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1645 - Blutsturm

1645 - Blutsturm

Titel: 1645 - Blutsturm
Autoren: Jason Dark
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sie gegen das Glas gelegt. Es sah so aus, als müsste er sich abstützen, was bei ihm bestimmt nicht der Fall war.
    Mallmann wollte provozieren. Er wollte die Angst in Sheila noch steigern.
    Er wusste ja, dass sie ihm nicht entgehen konnte. Später würde er sich dann Bill vornehmen und danach Rita Wells, eine Frau, der die Conollys Schutz gegeben hatten. Auch Johnny Conolly stand auf seiner Liste, doch der war nicht zu Hause und würde so dem Zustand der Halbvampire entgehen.
    Für die anderen war das vorgesehen, und jetzt war Mallmann dabei, seine Macht zu genießen. Stück für Stück schob er sich weiter auf die Terrassentür zu, die zwar verschlossen war, für ihn jedoch kein Hindernis bedeutete.
    Sheila atmete heftig. Der Schweiß war ihr ausgebrochen. Wenn sie Mallmann anblickte, dann kam ihr der Vergleich mit einem Tod auf zwei Beinen in den Sinn.
    Wo blieb Bill?
    Herrgott, er konnte sich doch nicht so viel Zeit lassen! Er musste wissen, wie es ihr erging. Auch er hatte Dracula II gesehen und war nur in den Keller gegangen, um die Goldene Pistole zu holen.
    Sheila schaute zur Wohnzimmertür. Sie stand zur Hälfte offen, aber von Bill war immer noch nichts zu sehen.
    Dann der erneute Blick zum breiten Fenster. Mallmann ging nicht mehr weiter. Er hatte angehalten und sein Gesicht dicht an die Scheibe gebracht. Sein Mund stand offen. Sheila sah die Zunge, aber sie blieb im Rachen und leckte nicht über die Scheibe hinweg.
    Dafür grinste er.
    Sheila empfand dieses Grinsen als widerlich. Mallmann hatte seine Lippen stark verzerrt und sie auch so in die Höhe gezogen, dass seine beiden Hauer zu sehen waren. Sheila schauderte, wenn sie daran dachte, dass sich die beiden Dinger in die Haut ihres Halses schlagen würden. Das war einfach zu schlimm. Das wollte sie sich nicht einmal vorstellen.
    Und Bill war noch immer nicht da. Das machte sie fast verrückt. Befand er sich überhaupt noch im Haus oder hatte er sich einen anderen Plan ausgedacht?
    Er war noch da. Er hatte sich nur angeschlichen, denn plötzlich hörte sie seine Stimme hinter sich.
    »Geh wieder in Deckung, Sheila.«
    Sie zuckte zusammen, blieb aber neben dem Schrank stehen und drehte sich um.
    Bill stand bereits auf der Türschwelle. Er hielt mit beiden Händen einen Gegenstand fest, der an eine große Wasserpistole erinnerte. In ihr schwappte die grausame Ladung, die vom Planeten der Magier stammte und fast alles vernichtete.
    »Und jetzt?«, flüsterte sie.
    Bill lachte, und es klang alles andere als freundlich. »Es liegt auf der Hand. Nie war meine Chance so groß. Jetzt werde ich Will Mallmann endgültig vernichten.«
    Sheila erwiderte nichts. So hatte sie ihren Mann noch nie sprechen hören. Es gab nur diese eine Möglichkeit, und sie wusste, dass Bill stark genug war.
    »Wie willst du es machen?«, fragte sie mit einer kaum zu verstehenden Stimme.
    »Ganz einfach. Ich werde die Tür öffnen und gehe hinaus in den Garten. Und dort werde ich ihn vernichten!«
    Bill war von seinem Plan überzeugt, weil es keinen besseren gab. In seinem Besitz befand sich die ultimative Waffe, der auch Dracula II nichts entgegenzusetzen hatte.
    Es war dem Reporter nicht klar, ob Mallmann die Pistole entdeckt hatte.
    Und Bill wusste nicht, ob er über deren Funktion informiert war. Wenn nicht, umso besser.
    Bill Conolly schritt an seiner Frau vorbei, ohne sie zu beachten. Er hatte nur Augen für Mallmann, der ihn ebenfalls längst gesehen hatte und ihm nun seine Aufmerksamkeit widmete. Sheila war für ihn offenbar nicht mehr wichtig, und er grinste Bill ebenso an, wie er sie angegrinst hatte.
    Er gab sich so sicher und überheblich, dass man ihm nichts anhaben konnte.
    »Das Grinsen wird dir bald vergehen«, sprach Bill mit sich selbst.
    »Warte, bis du in der Blase steckst, dann lösen sich selbst deine verfluchten Knochen auf.«
    Mallmann konnte die Worte nicht hören.
    Zwei Schritte später hatte Bill die Terrassentür erreicht. Im Sommer konnten sie die gesamte Fensterseite aufschieben. Bill reichte die Tür, um in den Garten zu gelangen.
    Mit der freien Hand legte er den Hebel um. Die Waffe hielt er in der Rechten und hatte sie nach unten gerichtet, sodass die Mündung zu Boden zeigte. Zudem wurde die Pistole von seinem Körper gut abgedeckt. Aus seiner Position sah Mallmann sie gar nicht, weil er auf Bills linke Körperseite schaute.
    Der Hebelgriff zeigte jetzt nach unten. Bill musste hur zufassen, dann ließ sich die Tür aufziehen. Das tat er auch.
    Zugleich
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