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164 - Mr. Samba - Mr. Tod

164 - Mr. Samba - Mr. Tod

Titel: 164 - Mr. Samba - Mr. Tod
Autoren: A.F.Morland
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er vermochte die Voraussetzungen nicht zu erfüllen, die erforderlich waren, um den goldenen Helm gefahrlos aufsetzen zu können.
    Es erging ihm wie Fenmore Caulfield: Der Zauberhelm machte ihn zu seiner Kreatur, verwandelte ihn in ein mordlüsternes Ungeheuer, dessen erstes Opfer Luana Corman sein sollte.
    Die Schauspielerin stand wie vom Blitz gestreift da, unfähig, sich zu bewegen, von einer entsetzlichen Angst gelähmt Immer wieder schüttelte sie fassungslos den Kopf, »Nein, um Himmels willen.. nein!«
    Shaddock verlor den goldenen Helm und trug nun ein brennendes Abbild davon auf dem Kopf.
    Er wandte dem zitternden Mädchen sein weißes Stachelgesicht zu und öffnete ein blutrotes Maul mit rasiermesserscharfen Zähnen.
    Luana befürchtete, den Verstand zu verlieren oder ohnmächtig zu werden. Sie wollte um Hilfe schreien, doch ihre Stimme war weg, Nur ein hilfloses, verzweifeltes Krächzen kam aus ihrer von der Angst zugeschnürten Kehle.
    Gnadenlos und blitzschnell hatte der Zauberhelm Barry Shaddocks Widerstand gebrochen, und nun befand sich seine Freundin in einer tödlichen Gefahr, aus der es kein Entrinnen mehr gab.
    Shaddock näherte sich dem Mädchen. Sie unternahm alle Anstrengungen, um die Füße heben zu können. Ihre Schuhe schienen auf dem Boden zu kleben.
    Luana hob abwehrend die Hände. »Barry… bitte! Barry… bitte!«
    Ihre Augen schwammen in Tränen. Sie wollte nicht sterben, aber wen kümmerte es, was sie wollte?
    Er schlug ihre Hände zur Seite, und sie schrie heiser auf. Schluchzend fiel sie vor ihm auf die Knie und flehte händeringend um ihr Leben.
    Aber sie hatte eine herzlose Bestie vor sich, die sich nicht von Gefühlen leiten ließ.
    Als das Scheusal sie packte, schloß sie mit ihrem Leben ab.
    ***
    Aber Luana hatte einen außergewöhnlichen Schutzengel: Boram! Der Nessel-Vampir sickerte unter der Tür durch und verdichtete seine Dampfgestalt, sobald er sich im Apartment der Schauspielerin befand.
    Luana Corman schien verloren zu sein, doch Boram stand ihr bei und bewahrte sie vor einem grauenvollen Ende. Er verdichtete den Nesseldampf noch mehr.
    Dadurch wurde seine Faust - unterstützt von weißer Magie - granithart, und damit schlug er zu. Er traf das weiße Gesicht des Ungeheuers.
    Stacheln brachen splitternd wie Glas. Shaddock brüllte auf und ließ die Schauspielerin los. Er torkelte zurück, und Boram folgte ihm.
    Als Luana ihren Retter sah, wunderte sie sich nicht. Nach ihrer entsetzlichen Erfahrung glaubte sie, daß alles möglich war - auch ein Wesen, das nur aus hellgrauem Dampf bestand.
    Das Feuer, das den Helm bildete, flackerte, als würde es nicht mehr ausreichend genährt. Shaddock war geschwächt und konfus, weil er mit diesem Angriff nicht gerechnet hatte.
    Er wußte nicht, wie er sich auf den nebelartigen Feind einstellen sollte, hatte keine Ahnung, woher er kam und wieso er sich für Luana einsetzte.
    Schon beim ersten Kontakt hatte das Ungeheuer Energie an den Nessel-Vampir verloren, und jede weitere Berührung würde Shaddock Kraft kosten.
    Und im selben Verhältnis, wie Shaddock schwächer wurde, würde Boram stärker werden. Die Dampfgestalt mußte sich nur vor dem brennenden Helm in acht nehmen.
    Feuer in jeder Form - ob es sich nun um ein gewöhnliches Feuer oder um Flammen aus der Hölle handelte -stellte für den weißen Vampir eine ungeheure Gefahr dar.
    Dennoch griff er das Ungeheuer beherzt an. Er sprang vor, schlug zu und wich gleich wieder zurück. Mehrmals verfuhr er so. Das kostete Shaddock Kraft, ohne daß sich Boram dabei einer Gefahr aussetzte.
    Die Flammen züngelten nicht mehr so kräftig auf Shaddocks Kopf, der Feuerhelm war an einigen Stellen durchsichtig geworden. Shaddock erkannte die einzige Chance, die er gegen Boram hatte.
    Er senkte den Kopf wie ein gefährlicher Stier. Die brennenden Flügel des Helms wollte er nun als Hörner einsetzen. Wenn er die Dampfgestalt damit durchbohrte, war sie erledigt, das glaubte Shaddock zu wissen.
    Er hatte recht, aber Boram war nicht gewillt, Shaddock Gelegenheit zu bieten, sich den Beweis zu verschaffen. Als sich das Stachelmonster vorwärts katapultierte, wirbelte die Dampfgestalt in Gedankenschnelle zur Seite.
    Shaddock stampfte an Boram vorbei, stürzte auf den kleinen Tisch neben der Tür, riß ihn um und das Telefonkabel aus der Wand. Boram sprang den Gegner wie ein Raubtier an.
    Er landete auf dem Rücken des Scheusals, deckte es mit seinem Dampfkörper zu und nahm unentwegt Energie in sich
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