Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1642 - Der Planet der Ennox

Titel: 1642 - Der Planet der Ennox
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
stark anzweifelte, bevor er sie auch nur halbwegs glaubte.
    Natürlich war Philips plötzliche Gesprächigkeit immer noch die Folge des Bluffs mit der Flotte. Philip versuchte jetzt, die Galaktiker von Mystery fortzulocken. Was lag da näher, als die Sprache auf die existenzbedrohende (jedenfalls soweit es Atlan und Arkon betraf) Tote Zone in der Milchstraße zu bringen?
    Wenn er die wahren Verursacher tatsächlich kannte, dann kannte er sie auch schon viel länger. Hier war es ihm bestimmt nicht eingefallen. Aber er hatte geschwiegen. Erst die Drohung, Mystery zu besetzen und abzuriegeln, schien ihn gesprächig zu machen.
    Der Ennox glaubte, Perry Rhodans Aufmerksamkeit von Mystery weglenken zu können. Dazu war es nötig, daß er Dinge offenbarte, die er bisher krampfhaft verschwiegen hatte.
    Rhodan konnte das nur recht sein. „Und wer", fragte er ruhig, „ist das? Wer sind die Verursacher der Toten Zonen, wenn ihr Ennox es schon nicht seid?" Als Philip sich in die kaum vorhandene Brust warf und sich aufplusterte wie ein Hahn, wahrscheinlich um dem Terraner die niederschmetternde Antwort zu geben, winkte Rhodan noch einmal ab. „Du weißt, ich persönlich denke trotz eurer Sturheit nicht an euch. Wer also ist es?"
    Philip holte tief Luft. Claudia stürzte mit einem herzerweichenden Schluchzen auf Rhodan zu, warf sich vor ihm auf die Knie, nahm seine Hand und heulte ergreifend: „Nimm es nicht zu schwer, Schatz. Was er dir jetzt sagen wird, ist die Wahrheit. Ihr seid nicht von selbst dahintergekommen, aber du darfst daran nicht zerbrechen. Mein Herz ist..."
    „Groß genug für uns beide", wimmelte Rhodan sie barsch ab und sah Philip herausfordernd an. „Also?"
    Der Ennox schwieg, so als hätte er es sich im letzten Moment anders überlegt. Samna Pilkok reagierte sofort: „Hyperfunkbrücke nach Terra steht, Perry. Soll ich jetzt senden?"
    „Nein!" kreischte Philip. Er ballte seine kleinen Fäuste. „Also da habt ihr die Adresse, an die ihr euch wegen eurer Toten Zonen wenden müßt! Die Burschen, die sie euch beschert haben, sitzen in einer Galaxis, die ihr als NGC 6503 kennt.
    Von hier ist sie einundzwanzig Millionen Lichtjahre entfernt."
    „Du kennst diese Wesen?" fragte Perry Rhodan. „Und ob ich sie kenne. Im Gegensatz zu euch Galaktikern sind wir Ennox ja nicht dumm."
    „Und du könntest uns zu ihnen führen?"
    „Was würde das nützen?" spottete Philip. „Ihr könntet mit ihnen nichts anfangen. Sie sind euch um Lichtjahre überlegen.
    Sie würden euch gerade mal als Ungeziefer einstufen."
    „Auf die Gefahr hin", sagte Rhodan unbeeindruckt. „Du könntest uns zu ihnen bringen?"
    Philip wand und drehte sich. Er ging zu seinen Artgenossen und beriet sich mit ihnen. Erst als Samna Pilkok auf ein ebenfalls wieder für sie unsichtbares Signal von Perry Rhodan hin überflüssigerweise begann, den fiktiven Hyperfunkspruch nach Terra zu formulieren, kehrte Philip zu Rhodan zurück und verkündete: „Klar kann ich euch führen. Von mir aus kann's losgehen. Ich habe in der Hinsicht keine Rücksichten mehr zu nehmen."
    Es war eine Entscheidung, die Perry Rhodan nicht allein treffen wollte. Deswegen hatte er die Verantwortlichen der ODIN und der PARACELSUS noch einmal zu einer Besprechung gebeten. Der große Konferenzraum war wieder abhörsicher und garantiert ennoxfrei. Vom Medoschiff waren die fünf Ertruser gekommen. Abraham Linken verzichtete auf eine Teilnahme. Als Mediker, behauptete er, konnte er ohnehin nichts Konstruktives beitragen. Seine Aufgabe hier war längst erfüllt. „Es stellt sich uns also die Frage", sagte Rhodan, nachdem er über die neue Entwicklung der Dinge berichtet hatte, „was wir tun. Wir haben zwei Möglichkeiten, sofern wir uns einig sind, daß auf Mystery momentan nichts mehr für uns zu holen ist.
    Das sollte späteren Expeditionen vorbehalten bleiben. Das unvollkommene Modell des Standarduniversums ist in den Syntroniken der ODIN und mittlerweile auch der PARACELSUS gespeichert. Sicher werden wir hierher zurückkehren, um weiterzuforschen. Vielleicht sind wir dann besser ausgerüstet. - Hat jemand ein Argument dafür, doch mit unseren Schiffen weiter im Enno-System zu bleiben?"
    Er sah nur Kopfschütteln und nickte. „Ich muß gestehen, der Aufbruch fällt mir selbst sehr schwer.
    Ich habe nicht erreicht, was ich erreichen wollte. Aber zurück zu den beiden Alternativen. Entweder wir kehren alle zusammen in die Milchstraße zurück, oder wir begeben uns auf den langen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher