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1672 - Ennox-Jagd

Titel: 1672 - Ennox-Jagd
Autoren: Unbekannt
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dabei mit immobilen Ennox in Berührung gekommen sein ?
    Er drängte die Gedanken zurück, weil er fürchtete, sich in Spekulationen zu verlieren. „Zitha", grüßte er. „Ich freue mich, dich zu sehen. Zugleich möchte ich betonen, daß ich mich nicht ganz wohl fühle auf Mystery, weil ich nicht euer Einverständnis für den Aufenthalt hier habe. Es ist eine sehr schöne Welt, von der ich sehr gern mehr sehen würde. Leider gibt es große Höhlensysteme, in die man allzu leicht stürzen kann, wenn man nicht aufpaßt."
    „Tatsächlich?" spottete sie. „Solltest du so ungeschickt gewesen sein, über so einer Höhle zu landen?"
    „Ich war es", gab Adams zu, wobei er ironisch den Zerknirschten spielte. „Glücklicherweise war meine Syntronik genauso schnell, wie du erwartet hast."
    „Habe ich das?" Sie ging auf den leichten Ton ein und schien nicht weniger erheitert zu sein als er. „Aber sicher hast du das. Zuerst hast du euer Modell des Universums manipuliert, um uns auf eine falsche Fährte zu locken, und dann hast du dir deinen Spaß mit uns gemacht. Leider hat dir das alles nichts geholfen, denn an unseren Absichten hat sich nichts geändert. Tatsächlich sind wir einen sehr großen Schritt weitergekommen. Wir stehen jetzt dicht davor, das Rätsel Mystery zu lösen."
    Erschrocken blickte sie ihn an, und ihr Teint wurde um eine Nuance blasser. „Du lügst!"
    „Das kann durchaus sein", erwiderte er. Er konnte der Ennox ansehen, wie sehr sie seine Worte getroffen hatten, und er merkte, daß sie verzweifelt nach einem Ausweg suchte. Nach wie vor wollte sie ihn davon abhalten, die Forschungen auf Mystery fortzusetzen, doch es war offensichtlich, daß sie keinen Weg wußte. Zitha hatte Zeit gewonnen, doch sie hatte sie nicht für neue Argumente und andere Pläne nutzen können. „Vielleicht sage ich aber auch die Wahrheit."
    „Wie kommst du darauf? Was hast du herausgefunden?" forschte sie beunruhigt. „Hast du dich bei mir gemeldet, um mich das zu fragen?"
    Je länger das Gespräch dauerte, desto gelassener wurde er. Insgeheim hatte er mit einem scharfen Protest der Ennox gerechnet, und er wunderte sich, daß Philip noch nicht eingetroffen war. Die Ennox hatten genügend Gelegenheiten gehabt, die Terraner kennenzulernen, seit Philip den Unsterblichkeitschip auf Wanderer erhalten hatte. Sie mußten wissen, daß Terraner nicht so leicht aufgaben, wenn sie sich erst einmal in eine Sache verbissen hatten.
    Brachten die Ennox plötzlich nicht mehr die Kraft auf, sich mit aller Energie gegen die Expedition zu wehren, oder konnten sie sich nicht zu einem schärferen Widerspruch aufraffen, weil sie ihr Geheimnis doch nicht so stark bedroht sahen? Taktierten und täuschten sie nur, um ihn von dem wirklich wichtigen Ziel abzulenken? „Nein", erwiderte sie. Nun wurde ihre Stimme überraschend scharf. „Auf Mystery sterben Kinder unseres Volkes, und ich frage mich, warum das so ist. Wer tötet unsere Kinder? Und was hast du damit zu tun?"
    „Ich habe bereits gehört, daß du uns diesen Vorwurf machst", sagte er, „aber wir haben nichts damit zu tun. Wir vermuten, daß ein Assumarer dafür verantwortlich ist."
    „Ein Assumarer?" Ihre Augen weiteten sich. Sie war so erschrocken, daß sie kein weiteres Wort hervorbrachte. „Wieso fragst du?" Adams stellte sich unwissend. „Dir ist doch sicher bekannt, daß ein Assumarer an Bord der QUEEN LIBERTY war und daß er nach Mystery gegangen ist."
    „Nein, nein", wehrte sie seine Behauptung ab. Ihre Blicke wurden immer unsteter. Der Gedanke an den Symbionten schien sie maßlos zu irritieren. „Ich weiß, daß er an Bord der QUEEN LIBERTY war, und hier hat er uns schon genug zu schaffen gemacht. Daß er auf Mystery weilt, ist mir neu. Wie ist der Symbiont dorthin gekommen?"
    „Sozusagen als Rucksack von Urskan Szoszowosky."
    Zitha nickte, und nun strich sie sich mit den Fingern über Kinn und Wangen, als suche sie nach Hautunreinheiten. Sie wurde zunehmend nervöser. „Das hätte ich mir denken können. Assumarer sind Symbionten. Es hat Mißverständnisse zwischen meinem und ihrem Volk gegeben, aber noch nie zuvor haben die Spannungen zwischen uns so eskaliert, daß Todesopfer zu beklagen waren.
    Wir haben uns vollkommen von diesem gefährlichen Volk der Symbionten zurückgezogen, um weiteren Mißverständnissen aus dem Weg zu gehen. Wir haben geglaubt, daß keiner der Assumarer seinen Planeten verlassen kann, weil es dort keine hochstehende Zivilisation und schon gar
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