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165 - Das besessene Haus

165 - Das besessene Haus

Titel: 165 - Das besessene Haus
Autoren: A.F.Morland
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Höllenhaus so heftig, als wollte Xothar es zum Einsturz bringen.
    Richardson, Berry und Albee ließen sich nicht blicken. Sie hatten sich irgendwo versteckt. Wir riefen sie und forderten sie zum Kampf heraus, doch sie reagierten nicht.
    »Dann müssen wir sie eben suchen«, sagte Mr. Silver.
    Ich schaute auf das Trümmerfeld in der Halle. Wenn es uns gelang, dieses Haus dem Dämon zu entreißen, würde es Peter Remick sehr viel Geld kosten, hier wieder Ordnung zu schaffen, aber das war das kleinste Problem, denn Geld hatte Remick wie Heu.
    Wir begaben uns nach oben. Ich rechnete jeden Augenblick damit, daß Carrsitan irgendwo durch die Wand kommen und uns angreifen würde.
    Ich hätte ihm eine geweihte Silberkugel genau zwischen die Augenhöhlen gesetzt. Ob er das verkraftet hätte, war mehr als fraglich. Erfahrungsgemäß waren lebende Skelette sehr anfällig gegen geweihtes Silber.
    Im Obergeschoß trennten wir uns. Mr. Silver wandte sich nach links, ich ging nach rechts den Flur entlang, und wir öffneten jede Tür.
    Meine Spannung wuchs. Auf wen würde ich zuerst stoßen? Auf das mörderische Dienertrio oder auf Carrsitan? Oder war inzwischen auch Xothar in diesem Haus unterwegs?
    Bei diesem Gedanken öffnete ich sicherheitshalber drei Knöpfe meines Hemdes, um den Dämonendiskus freizulegen, denn über eine geweihte Silberkugel lachte Xothar wahrscheinlich nur, bei dem mußte ich schon mit einem schwereren Geschütz auffahren.
    Ich wußte nicht, daß sich Albee, Richardson und Berry über mir befanden. Sie hatten sich auf dem Dachboden versteckt, und nun öffneten sie mit äußerster Vorsicht die kleine Luke in der Decke.
    Richardson hielt einen Strick in seinen Händen, aus dem er eine große Schlinge geformt hatte. Seine Miene war hart. Er wartete mit stoischer Gelassenheit auf den richtigen Moment, und als dieser gekommen war, warf er die Schlinge über mich …
    Ehe ich begriff, was geschah, war es schon passiert. Sie zogen die Schlinge blitzschnell zusammen. Das Seil preßte mir die Arme an den Körper.
    »Silver!« schrie ich, während sie mich hochrissen.
    Der Ex-Dämon wirbelte herum und stampfte mit großen Schritten heran, konnte aber nicht verhindern, daß sie mich durch das Geviert zogen.
    ***
    Mit ungebrochener Wut zerstörte Höllenfaust den geheimen Treffpunkt von Agassmea und Frank Esslin. Sein Zorn riß den Boden des brennenden Sees auf, und das Wasser wurde zu einem gurgelnden, sich ungemein schnell drehenden Strudel, der den Söldner der Hölle mit sich riß.
    Hinunter.
    Irgendwohin…
    Die Teufelsköpfe waren gesprengt, das Becken zerstört, verwüstet, der Flammensee verschwunden, ein großes, tiefes Loch gähnte in der Mitte… Und nun wandte sich der Anführer der Grausamen 5 seiner einstigen Geliebten zu.
    »Ich habe dich auf den Katzenthron gesetzt, nun werde ich dich wieder entthronen, denn du bist es nicht wert, Herrin der Raubkatzen zu sein. Ausgestoßen sollst du deine Tage fristen, verachtet und gejagt von deinesgleichen. Nirgendwo sollst du Schutz finden. Angst soll deine ständige Begleiterin sein bis zum qualvollen Ende. Du wirst oft bereuen, was du getan hast, und um Gnade wirst du winseln, aber ich werde dich nicht erhören, denn Höllenfaust verzeiht niemals! Ein Tritt ist alles, was du von mir noch erwarten darfst.«
    Nach wie vor war Agassmea gebannt, sie konnte sich nicht von der Stelle rühren, und Höllenfaust hetzte die Satansfalken auf sie. Krächzend verließen die gefährlichen Vögel die Sprossen und fielen über die brüllende Tigerin her, und als sie zu Höllenfaust zurückkehrten, hatte die Raubkatze keine Augen mehr.
    Blind, verflucht, gejagt… Das war Agassmeas Schicksal - und irgendwann würde der Tod sie erlösen.
    ***
    »Es war ein großartiger Abend«, sagte Peter Remick zufrieden.
    »Mir hat er auch sehr gut gefallen«, gab seine zukünftige Frau zurück. Sie saß vor dem Spiegel und zog die falschen Wimpern von den Augenlidern. »Deine Tochter ist eine äußerst sympathische und tolerante junge Frau. Ich weiß nicht, wieso ich mich so sehr vor ihr gefürchtet habe.«
    Remick lächelte. »Und sie hatte vor dir Angst. Völlig verkrampft war sie vor dem Abendessen, und ich habe, ehrlich gesagt, auch heimlich gezittert. Zum Glück grundlos. Du warst fabelhaft, Rhonda. Ihr wart alle großartig, und ganz besonders freut es mich, daß auch unsere Kinder dieselbe Wellenlänge haben. Yvonne und Paul verstanden sich von Anfang an. Sie fanden sofort Gefallen
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