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1659 - Falsches Spiel auf Makkom

Titel: 1659 - Falsches Spiel auf Makkom
Autoren: Unbekannt
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Transmitterraum zu gehen, als der Hauri vor ihm auftauchte. „Hast du alles gut überstanden?" fragte der Galaktische Spieler. „Kann ich nicht behaupten", erwiderte Trynt. Er legte beide Hände vor den Bauch und wich den Blicken des Terraners aus. Sein Gesicht sah grau und alt aus. Die Runen auf seinen Lippen hatten sich weiter vertieft. „Mir ist schlecht."
    Tekener legte ihm die Hand an die Schulter und leitete ihn mit sanftem Druck in die Richtung, in die sie gehen mußten. „Du hast einfach zuviel gegessen, mein Freund."
    „Nein, nein, das kommt, weil ich Wasser gesoffen habe", wehrte der Hauri sich mit seltsam schwankender Stimme. Er schien tatsächlich noch unter den Nachwirkungen des „Gifts" zu leiden.
    Tekener öffnete die Tür zum Transmitterraum und ging als erster hindurch. „Mich wundert, daß du so erschöpft warst", bemerkte er. „Wieso hast du mir nichts davon gesagt, daß der Marsch durch den Sturm so anstrengend für dich war? Ich hätte die Führung übernehmen können, um dich zu entlasten."
    „Nicht wichtig."
    Die Miene des Hauri wirkte nun abweisend und verschlossen. Tekener erkannte, daß er nicht über die Ursache seiner Erschöpfung reden wollte, und das respektierte er.
    Garra-Noe S'ley arbeitete am Transmitter. Er hatte das Gerät eingehend untersucht und teilweise auseinandergebaut. Jetzt setzte er die letzten Teile wieder ein. „Ist alles in Ordnung?" fragte Tekener. „Wir haben keinerlei Probleme", erwiderte der Kartanin. „Alles ist bereit. Während des Anflugs auf Makkom strahle ich euch beide ab. Alles Weitere hängt allerdings davon ab, ob die unvermeidlichen Emissionen dabei geortet werden und ob man die Empfängerstation lokalisiert. Es dürfte auf jeden Fall besser sein, wenn ihr nach eurer Ankunft so schnell wie möglich das Weite sucht."
    Tekener lächelte. Über all diese Dinge war er sich längst klar. Aus Hunderten von Einsätzen wußte er, wie er sich verhalten mußte. Das war auch Garra-Noe S'ley nicht unbekannt. Er erteilte ihnen die Ratschläge nur, weil er angesichts des übermächtigen Gegners, mit dem sie sich einlassen wollten, besorgt um sie war. Bald darauf war es soweit. Trynt ging als erster durch den Transmitter. Tekener folgte unmittelbar darauf.
    Als er im Haus des terranischen Verbindungsmannes aus der Gegenstation kam, sah er sich drei Ertrusern gegenüber. Sie bedrohten ihn mit Schußwaffen. Trynt stand neben ihnen. „Ist er das?" fragte der größte der Ertruser. Er war etwa 2,70 Meter groß und hatte einen tonnenförmigen Körper. Mit verkniffenen Augen in seinem roten Gesicht blickte er auf den Galaktischen Spieler hinab. „Das ist er", antwortete der Hauri, ohne den Terraner anzusehen. Er schaltete die Empfangsstation des Transmitters aus. „Das ist Ronald Tekener, den man auch den Galaktischen Spieler oder den Smiler nennt. Laßt euch durch seine Maske nicht täuschen. Es ist der Zellaktivatorträger Tekener!"
     
    *
     
    Schon nach relativ kurzer Zeit erholte Ronald Tekener sich von der Wirkung der Paralysestrahlen, die ihn unmittelbar am Transmitter niedergeworfen hatten, noch bevor er die Ertruser hatte angreifen können. Hinter Trynt war er zusammengebrochen.
    Danach hatte ihn ein Roboter am Kragen gepackt, aus dem Haus geschleift und in den Laderaum eines Gleiters verfrachtet. Nach kurzem Flug war er in das Verlies geworfen worden, in dem er sich noch befand.
    Als das Gefühl in die Beine zurückkehrte, richtete sich der Galaktische Spieler auf. Er spürte die Impulse, die von seinem Zellaktivator kamen. Sie waren viel stärker als sonst, und sie kräftigten ihn.
    Doch der Smiler befaßte sich nur am Rande mit seiner Lähmung. Er wußte, daß sie früher oder später wieder verschwinden würde. In ganz erheblichem Maße aber beschäftigte ihn der Verrat Trynts.
    Er konnte nicht nachvollziehen, warum sich der Hauri so verhalten hatte.
    Er hat mich in eine Falle gelockt! redete Tekener sich immer wieder ein. Und ich bin auf ihn hereingefallen.
    Nicht nur Trynt, sondern auch die Überschweren mußten gewußt haben, daß er in Pontazsan war. Sie hatten einige Zwischenfälle inszeniert - wie etwa die Überfälle am Raumhafen -, um ihm das Gefühl zu geben, daß man in ihm einen Reisenden wie jeden anderen auch sah. Und als sie es für richtig hielten, hatten die Clan-Führer der PayGuas ihn aus Pontazsan vertrieben, in dem sie die vorgeblichen Wegelagerer zu ihm schickten und damit er sich zusammen mit Trynt auf den Weg machte.
    Ich
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