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1645 - Blutsturm

1645 - Blutsturm

Titel: 1645 - Blutsturm
Autoren: Jason Dark
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Lage, in Panik zu verfallen. Er lag einfach nur da und ergab sich in sein Schicksal.
    Die Angst war schon vorhanden. Nur kam sie nicht durch, das andere war einfach zu übermächtig, und das führte er auf seinen Zustand zurück.
    Das Gesicht der Blonden verschwand nicht deshalb aus seinem Blickfeld, weil es sich aufgelöst hätte, nein, sie hatte ihren Kopf zur Seite bewegt, um eine bestimmte Stelle am Hals des Mannes ins Auge zu fassen.
    Vor der wichtigen Aktion trat ein Ausdruck auf ihr Gesicht, den Basil bisher noch nicht bei dieser Frau gesehen hatte.
    Sie lächelte.
    Und dieses Lächeln ließ ihre Züge sogar weich werden. Danach folgte der letzte Ruck, und die Spitzen der beiden Vampirzähne gruben sich in die dünne Haut hinein und trafen genau die Ader, die Justine gesucht hatte.
    Ihr Mund lag aufgerissen auf der linken Halsseite ihres Opfers. Wie von einem Brunnen gespeist, sprudelte das Blut in diese Öffnung hinein…
    ***
    Bis zum letzten Tropfen!
    An diese Regel hatte sich Justine Cavallo gehalten. Als sie sich wieder erhob, befand sich kein Blut mehr im Körper des Bootsverleihers und Trödlers. Dafür war die Cavallo satt geworden und hatte sich durch ihre Aktion wieder einmal als blonde Bestie gezeigt.
    Sie richtete sich auf und reckte sich.
    Es tat ihr gut, den neuen Kraftstrom in sich zu spüren. Das hatte ihr gefehlt. Zwar bewegte sie sich wie ein Mensch, aber sie war keiner, auch wenn sie das Licht der Sonne vertrug.
    Ähnlich reagierten auch ihre neuen Feinde, die Halbvampire, die ihr Todfeind Mallmann geschaffen hatte, um eine neue Truppe um sich zu scharen. Justine schätzte sie als gefährlicher ein, als die normalen Blutsauger, denn sie fielen nicht auf. Sie bewegten sich völlig normal durch die Welt, und niemand erkannte, wer tatsächlich hinter dieser Fassade steckte.
    Sie waren für Mallmann perfekt, das wusste Justine. Und deshalb mussten sie vernichtet werden. Mallmann oder Dracula II hatte sich einen Ort ausgesucht, an dem er alles in Ruhe hatte vorbereiten können.
    Es war diese Insel, der Justine einen Besuch abstatten wollte, und sie hatte sich vorgenommen, alle dort ansässigen Halbvampire zu vernichten. Das traute sie sich ohne Weiteres zu.
    Die Stärkung hatte ihr gut getan. Mit klaren Blicken schaute sie auf den Mann nieder, der, wenn er aus seinem Zustand erwachte, zu einem Vampir werden würde.
    Genau das wollte Justine Cavallo nicht zulassen. Die Anzahl der Blutsauger auf dieser Welt musste begrenzt bleiben, dafür wollte sie sorgen, und so wurde aus einer Blutsaugerin eine Vampirtöterin, denn eine andere Möglichkeit gab es nicht.
    Für sie gab es kein Zögern mehr. Sie schnappte sich den bewegungslosen Körper und hievte ihn auf ihre linke Schulter. Mit ihm als Last stieg sie an Deck und ließ ihn dort auf die Planken fallen, wo er rücklings liegen blieb.
    Seine Augen standen offen. Er sah aus wie ein Toter, der durch das schwankende Boot von einer Seite zur anderen gerollt wurde, sodass Justine den Körper mit den Füßen festhalten musste.
    Justine griff in eine der Manteltaschen. Die Waffe steckte in einer weichen Scheide. Nur der Griff ragte hervor, und den umfasste sie, als sie das schmale Messer hervorholte. Sie musste das Herz treffen, um die Verwandlung zu einem Vampir zu beenden. Dabei sah sich Justine nicht als Mörderin, sie reinigte nur die Welt von Gestalten, die es nicht geben durfte. Dass sie dabei selbst eine solche Gestalt war, das interessierte sie nicht.
    Langsam ging sie in die Knie.
    Ihr Blick war auf die linke Brustseite fixiert. Durch das kalte Lächeln waren ihre Lippen gespannt, und sie sprach sogar noch mit dem Bewegungslosen.
    »Du hättest dich anders verhalten sollen. Jetzt bin ich satt, und du bist tot!«
    Nach diesen Worten rammte sie das Messer in den Körper und durchbohrte das Herz.
    Der Mann bäumte sich auf. Noch einmal verzerrte sich sein Gesicht.
    Dann sackte der Körper zusammen und blieb völlig reglos liegen.
    Justine Cavallo war zufrieden. Sie hatte es mal wieder geschafft, einen Blutsauger aus dem Verkehr zu ziehen.
    Obwohl kein Blut an der Klinge klebte, wischte sie das Messer trotzdem ab. Danach verschwand es wieder in der weichen Scheide.
    Jetzt musste sie die Leiche nur noch loswerden, was auch kein Problem war, denn um sie herum gab es nur Wasser.
    Das Meer verschlang vieles und ließ es nur selten wieder frei. Ob der Tote irgendwann mal an den Strand gespült wurde, wusste sie nicht. Es war ihr auch egal.
    Sie war satt und
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