dem es äußerst schwer für ihn war, sich zu behaupten. Passuba kämpfte für sein Volk, und er handelte in dem Glauben, von der Legende seines Volkes getragen zu werden. Aus seiner Sicht hatte er nichts Verwerfliches getan, und Adams war nicht bereit, ihn hinzurichten. „Wir holen ihn aus seinem Bau, paralysieren ihn und schließen ihn in ein Verlies aus Formenergie ein", entschied er. „Danach schicken wir ihn in seine Heimat zurück, wo immer die auch sein mag."
    Die Roboter kamen schon wenig später. Während Adams auf sie wartete, spitzte sich die Situation unerwartet zu, denn der Individualtaster zeigte plötzlich an, daß sich das geortete Wesen teilte. Dutzende von winzig kleinen Einheiten spalteten sich von ihm ab, und Homer G. Adams meinte, selbst sehen zu können, was in der Höhe geschah.
    Der Assumarer trennte sich von zahlreichen Zellgruppen. Mit ihnen entstanden neue, junge Assumarer, die heranwachsen und sich schnell über den ganzen Planeten verstreuen würden, wenn es nicht gelang, sie aufzuhalten.
    Adams setzte die Roboter ein, und er beobachtete, wie sie in den Hügel eindrangen. Sie spürten verschiedene Eingänge zu einer Höhle auf und rückten aus verschiedenen Richtungen auf Passuba zu. „Sei vernünftig, Junge", sagte der Chef der Kosmischen Hanse leise. „Nur jetzt nicht die Nerven verlieren! Dann geht alles gut!"
    Der Individualtaster zeigte an, daß der Assumarer keineswegs ruhig blieb, sondern - gefolgt von den Jungen - zu fliehen versuchte. Er wandte sich in verschiedene Richtungen, stieß dabei immer wieder auf die vorrückenden Kleinstroboter und versuchte es in anderer Richtung. „Wir haben ihn", triumphierte der Techniker. „Das Ding sitzt in der Falle, und wenn nicht noch ein Wunder geschieht, geht es uns ins Netz."
    „Komm", sagte Adams. „Wir ziehen uns zurück. Die Roboter schaffen das auch allein."
    Zusammen mit dem Techniker entfernte er sich ungefähr zweihundert Meter weit, ohne den Hügel aus den Augen zu lassen. Er ahnte, daß es nicht so leicht sein würde, den Assumarer zu fangen, wie der Mann von der ANSON ARGYRIS es sich vorstellte.
    Adams behielt recht.
     
    *
     
    Der einsame Held Passuba dachte nicht daran, sich in Gefangenschaft zu begeben. Er nutzte die Energien der technischen Geräte, die auf ihn eindrangen.
    Der Bericht Ussas, 12,5/3
     
    *
     
    Was im Inneren des Hügels geschah, entzog sich den Blicken der Beobachter.
    Sie sahen nur, daß plötzlich eine weiße Stichflamme aus dem Hügel emporschoß und ihn spaltete, und sie spürten die Druckwelle einer schweren Explosion.
    Danach zuckten weitere
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