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1649 - Niemals sterben

1649 - Niemals sterben

Titel: 1649 - Niemals sterben
Autoren: Jason Dark
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wieder auftickend rollte sie die Treppe hinab. Der Körper wurde in die Höhe gewuchtet, fiel wieder zurück, rutschte weiter und erreichte das Ende der Treppe, wo eine Gestalt kniete, die mit beiden Händen den Griff einer Pistole umklammert hielt und Gilda drei geweihte Silberkugeln in den Rücken geschossen hatte.
    »Jane…«
    Marlene Dawson hatte den Namen rufen wollen, aber es war nur ein Flüstern über ihre Lippen gedrungen.
    Die Wiedergängerin würde kein endloses Leben mehr bekommen. Sie war vernichtet, und ihr Körper rutschte auch den letzten Rest der Treppe hinunter.
    Jane Collins war zu schwach, um ihm auszuweichen. Der Körper prallte gegen sie und riss sie um, sodass beide liegen blieben.
    Am oberen Ende der Treppe klammerte sich Marlene Dawson am Geländer fest. Sie wusste, dass ihr keine Gefahr mehr drohte, aber sie wurde damit nicht richtig fertig.
    Die Welt um sie herum geriet in Bewegung, sie schwankte, und sie schaffte es nicht, sich auf den Beinen zu halten. Sie sackte zusammen, blieb in einer sitzenden Haltung und schlug beide Hände vor das Gesicht…
    Auf der Fahrt zu Jane Collins hatte ich mich mit trüben Gedanken beschäftigen müssen. Ein bedrückendes Gefühl war in mir, zu dem sich noch Vorwürfe gesellten. Wir hätten Jane Collins und Marlene Dawson nicht allein lassen dürfen.
    Ich dachte immer intensiver an diese Blutsaugerin Gilda.
    Darüber sprach ich mit Justine Cavallo.
    Sie winkte nur ab und meinte: »Ich kriege jeden!«
    Minuten später hielt ich vor Janes Haus.
    Im Flur brannte Licht, das sah ich, und ich war auch als Erster aus dem Rover.
    Mit langen Schritten hetzte ich durch den kleinen Vorgarten, erreichte die Tür - und sah sofort, dass sie gewaltsam aufgebrochen war.
    Mein Herz klopfte bis zum Hals, als ich das Haus betrat.
    Wieder dachte ich an Gilda, und wenig später - ich war einen Schritt in den Flur gegangen - sah ich sie.
    Sie lag auf dem Boden. Reglos. Ungefähr dort, wo die Treppe noch oben führte.
    Und sie war nicht allein. Eine blondhaarige Frau saß neben ihr, die eine Pistole in der Hand hielt.
    »Jane!«, rief ich.
    Die Detektivin drehte langsam den Kopf. Dann flüsterte sie meinen Namen.
    Neben ihr fiel ich auf die Knie und fasste sie an beiden Schultern an. »Was ist genau passiert?«
    Sie lachte auf und lehnte ihren Kopf gegen mich. »Es ist alles in Ordnung, John. Ja, es ist okay.«
    Ich sah eine Platzwunde an ihrer Stirn, aus der ein dünner Blutfaden gelaufen war. »Und Marlene Dawson?«
    »Lebt, John. Gilda hätte sie beinahe bekommen, aber ich bin schneller gewesen.«
    Den Satz hörte auch Justine Cavallo, die neben uns stand und ihre Hände rieb.
    »Gratuliere, Partnerin, besser hätte ich es auch nicht machen können.«
    Eine Antwort gab Jane Collins nicht. Das war auch in meinem Sinn…
    ENDE
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