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Verführerische Julia

Verführerische Julia

Titel: Verführerische Julia
Autoren: KATE CARLISLE
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1. KAPITEL
    Cameron Duke hatte genau drei Wünsche: Seine Krawatte loswerden, ein kühles Bier und Sex, wobei die Reihenfolge eher nebensächlich war. Er hatte viel zu lange viel zu hart an dem laufenden Projekt von Duke Development gearbeitet, der Entwicklungsfirma, die er gemeinsam mit seinen beiden Brüdern leitete. Und er hatte es, verdammt noch mal, satt, in einem Hotelzimmer zu wohnen!
    Andererseits, dachte er, während er die Schlüsselkarte in das Lesegerät neben der Tür schob, hätte ich es wirklich schlechter treffen können. Immerhin gehörte ihm das Hotel, und seine Suite im Monarch Dunes bestand aus zweihundert Quadratmetern reinem Luxus – inklusive riesiger Terrasse, Meerblick und Zimmerservice. Nein, eigentlich hatte er keinen Grund zum Klagen.
    Während er den Vorraum seiner Suite betrat, schwor er sich, dass er angeln gehen würde, sobald die Internationale Catering-Konferenz vorüber war. Die Hotelanlage lief mittlerweile wie am Schnürchen und war voll ausgebucht. Zeit, sich ein paar Wochen Urlaub zu nehmen, abzuhauen und einfach mal nichts zu tun. Vielleicht würde er ein Hausboot auf dem Shasta-See mieten oder eine Kanutour auf dem King River machen. Oder aber er wählte einfach ein paar Nummern und …
    Kein Zweifel, er brauchte unbedingt Sex.
    Während er seine Krawatte lockerte, warf er seinen Schlüsselbund auf das Sideboard, stellte seine Aktentasche auf dem Marmorboden ab und betrat das Wohnzimmer, in dem alle Lichter angeschaltet waren.
    „Was ist denn hier los?“, murmelte er. Als er die Suite vor zwei Tagen verlassen hatte, waren die Lampen ganz sicher aus gewesen.
    Doch die Lichter waren nicht das einzige Problem: Entgegen seiner Gewohnheit waren die Vorhänge geschlossen. Dabei wusste das Hauspersonal doch ganz genau, wie sehr er den Meerblick zu schätzen wusste!
    Aber Cameron ließ sich von dieser kleinen Unregelmäßigkeit nicht weiter irritieren, sondern zog sich das Jackett aus und warf es auf einen Sessel. Wahrscheinlich gab es einen Neuzugang beim Personal, der seine Vorlieben noch nicht kannte. Gleich morgen würde er mit dem Chef der Reinigungskräfte sprechen und dafür sorgen, dass so etwas in Zukunft nicht mehr vorkam.
    Doch dann fiel ihm ein Taschenbuch auf, das aufgeschlagen und mit dem Rücken nach oben auf dem Couchtisch lag und ganz sicher nicht ihm gehörte. Außerdem hing ein fremdes Kleidungsstück über der Sofalehne.
    Überrascht nahm er das weiche rosafarbene Hemdchen in die Hand, das mit einer weißen Spitzenbordüre eingefasst war. Nachtwäsche, und zwar teure. Die selbstredend einer Frau gehören musste. Ein zarter Duft von Orangenblüten stieg Cameron in die Nase. Der Geruch kam ihm irgendwie bekannt vor und ließ ein unerklärliches Verlangen in ihm aufsteigen.
    „Was, zum Teufel?“, murmelte er verwirrt und legte das transparente Hemdchen wieder aufs Sofa zurück. Nicht dass er etwas gegen Reizwäsche gehabt hätte, aber im Moment interessierte ihn vor allem, wer sich unerlaubt in seiner Suite breitgemacht hatte.
    Sicher würde ihm die Lösung dieses Rätsels mit einem Bier in der Hand leichter fallen. Aber als er in den großzügigen Küchenbereich hinüberlief, stolperte er fast über ein Paar High Heels, rot, sexy und unglaublich hoch.
    Das musste ja wohl ein Witz sein! Wahrscheinlich steckte mal wieder sein Bruder Brandon dahinter. Wäre Cameron nicht so genervt darüber gewesen, dass sein ruhiger Abend gestört worden war, hätte er wohl darüber lachen können.
    Misstrauisch spähte er hinter die Bar, doch dort hatte sich Brandon nicht versteckt. Dieser blöde Scherzkeks! Wahrscheinlich saß er in irgendeinem Schrank und wartete den richtigen Moment ab, um hervorzuspringen und „Reingelegt!“, zu brüllen. Cameron holte sich ein Bier aus dem Kühlschrank und trank einen großen Schluck. Dann ließ er die Flasche wie in Zeitlupe auf den Tresen sinken. Warum, um Himmels willen, standen da Babyfläschchen neben dem Spülbecken?
    „Okay, jetzt reicht’s“, murmelte er. Dann rief er laut: „Brandon, komm raus, du Blödmann!“ Aber niemand antwortete.
    „Ich weiß, dass du hier irgendwo bist!“, fuhr er fort, während er durch den breiten Flur lief.
    Und da hörte er den Gesang.
    Er erstarrte mitten in der Bewegung und lauschte. Eine Frauenstimme, die ein bisschen schräg „Girl from Ipanema“, sang. Und zwar unter seiner Dusche! In seinem Badezimmer!
    Irritiert warf er einen Blick in den Schlafzimmerschrank, um sich zu versichern, dass
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