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1634 - Strigen-Terror

1634 - Strigen-Terror

Titel: 1634 - Strigen-Terror
Autoren: Jason Dark
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Strige, die dort ihren Weg gefunden hätte.
    Und doch war jemand da.
    Die Person rief mich sogar an. Vor mir sah ich sie nicht. Ihre Stimme klang über mir auf.
    »John…«
    Ich zuckte zusammen, denn trotz des Flüsterns hatte ich die Stimme erkannt.
    Sie gehörte dem Vogelmädchen! Carlotta war also nicht tot, wie die Lund es behauptet hatte. Jetzt sah die Welt schon wieder anders aus.
    Ich gab keine akustische Antwort. Da ich sicher war, von Carlotta beobachtet zu werden, hob ich nur den linken Arm, um zu zeigen, dass ich sie verstanden hatte. »Ich sitze über dir und habe einen recht guten Blick.«
    »Siehst du die Strigen?«
    »Nein, sie halten sich versteckt. Aber ich werde dir so gut es geht den Rücken decken.«
    »Super. Was ist mit Suko und Maxine?«
    »Sie sind okay.«
    Da polterte mir ein weiterer Stein vom Herzen.
    »Sie haben ein Ruderboot entdeckt«, fuhr Carlotta fort. »Sie sind über das Wasser gefahren. Sie haben mich aufgelesen, und Suko und Maxine haben zwei Strigen mit der Dämonenpeitsche vernichtet. Ich denke, dass sie bald hier sein werden. Sie wollten an Land gehen, und so groß ist die Insel ja nicht. Und was hast du jetzt vor?«
    »Ich werde der Hütte einen Besuch abstatten. Darin hocken Strigus und seine neue Verbündete. Sie heißt Kirsten Lund.«
    »Die Schwarzhaarige?«
    »Ja.«
    »Sie war es, die mich mit einem Stein förmlich abgeschossen hat, sodass ich ins Meer stürzte.«
    Ich musste lächeln. Diesmal war es normal und nicht verkantet. Es war gut zu wissen, dass Carlotta noch lebte und es auch Maxine und Suko gut ging.
    Ob mir das Vogelmädchen tatsächlich den Rücken freihalten konnte, war fraglich. Carlotta würde mich zumindest warnen, wenn die Strigen plötzlich auftauchten.
    Ich war sicher, dass man mich von der Hütte her beobachtete. Das machte mir nichts aus, und recht entspannt näherte ich mich ihr. Ich hatte die Beretta nicht weggesteckt, allerdings wies die Mündung zu Boden.
    Es erfolgte kein Angriff. Ich konnte unangefochten auf die Tür zugehen, die jetzt weit geöffnet worden war, als hielte man für mich eine Einladung parat.
    Ich kam mir plötzlich wie auf dem Präsentierteller vor. Hier wuchsen die Bäume nicht so nah, dass sie mich schützten. Von der Hütte her war die Sicht auf mich völlig frei.
    In dem Holzhaus sah ich eine Bewegung. Jemand schob sich an die offene Tür heran. Ich war noch zu weit weg, um erkennen zu können, wer es war. Sekunden später aber erschien Strigus und füllte den Rahmen fast völlig aus.
    Ich ging noch zwei Schritte und blieb dann stehen.
    Auch das Monster mit den beiden unterschiedlichen Kopfhälften tat einen Schritt nach vorn und hielt an. Das Gefieder war aufgeplustert.
    Zunächst passierte nichts.
    Für mich war es eine groteske Situation. Wir beide waren so unterschiedlich und standen uns gegenüber. Das war beinahe wie in einem Western, wo es die beiden feindlichen Parteien ausschießen wollten.
    Jeder lauerte darauf, dass der andere die erste Bewegung machte.
    Mein Kreuz brachte mir in diesem Fall nichts. Das war ein völlig anderes Feld. Die Strigen-Magie musste mit anderen Waffen bekämpft werden.
    Wenn Kugeln die Schädel zerschmetterten, dann lag es nicht daran, dass die Kugeln geweiht waren, sondern einzig und allein an dem Geschoss.
    Warum zeigte sich Strigus so auffällig? Warum tat er das ohne Rückendeckung, denn seine Artgenossen waren für mich weder zu hören noch zu sehen?
    Ich wusste, dass Strigus etwas vorhatte. Das Erscheinen gehörte zu seinem Plan. Für ihn wäre es das Höchste gewesen, meine Freunde und mich zur Hölle zu schicken.
    Er traute sich noch nicht.
    Die beiden Augen in dem hässlichen Schädel glotzten mich nur an. Noch war es nicht zu dunkel geworden, sodass ich das Schimmern darin sah.
    Eine Bewegung entstand hinter Strigus. Für mich war sie nicht so deutlich zu sehen. Ich stellte nur fest, dass es dort etwas gab, und sofort dachte ich an Kirsten Lund. Ich hatte sie nicht vergessen. Sie und Strigus bildeten ein Paar.
    Die Strige war breit genug, um Kirsten verdecken zu können. Aber sie blieb nicht ruhig, sie tat etwas, was mich irritierte. Sie sprach mich nicht an, und auf einen direkten Angriff deutete eigentlich nichts hin.
    Und doch erfolgte er.
    Etwas jagte durch die Luft auf mich zu. Es war so schnell, dass ich nicht mehr rechtzeitig genug ausweichen konnte. Zwar zuckte ich noch mit dem Kopf zur Seite, trotzdem erwischte es mich.
    Es explodierte an meinem Kopf. Ich sah wirklich
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