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164 - Mr. Samba - Mr. Tod

164 - Mr. Samba - Mr. Tod

Titel: 164 - Mr. Samba - Mr. Tod
Autoren: A.F.Morland
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überlassen.«
    »Er ließ mir keine andere Wahl.«
    »Nun, wenn es dich wirklich interessiert, was ich in letzter Zeit so alles getrieben habe, will ich es dir nicht vorenthalten. Schließlich bist du mein Vater und hast ein Recht darauf, es zu erfahren, aber ich muß dich vorher fairerweise warnen. Es wird dir nicht gefallen, was ich dir zu erzählen habe. Also zunächst einmal nahm ich an einer Party teil. Da war ein Mädchen, hübsch und blond. Sie wollte unbedingt mit mir allein sein. Ich nannte mich Jack Bixby, und die Kleine war verrückt nach mir. Na ja, ich tat ihr den Gefallen - und nahm ihr das Leben. Es stand in allen Zeitungen. Jack Bixby hatte eine gute Presse. Später traf ich Parembao. Er sagte, ich würde von nun an immer wieder morden, und er hatte recht. Ich tötete drei von Shaddocks Männern und hätte um ein Haar auch ihn erwischt. Leider entkam er mir, und nun bin ich heimgekommen, Vater. Rat mal, weswegen!«
    ***
    Boram hatte anders handeln müssen, als es ihm Tony Ballard aufgetragen hatte. Wenn er sich aufs Beobachten beschränkt hätte, wäre das Mädchen nun nicht mehr am Leben gewesen. In solchen Fällen mußte man flexibel sein und Eigeninitiative entwickeln.
    Nun mußte er den Dämonenjäger informieren. Das Telefon in Luanas Wohnung konnte er vergessen, das funktionierte nicht mehr.
    Boram war gezwungen, das Apartment für kurze Zeit zu verlassen. Luana schaute ihn durch einen dichten Tränenschleier an.
    »Ich sorge dafür, daß man sich um Sie kümmern wird«, sagte der Nessel-Vampir.
    Ihrer Kehle entrang sich ein Schluchzer. »Wer… sind Sie?«
    »Boram.«
    »Aber wieso…?«
    »Keine Fragen«, antwortete die Dampfgestalt hohl und rasselnd. »Die Antworten würden Sie nur noch mehr verwirren. Ich komme gleich wieder. Wo befindet sich die nächste Telefonzelle?«
    »Gleich um die Ecke.«
    Boram verließ das Apartment - und das war ein Fehler. Er hätte den goldenen Flügelhelm nicht unbeaufsichtigt zurücklassen sollen. Schließlich wußte er, daß Terence Pasquanell dem Gangster ebenfalls gefolgt war. Er hatte den bärtigen Werwolfjäger zwar aus den Augen verloren, das bedeutete aber noch lange nicht, daß Pasquanell Shaddocks Spur verloren hatte.
    Als Boram das Haus verließ, sah Terence Pasquanell seine Zeit gekommen. Jetzt konnte er sich den goldenen Flügelhelm holen, ohne sich anstrengen zu müssen.
    Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. Für den Zeit-Dämon war Luana Cormans Wohnung der reinste Selbstbedienungsladen. Er brauchte nur hineinzugehen und sich zu nehmen, was er haben wollte, niemand würde ihn daran hindern.
    Als er die Tür öffnete, zuckte das Mädchen zusammen. Luana wischte sich die glitzernden Tränen aus den Augen. »Boram?« Sie konnte sich nicht vorstellen, daß er vom Telefonieren schon wieder zurück war.
    Der Werwolfjäger bleckte sein kräftiges Gebiß und trat ein. Als Luana den Mann mit den Todesaugen erblickte, krampfte sich in ihr unwillkürlich alles zusammen.
    Terence Pasquanell beachtete sie kaum. Er blickte sich suchend um, entdeckte den toten Gangsterboß und suchte weiter. Ein scharfer Laut war zu hören, als er die Luft einzog.
    Sein Blick war auf den goldenen Helm gefallen. Luana beobachtete ihn stumm. Sie hatte nicht den Mut, das Wort an ihn zu richten.
    Obwohl Boram so merkwürdig aussah, hatte sie Vertrauen zu ihm gefaßt. Vor diesem Mann aber hatte sie aus einem für sie unerfindlichen Grund Angst. Der Bärtige war nicht nur ihr, sondern keinem Menschen wohlgesinnt, das spürte sie.
    Er begab sich zum Zauberhelm und hob ihn auf. Luana wollte nicht, daß er den Flügelhelm mitnahm, aber sie sah sich außerstande, ihn daran zu hindern, und Boram war nicht da.
    Wenn dieser Unbekannte den Helm forttrug, würde es noch mehr Unheil geben, das stand für Luana fest, aber wer sollte ihn aufhalten? Er klemmte sich den Zyklopenhelm unter den Arm und verließ das Apartment ungehindert.
    Terence Pasquanell lief nicht nach unten, sondern begab sich nach oben, aufs Dach! Der kühle Nachtwind zerzauste sein dichtes dunkles Haar.
    Er hob den Helm hoch, als wollte er ihn den Sternen präsentieren, und stülpte ihn sich über dén Kopf.
    ***
    Fenmore Caulfield war heimgekommen, um seinen nächsten Mord zu verüben. Sein Vater sollte sterben.
    Er verwandelte sich vor unseren Augen. Flammen schlugen aus seinem Kopf, und sein Gesicht wurde kalkweiß und stachelig. Fünf bis acht Zentimeter waren die Stacheln lang, und in seinem roten Maul, das
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