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165 - Das besessene Haus

165 - Das besessene Haus

Titel: 165 - Das besessene Haus
Autoren: A.F.Morland
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wünschte er viel Glück für den bevorstehenden Einsatz.
    Kurz darauf erreichte die weiße Hexe das Höllenhaus. Sie ließ den Schlüssel im Zündschloß stecken, nachdem sie den Motor abgestellt hatte, stieg aus und eilte auf die Haustür zu.
    In der Halle wie in allen Räumen des. Erdgeschosses herrschte ein fürchterliches Chaos.
    Xothar hatte sie gründlich verwüstet. Überall stieß Roxane auf Trümmerfelder.
    Sie spürte Dämonenkälte und blickte sich mißtrauisch um. Wo befand sich der Feind, dem sie sich nahe fühlte? An den Wänden entdeckte sie ein merkwürdiges unregelmäßiges Muster.
    Striche, Linien, verschieden dick, gekrümmt, verästelt. Das Muster erinnerte Roxane an den Schatten eines kahlen Baumes. Aber auch an etwas anderes.
    An…
    Carrsitan schob sich hinter ihr urplötzlich durch die Wand. Völlig lautlos glitt er durch das Hindernis, das für ihn keines war. Seine Knochenfüße verursachten auf dem weichen Teppichboden kein Geräusch.
    Erst als der Knochenmann die weiße Hexe erreichte, bemerkte sie ihn. Er stürzte sich auf sie, umschlang sie mit seinen Knochenarmen, preßte sie hart gegen seinen Brustkorb.
    Etwas ging von ihm aus, das ihre Hexenkraft irritierte, dadurch war ihr Abwehrzauber beeinträchtigt. Sie aktivierte ihn zwar, aber er erreichte nicht die gewohnte Wirkung.
    Carrsitan schleuderte sie gegen einen Mahagonischrank, dessen Tür brach. Sie landete zwischen Mänteln, die nach Lavendel rochen. Carrsitan setzte nach.
    Roxane verhedderte sich in den Kleidungsstücken und mußte schmerzhafte Schläge hinnehmen. Carrsitan warf sich auf sie. Seine Knochenfinger legten sich um ihren schlanken Hals.
    Doch er wollte die weiße Hexe nicht erwürgen, hielt sie nur fest. Seine grinsende Knochenfratze näherte sich Roxanes Gesicht. Ihr war klar, was er tun würde, und sie sicherte sich gegen die Wirkung des Höllenatems ab, so gut sie konnte.
    Gleichzeitig griff sie nach Carrsitans glattem Schädel. Sie umschloß ihn mit gespreizten Fingern. Wieder irritierte Carrsitans Ausstrahlung ihre Kraft Dabei wäre es eminent wichtig gewesen, sie voll konzentriert gegen den Knochenmann einzusetzen.
    Carrsitan öffnete sein Maul, und Roxane hörte das Zischen, das für Menschen tödlich war. Wie sie auf den Atem ansprach, wußte sie nicht Sie erschrak jedenfalls, und dadurch vermochte sie sich für einen winzigen Moment dem Einfluß des Knöchernen zu entziehen. Das genügte.
    Blitze knisterten schneller aus ihren Fingerspitzen, als Carrsitans Todeshauch sie erreichte. Nie würde sie erfahren, wie sie reagiert hätte.
    Aber sie konnte auf diese Erfahrung gern verzichten. Ihre Attacke traf Carrsitans ungeschützten Schädel. Die Blitze bohrten sich in den blanken Knochen und paralysierten ihn.
    Knochenmehl rieselte auf Roxanes Gesicht, während der gelbe Hauch dorthin zurückschlug, woher er gekommen war. Aber es blieb nicht beim Zerfallen des Schädels.
    Die vernichtende Wirkung der Hexenkraft pflanzte sich fort und griff auf das ganze Gerippe über. Sämtliche Knochen verloren ihre Festigkeit und wurden zu Staub, den Roxane abschüttelte, nachdem sie den Kleiderschrank verlassen hatte.
    Der Kampf war - in diesem Abschnitt - entschieden. Carrsitan war erledigt; er konnte seinem Herrn keine Diener mehr verschaffen.
    Wieder betrachtete Roxane die bizarren Muster an den Wänden. Der Schatten eines kahlen Baumes…, griff sie den Gedanken von vorhin, den Carrsitan so unsanft unterbrochen hatte, wieder auf,… oder Adern!
    ***
    Frank Esslin sauste durch Zeiten und Räume. Sein Körper war ein einziger Quell glühenden Schmerzes. Bilder rasten an seinem geistigen Auge vorbei: Agassmea, Höllenfaust, Kayba - Tony Ballard…
    Wenn ein Mensch stirbt, sagt man, läuft manchmal wie ein Film noch einmal sein Leben vor ihm ab. War das das Ende? Würde er sterben?
    Den wahnsinnigen Schmerzen nach zu schließen, konnte es nur der bevorstehende Tod sein. Dieses verfluchte Höllenwasser hatte ihn von Kopf bis Fuß verbrannt.
    Jetzt befand er sich nicht mehr in diesem wild wirbelnder! Strudel. Er hatte keine Ahnung, wo er war, in welche Richtung er ausgespien worden war.
    Bestimmt glaubte Höllenfaust nicht, daß er noch lebte, und auch Esslin selbst konnte sich das Wunder, das ihn noch am Leben hielt, nicht erklären.
    Trotz des furchtbaren Schmerzes, der ihm beinahe die Besinnung raubte, schnitt ein eiskalter Gedanke durch seine gequälte Seele: Rache!
    Wenn er am Leben bleiben sollte, wollte er dem Anführer der
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