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1634 - Strigen-Terror

1634 - Strigen-Terror

Titel: 1634 - Strigen-Terror
Autoren: Jason Dark
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Rücken eine Gänsehaut produzierte.
    »Das ist das fliegende Mädchen, das ich abgeschossen habe. Es hat sich also retten können. Aber auch meine Freunde, die Strigen, sind da. Jetzt wird das Mädchen zerrissen…«
    ***
    Carlotta hatte sich umgedreht, sodass sie mit dem Rücken an der Holzwand lehnte.
    Wären es drei normale Menschen gewesen, sie hätte darüber gelacht.
    Dank ihrer Kräfte wäre es ihr dann ein Leichtes gewesen, den Menschen zu entkommen. Sich in die Luft erheben, wegfliegen und die Gefahrenzone hinter sich lassen.
    Doch fliegen konnten auch die hässlichen Eulen mit ihren bleichen Skelettschädeln. Sie waren ebenso schnell, und sie würden Carlotta einkreisen und ihr keine Chance lassen.
    Sollte sie am Boden kämpfen oder in der Luft?
    Es blieb sich gleich. Egal, was sie auch tat, ihre Chancen wurden nicht besser.
    Die drei Strigen waren nicht still. Aus den Schnäbeln drangen seltsame Laute hervor.
    Sie erinnerten an ein leises Gackern, vermischt mit einem Krächzen. Es konnte auch der Ausdruck eines Triumphes sein.
    Das war jetzt alles nicht wichtig, denn sie zogen den Kreis enger, und Carlottas Fluchtchancen wurden immer geringer. Blieb nur das Wegfliegen.
    Das Vogelmädchen trat einen Schritt von der Wand weg nach vorn. Es wollte Platz für seine Schwingen haben, um durchstarten zu können.
    Carlotta wusste, dass sie alle ihr zur Verfügung stehenden Kräfte einsetzen musste, um diesen Geschöpfen zu entkommen.
    Und sie flog hoch!
    So schnell hatte sie ihre Flügel selten bewegt. Sie startete auf der Stelle und hoffte noch immer, die Strigen überraschen zu können.
    Bei zwei der Bluteulen war das auch der Fall.
    Die dritte Strige jedoch hatte gleichzeitig mit ihr reagiert und war ebenfalls gestartet.
    Carlotta kam weg, aber die andere auch. Beide befanden sich in gleicher Höhe, starrten sich an, und die Bluteule ging sofort zum Angriff über.
    Damit hatte Carlotta gerechnet. Sie sank blitzschnell ein Stück tiefer, sodass die Strige sie verfehlte.
    Jetzt war ihre Fluchtbahn frei! Nein, doch nicht, denn plötzlich tauchte die zweite Strige vor ihr auf und schnitt ihr den Weg ab. Sie rechnete damit, dass auch die dritte Eule in der Nähe war und sie nun wieder eingekreist wurde.
    Wohin?
    Sie flog hoch. Es war mehr ein Akt der Verzweiflung, denn über ihr befanden sich die dicht belaubten Baumkronen, und sie würden sie festhalten wie Seile.
    Die ersten Blätter klatschten bereits gegen ihr Gesicht. Zweige schlugen zurück, sie drehte sich nach links. Panik schoss plötzlich in ihr hoch.
    Zwei Bluteulen drängten sich gegen ihren Körper und drückten ihn weiter in die Äste und Zweige hinein.
    Sie saß in der Falle!
    Vor ihr schwebten die Strigen und versperrten ihr den Weg. Die Falle war perfekt.
    »Bleib, wo du bist!«
    Sie vernahm die scharfe Männerstimme in dem Augenblick, als sie sich nach unten fallen lassen wollte.
    Nicht mal eine Sekunde später fielen die Schüsse aus Sukos Beretta…
    ***
    Da ich weiterhin auf dem Boden lag, sah ich nicht, was draußen vorging.
    Dafür musste ich mir die Kommentare der Schwarzhaarigen anhören, die ihrer Wut oder ihrem Hass freie Bahn ließ. Auf mich achtete sie nicht, sie stand an einem der Fenster, schaute hinaus, sprach, lachte und trat auf der Stelle wie ein kleines Kind, das zur Toilette muss.
    »Sie will entkommen. Das packt sie nicht. Meine Freunde sind stärker. Ja, ja, ja - holt sie euch. Macht sie fertig! Zerhackt sie! Fresst ihr Fleisch und trinkt ihr Blut…«
    Kirsten Lund war wahnsinnig geworden. Sie konnte nicht mehr an sich halten.
    Dass sie mich in diesen Augenblicken vergessen hatte, gefiel mir sehr gut. So konnte ich mich mit mir selbst beschäftigen und wieder Kräfte sammeln. Ich lag nicht mehr, ich hatte mich hingesetzt, und dann geschah urplötzlich etwas, das auch mich überraschte.
    Schüsse peitschten auf!
    Den Klang der Waffe kannte ich genau. Es war eine Beretta, und da wusste ich, wer dort aufgetaucht war und geschossen hatte.
    Kirsten Lund stand am Fenster und schaute zu. Sie blieb nicht stumm.
    Sie stieß Schreie aus, deren Klang mich erneut an den von kleinen Kindern erinnerte. Sie war wie von Sinnen und trommelte mit beiden Fäusten gegen die Innenwand.
    Ich nutzte die Gunst des Augenblicks aus und kroch der Couch entgegen, auf der Strigus und die Lund gesessen hatten. An ihrer Armlehne wollte ich mich hochziehen.
    Es klappte auch.
    Ich befand mich noch in einer gebückten Haltung, da verstummten die Schüsse. Mit
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