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1649 - Niemals sterben

1649 - Niemals sterben

Titel: 1649 - Niemals sterben
Autoren: Jason Dark
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als sie sah, wer da die Stufen hochkam.
    Es war eine Gestalt, die sie kannte.
    Die Vampirin Gilda, die schon einmal ihr Blut hatte trinken wollen.
    Jetzt, beim zweiten Anlauf, hatte sie alle Chancen, dies auch in die Tat umzusetzen…
    ***
    Justine Cavallo hatte sich in Bewegung gesetzt. Sie war nicht gerannt, sie hatte sich auch nicht ihren beiden Gegnern entgegengeworfen, sie verhielt sich fast lässig, und ihr Gehen war mehr mit einem Schlendern zu vergleichen.
    Die beiden männlichen Blutsauger zeigten sich unsicher, zumal sie sahen, dass die Blonde ihren Mund weit geöffnet hatte und ihnen ihre Vampirhauer zeigte. Das war für sie irritierend, weil ihnen klar war, dass sie von dieser Person kein Blut bekamen.
    »Hi, Freunde, geht es euch gut?« Die Cavallo hatte ihren Spaß, hielt an und nickte ihnen zu.
    Sie gaben keine Antworten, schüttelten die Köpfe, waren weiterhin verunsichert und schauten auf den wartenden Mann, in dessen Adern sehr wohl Menschenblut floss.
    »Ja, ich sehe, dass es euch gut geht. Aber das wird sich ändern, glaubt es mir.«
    Von einem Augenblick zum anderen verwandelte sich Justine Cavallo in eine wahre Kampfmaschine und zeigte, was sie drauf hatte.
    Sie bewegte sich so schnell, dass die beiden Vampire völlig überrascht wurden. Sie zuckten nicht einmal, und dann mussten sie erleben, wie einer von ihnen gepackt und hochgerissen wurde.
    Die Cavallo schrie dabei ihren Triumph hinaus. Sie stemmte die Gestalt hoch, als wäre sie leicht wie eine Feder, lief mit ihr zwei Schritte und schleuderte sie dann von sich.
    Der Untote dröhnte gegen die Wand. Beim Herabfallen drehte er sich und zeigte sein eingeschlagenes Gesicht.
    Er war kaum auf dem Boden aufgeschlagen, als sich die Cavallo den zweiten Vampir packte. Der hatte noch versucht, ihr zu entkommen, aber die Vampirin war zu schnell für ihn.
    Ein Sprung, ein schnelles Zupacken, dann zerrte sie ihm das rechte Bein weg. Der Blutsauger kippte, aber er prallte nicht auf den Boden, denn die Cavallo riss ihn sofort wieder hoch und hielt mit beiden Händen sein Bein fest.
    Dann drehte sie sich.
    Sie war plötzlich zu einer Zentrifuge geworden. Ihr gellendes Lachen hallte durch den Raum. Auf der Stelle drehte sie sich mit ihrer Beute, die sie nicht in einer Höhe behielt. So hob und senkte sich die Gestalt. Immer dann, wenn sie sich senkte, schlug sie mit dem Kopf gegen den Boden.
    Der Blutsauger schlug mit den Armen um sich. Er suchte nach Halt, fand keinen, er gab Schreie ab, die keinen kümmerten, und urplötzlich ließ die Cavallo ihn los.
    »Da - flieg!«, rief sie.
    Und der Blutsauger musste den Fliehkräften gehorchen. Die Gestalt flog an mir vorbei und prallte gegen die Wand, was von einem hässlichen Laut begleitet wurde.
    Es war kein Schrei zu hören, kein Brüllen, nur der harte Aufprall, und ich sah die Cavallo, die in der Mitte des Raumes stand und sich um die eigene Achse drehte.
    Sie sprach, aber sie meinte nicht mich, sondern den vernichteten Dracula II.
    »Mallmann, du hast dich geirrt. Dein Erbe wird versagen, das schwöre ich dir…«
    Puh - das war hart gewesen. Ich konnte mich nur wundern, mit welchem Hass die Cavallo diese verdammte Brut verfolgte. Dabei gehörte sie selbst dazu. Aber es ging ihr auch um Mallmann, den sie nie vergessen würde, so lange sie existierte.
    Ich kannte mich aus und glaubte nicht daran, dass die beiden Blutsauger vernichtet waren. So dachte auch die Cavallo, denn sie zog unter ihrer Kleidung einen spitzen Gegenstand hervor. Es war ein schwarzer Stab mit einer scharfen Spitze.
    Sie hielt mir die Waffe entgegen und sagte: »Dein Freund Marek hat den Pfahl genommen, ich habe so etwas Ähnliches und gebe ihnen keine Chance.«
    »Ja, das weiß ich.«
    »Oder willst du…?«
    »Nein, nein«, wehrte ich ab. »Das ist jetzt allein deine Sache. Ich halte mich da raus.«
    »Schön, John, schön.« Sie nickte mir knapp zu, dann ging sie dorthin, wo der erste Vampir am Boden lag, den sie erwischt hatte. Er sah deformiert aus, war dennoch nicht vernichtet und wälzte sich soeben zur Seite. Es wollte aufstehen, was Justine kaum zulassen würde.
    Oder doch?
    Sie wartete in seiner Nähe, bis er sich halb erhoben hatte. Dann streckte sie ihm sogar die freie Hand entgegen und half ihm auf die Füße. Es war sein Ende.
    Er stand noch nicht richtig, als die Blutsaugerin zustieß. Sie begleitete diese Aktion mit einem lauten Schrei. Tief stieß sie die Waffe in die linke Körperseite, um dort das leblose Herz
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