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1645 - Blutsturm

1645 - Blutsturm

Titel: 1645 - Blutsturm
Autoren: Jason Dark
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hörte er die Stimme hinter sich. »Bitte, Bill, pass auf dich auf. Ich - ich - will dich nicht verlieren. Verdammt, ich liebe dich doch.«
    »Ist schon okay, Schatz. Ich weiß, was ich tue.« Er sprach gegen die kühle Luft, die ihm vom Garten her entgegenschlug. Mit dem nächsten Schritt hatte er das Wohnzimmer hinter sich gelassen und trat ins Freie.
    Jetzt gab es nur ihn und Mallmann.
    Der Supervampir hatte seinen Platz am Fenster verlassen. Er war in den Garten getreten und stand auf der gepflasterten schmalen Terrasse neben der breiten Scheibe.
    Er verspottete Bill, als er sagte: »Willst du deine Frau beschützen, Conolly?«
    »Auch.«
    »Und sonst?«
    Bill ging gleich drei Schritte vom Haus weg, bevor er sich nach links wandte, damit er Mallmann ins Gesicht schauen konnte. Dann erst gab er die Antwort.
    »Ich will dich killen. Ich will endlich Schluss mit dir machen, Mallmann. Zu lange schon hast du existiert, aber das ist jetzt vorbei. Das kann ich dir schwören.«
    »Aha. Und wie willst du deinen Schwur halten?«
    »Du wirst es sehen!«
    »Oder soll deine Sheila zusehen, wie du als Erster zu einem meiner neuen Diener wirst?«
    »Sorry, Will Mallmann, aber das wird nicht geschehen.«
    Bill wusste, dass er lange genug geredet hatte. Jetzt musste gehandelt werden. Noch zeigte die Mündung der Waffe, die sich noch immer an seiner rechten Körperseite befand, zu Boden. Allerdings lag Bills leicht gekrümmter Zeigefinger schon am Abzug, Er musste die Goldene Pistole nur noch anheben und sich damit nach links drehen.
    Das tat er auch und sah, dass der Supervampir in einer perfekten Schussweite stand.
    »Stirb endlich!«, schrie Bill und drückte ab…
    ***
    Wie immer hatte Suko den Platz hinter dem Steuer eingenommen und lenkte den Rover. Aber auch er konnte nicht hexen und den Verkehr in London wegzaubern, der sich trotz Blaulicht und Sirene für uns als verdammt dicht erwies.
    Wir sprachen kein Wort miteinander und waren voll konzentriert. Meine Gedanken drehten sich um die Conollys, die Besuch von Mallmann bekommen hatten. Dracula II schien wie von Sinnen. Er kam mir durchgedreht Vor. Er versuchte, an verschiedenen Orten gleichzeitig zuzuschlagen, denn er hatte auch seine mörderischen Halbvampire losgeschickt.
    Durch diese Aktion versuchte er womöglich den Verlust seiner Vampirwelt auszugleichen. Dass sie durch den Spuk zerstört worden war, hatte ihn hart getroffen.
    Und jetzt griff er an.
    Dass wir überhaupt auf seine Spur gekommen waren, das verdankten wir Justine Cavallo. Sie hatte seine Halbvampire auf einer einsamen Insel im Meer entdeckt und dabei auch zwei Zeitungsleuten das Leben gerettet.
    Nur hatten die Halbvampire nicht aufgegeben. Sie waren auch in London eingedrungen und hatten Berry Cain, den Reporter, zu einem der Ihren machen wollen. Cain lebte nicht mehr, aber die Gefahr war noch längst nicht gebannt, das hatte auch ich erleben müssen, denn ich war ebenfalls von einem Halbvampir angegriffen worden, als ich im Zug saß, der sich auf dem Weg vom Airport Heathrow in Richtung City befand.
    Das alles war vergessen. Jetzt ging es um die Conollys.
    Über uns jaulte die Sirene. Manche Fahrer machten schnell Platz, andere waren langsamer und wieder andere schienen blind und taub zu sein.
    »Glaubst du, dass sie es schaffen, John?«
    Ich verzog meine Lippen. »Keine Ahnung. Ich kann nur hoffen, dass sie sich verstecken.«
    »Hat Sheila denn nicht deutlicher erklärt, wie es aussieht?«
    »Nein, hat sie nicht. Wir können nur hoffen, dass sich die beiden nicht zu viel vorgenommen haben, wobei ich Bill zutraue, dass er Mallmann und seine Kräfte kennt. Gegen ihn anzukommen ist verdammt schwer. Aber ich weiß es nicht. Ich hoffe nur, dass wir früh genug bei ihnen sind. Dann sehen wir weiter.«
    Es war nur eine Hoffnung und sonst nichts. Hexen konnten wir nicht, zaubern auch nicht, nur beten. Und genau das tat ich innerlich…
    ***
    Die Goldene Pistole war keine normale Waffe, die mit Kugeln geladen war. In ihr steckte eben der tödliche Schleim von einem fremden Planeten, und wenn Bill eine Ladung abschoss, dann bewegte sich diese nicht so schnell wie eine normale Kugel.
    Das alles bekam er zu sehen!
    Der Schleim hatte die Waffe verlassen. Er bewegte sich in Brusthöhe auf den Supervampir zu, um ihn zu umfassen und sich dabei in eine Blase zu verwandeln, die für jeden ein tödliches Gefängnis war, das er aus eigener Kraft nicht verlassen konnte.
    Mallmann sah, was da auf ihn zukam.
    Er wich nicht
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