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1645 - Blutsturm

1645 - Blutsturm

Titel: 1645 - Blutsturm
Autoren: Jason Dark
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feines Lächeln zustande und erzählte, dass sie unserem Gespräch zugehört hatte, bevor sie noch mal unterstrich, dass er nur auf die Insel geflohen sein konnte.
    »Und was macht Sie so sicher?«, fragte ich.
    »Da fühlt er sich wohl. Dort kennt er sich aus. Ich rechne damit, dass er dort seine Verbündeten hat. Zwei haben wir ja erlebt, und ich bin sicher, dass wir dort noch mehr dieser schlimmen Wesen finden werden. Das heißt, ich will dort nicht mehr hin. Es hat mir gereicht, was ich dort sah. Einer verlor seinen Kopf, die andere Person ihr Herz. Das ist unwahrscheinlich, aber wahr.«
    Ich konnte nicht widersprechen. Die Insel mochte ein guter Standort sein, um das zu verbergen, was noch nicht an die Öffentlichkeit gelangen sollte.
    Rita Wells war noch nicht fertig. »Außerdem haben wir auf unserer Flucht diese große Fledermaus über uns gesehen. Sogar dieser rote Buchstabe war zu erkennen.«
    »Das ist er gewesen«, bestätigte Bill.
    »Und wissen Sie auch, wie es weitergehen soll?« Rita Wells war anzusehen, dass sie von einer gewissen Spannung erfasst worden war.
    »Bin ich hier sicher? Sind wir alle hier sicher? Ich weiß es nicht. Er ist ja vertrieben worden.«
    »Wir sind hier jetzt sicher«, behauptete Bill.
    »Meinen Sie das ehrlich? Oder wollen Sie mich nur beruhigen?«
    »Nein, nein, das meine ich schon ehrlich. Mallmann hat gesehen, dass er hier kein Land gewinnen kann. Dass wir in der Lage sind, sogar einen Angriff von ihm zurückzuschlagen. Er wird es nicht noch mal versuchen und seine persönlichen Rachegelüste für später aufschieben oder ganz darauf verzichten.« Bei den letzten Worten hatte sich Bill umgedreht und mich angeblickt.
    Er wollte die Bestätigung haben, und ich gab zu, dass er auch in meinem Namen gesprochen hatte.
    »Hier weiß er, dass er nicht weiter kann«, sagte ich. »Die Conollys wissen Bescheid und werden auf der Hut sein. Mallmann muss woanders zuschlagen.«
    »Falls er nicht seine Wunden leckt«, meinte Suko und nickte in die Runde. »Wie ich ihn einschätze, wird er schwer an seiner Niederlage zu knacken haben. Aber er denkt sicher nicht an Aufgabe. Sein Plan ist die Ausbreitung der Halbvampire. Wenn er sich diese kleine Armee geschaffen hat, dann ist das seine Basis, um ein Terrorregime zu errichten. Deshalb müssen wir ihn so schnell wie möglich stoppen.«
    »Und das auf der Insel«, sagte ich.
    So ungefähr wusste ich inzwischen, wo dieser Flecken Erde genau lag.
    Um Details würde ich mich später kümmern.
    »Dann werden wir wieder fahren«, sagte ich, »und darüber nachdenken, wie wir es angehen.« Zu Bill gewandt schlug ich vor, dass er am besten hier in seinem Haus blieb und so etwas wie eine Rückendeckung für uns bildete. Es konnte durchaus sein, dass Dracula II seine Pläne änderte und einen erneuten Angriff versuchte.
    Bill war einverstanden.
    »Fahrt ihr denn allein?«, fragte Sheila. »Oder wollt ihr jemanden mitnehmen?«
    »An wen denkst du?«
    Sie lächelte mir zu. »Justine Cavallo, John. Von ihr haben wir noch gar nicht gesprochen.«
    Eine Antwort erhielt sie von Suko. »Ich weiß nicht, ob das möglich ist. Wie ich Jane Collins verstanden habe, zieht die Cavallo ihr eigenes Spiel durch.«
    »Du gehst davon aus, dass sie Mallmann jagt?«
    »Genau. Sie hasst ihn. Die ist wie verrückt hinter ihm her. Sie will ihn vernichten, und so muss man damit rechnen, dass es zu einem Showdown zwischen ihr und Dracula II auf der Insel kommen kann.«
    »Ihr seid die Joker?«, fragte Sheila.
    »Das wäre zu hoffen.«
    Es war genug gesprochen worden. Unser Plan stand fest. Die Conollys würden in ihrem Haus bleiben. Suko und ich würden einen anderen Weg gehen.
    Wir verabschiedeten uns von Sheila und Rita Wells. Sheila hielt mich an beiden Händen fest, als sie sagte: »Gib nur auf deinen Kopf acht, John. Ich habe Mallmann erlebt. Er ist jemand, der einfach nicht aufgeben kann.«
    »Das weiß ich. Aber wir geben auch nicht auf.«
    Sie umarmte mich. »Viel Glück.«
    Bill wollte uns noch zur Tür begleiten. Mit gesenktem Kopf und etwas nachdenklich ging er neben uns her.
    »Ob es diesmal wohl klappt?«
    »Wie meinst du das?«
    »Dass ihr Mallmann endlich vernichtet, John. Der kann doch nicht immer entkommen, auch wenn er sogar dem Schleim entgangen ist. Irgendwann muss mal Schluss sein.«
    »Das stimmt. Das geschieht auch. Damit rechne ich fest. Wann das sein wird, kann ich dir nicht sagen. Ich bin kein Hellseher. Ich denke sogar, dass seine Halbvampire im
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