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1671 - Chaos-Kämpfer

1671 - Chaos-Kämpfer

Titel: 1671 - Chaos-Kämpfer
Autoren: Jason Dark
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und konnte einen Blick in einen Hof werfen. Von dort gab es einen Verbindungsweg, der zur normalen Straße führte. Ein kleiner Transporter stand auf dem Hof. Daneben parkte ein BMW der Dreierreihe.
    »Das ist mein Auto, wir können es nehmen. Ich meine, wenn Sie mitfahren wollen.«
    »Wohin? Zu Ihnen?«
    »Ja, ich wohne in einem kleinen Apartment am Wasser. Da bin ich in Sicherheit, denke ich.«
    Die Idee war nicht schlecht. Aber ich wollte nicht fahren. Durch die Warnung wusste ich, dass hier etwas im Busch war. Ich dachte an einen weiteren Angriff dieser gespenstischen Wesen und auch daran, dass ich mich ihnen stellen wollte. Die Entscheidung traf ich blitzschnell. »Gut, Mister Santos, fahren Sie los.«
    »Und Sie?«
    »Ich bleibe noch.«
    Er schaute mich fast bestürzt an und sah auch so aus, als wollte er protestieren, dann hob er die Schultern und sagte: »Es ist Ihre Entscheidung.«
    »Steigen Sie ein. Schnell.«
    Er warf mir noch einen letzten Blick zu, dann setzte er sich mit kleinen schnellen Schritten in Bewegung und lief auf den BMW zu.
    Ich blieb im Schatten des Hauses stehen. Vor mir lag der Hinterhof in der Dunkelheit der Nacht. Der Himmel lag über uns wie ein schwarz-graues Zelt, das keine Löcher aufwies.
    Ich hatte ein ziemlich ungutes Gefühl, denn das Kreuz gab erneut seine Warnungen ab. Es war sogar von einem leichten Lichtkranz umgeben. Das trat immer dann ein, wenn eine Gefahr in der Nähe lauerte, wobei ich im Moment keine sah. Nichts deutete sichtbar auf einen Angriff hin. Alles lief normal ab.
    Ich schaute zu, wie Santos die Tür zu seinem Wagen öffnete und einstieg. Dabei winkte er mir noch mal zu, dann schlug er die Tür wieder zu.
    Ich war beruhigter. Denn was hier geschehen würde, war nichts für einen normal denkenden Menschen, der nicht wusste, was oft tatsächlich hinter den sichtbaren Dingen lauerte.
    Dan Santos startete den Motor.
    Er fuhr an.
    Da erwischte es mich wieder. Allerdings nicht durch einen Wärmestoß, denn plötzlich sah ich vor meiner Brust den Lichtschein. Ich wurde geblendet, aber ich hörte ein Hupsignal und spürte, wie ich von der Stelle weggetragen wurde. Den Begriff Zeit hatte ich verloren. Ich war da und trotzdem nicht vorhanden. Mein Gefühl war wirklich schwer zu beschreiben. Ich ging nur davon aus, dass mich etwas anderes unter seine Kontrolle gebracht hatte.
    Dann war es vorbei!
    Die normale Sicht, die ganze Normalität hatte mich wieder. Ich stand noch immer mit beiden Beinen auf dem Boden, schaute nach vorn und damit auf den BMW, in dem Dan Santos saß.
    Ich überlegte. Etwas stimmte nicht. Er hätte weg sein müssen. Ich hatte das Motorengeräusch gehört und erinnerte mich an das Hupsignal. Er war nicht gefahren und stand noch immer in der Startposition.
    Ich drehte mich zur Seite.
    Da war das Haus nicht mehr zu sehen. Erst weit entfernt sah ich ein paar alte Hütten. Eine Straße gab es ebenfalls nicht. Ich war von Bäumen und Buschwerk umgeben. In der Nähe befand sich ein Teich und am Himmel malte sich ein fahler Halbmond ab. Was war-passiert?
    Ich wusste es. Nicht die andere Seite war gekommen, ich war geholt worden. Zwar hielt ich mich noch am selben Ort auf, nur um lange Jahre zurück versetzt. Daran gab es nichts zu rütteln. Diese andere Magie hatte mich in die Vergangenheit transportiert…
    ***
    Dieses Wissen hatte mich zwar nicht erschlagen, aber schon nachdenklich gemacht. Ich musste an das denken, was ich erlebt hatte. Da waren die Chaos-Kämpfer aus der Vergangenheit gekommen, nun hatte die Vergangenheit mich geholt. Nein, nicht nur mich, denn Dan Santos war es ebenfalls nicht gelungen, die Flucht zu ergreifen. Der BMW war um keinen Meter nach vorn gefahren und trotz der Dunkelheit sah ich hinter der Frontscheibe eine Bewegung. Also saß auch Santos noch hinter dem Lenkrad. Er war bestimmt durch den Wind. Ich nahm mir vor, ein paar beruhigende Worte mit ihm zu reden.
    Allerdings ließ ich mir Zeit. Ich wollte zunächst herausfinden, ob sich jemand in meiner Nähe versteckt hielt und nur darauf wartete, dass ich etwas unternahm. Da tat sich nichts.
    Also ging ich zu Dan Santos hinüber, der sich nicht traute, seinen Wagen zu verlassen. Erst als ich neben der Fahrertür stand, ließ er die Scheibe nach unten gleiten. Sein Gesichtsausdruck hatte sich völlig verändert. Er war zwar nicht von großer Panik gezeichnet, dafür von einer Unruhe, die mir schon auffiel.
    »Hören Sie, Sinclair, sagen Sie mir, dass es nicht stimmt, was ich
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