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1634 - Strigen-Terror

1634 - Strigen-Terror

Titel: 1634 - Strigen-Terror
Autoren: Jason Dark
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Strigen ja erlebt.«
    »Bitte, Max, ich werde dafür sorgen, dass sie mich nicht erwischen. Außerdem bin ich kein Kleinkind.«
    Maxine war noch immer nicht überzeugt. Sie wandte sich an Suko. »Was meinst du dazu?«
    »Der Vorschlag ist nicht schlecht. Und wie ich sie kenne, weiß sie sich wirklich zu wehren.«
    Maxine nickte. »Gut, okay, dann versuche dein Glück. Aber sei bitte vorsichtig, du hast ja gesehen, wie gefährlich sie sind.«
    »Keine Sorge.« Carlotta strich über die rechte Wange ihrer Ziehmutter und breitete danach ihre Schwingen aus. Sie kippte über den Bootsrand hinweg, und es sah so aus, als würde sie ins Wasser fallen. Dann aber bekam sie die Kurve und flog der Insel entgegen, die von keinem Sonnenstrahl mehr berührt wurde.
    »Ob das gut über die Bühne geht?«, flüsterte Maxine, die verkrampft dasaß und die Hände zu Fäusten geballt hatte.
    »Das werden wir bald erleben«, erwiderte Suko und zog die Ruder voll durch…
    ***
    Vier Bluteulen gegen mich! Das war alles andere als ein gutes Verhältnis. Ich hielt mich noch vor dem offenen Fenster auf und konnte wählen. In die Hütte gehen oder mich den Strigen stellen.
    Die Entscheidung musste blitzschnell getroffen werden. Aus dem Stand huschte ich vor. Es war gerade noch Zeit genug, den Weg zwischen zwei Angreifern zu finden. Da war die Lücke groß genug gewesen, und es war für die Strigen auch so etwas wie eine Überraschung.
    Die dritte Eule flog von vorn auf mich zu. Es war zu sehen, dass sie mich rammen wollte. Ich konnte nicht ausweichen und war froh, die Pistole in der Hand zu halten.
    Der Knall des Schusses zerriss die Stille. Und ich konnte von Glück sagen, einen besonderen Treffer gelandet zu haben, denn das geweihte Silbergeschoss zerschmetterte den bleichen Knochenschädel, sodass die Stücke in Fetzen davonflogen.
    Im nächsten Augenblick war ich durch. Das heißt, ich bekam keine Strige mehr zu Gesicht. Auch die vierte Bluteule war nicht mehr zu sehen.
    Aber die drei waren jetzt gewarnt, dass ich so leicht nicht aufgeben würde. Sollten sie nur kommen, es steckten noch genügend Kugeln in meinem Magazin.
    Ich war zu einem Baum gelaufen und drückte mich gegen dessen Stamm.
    Die vernichtete Strige lag auf dem Erdboden. Ob die restlichen drei Bluteulen in die Hütte geflogen waren, wusste ich nicht.
    Plötzlich hörte ich ein Geräusch in meiner Nähe, zugleich auch über meinem Kopf. Es war Warnung genug. Ich rechnete damit, dass mich eine Strige von oben angreifen würde, hob beide Arme an und zielte in die Höhe.
    Niemand attackierte mich. Aber es war noch nicht so dunkel, als dass ich den Strigen-Körper nicht innerhalb der Baumkrone gesehen hätte. Dort bewegte sich die Eule weiter, ohne dass sie Anstalten traf, mich anzugreifen.
    Das Rascheln der Blätter verstummte. Es wurde ruhig, aber nicht ganz still. Ich wartete ab und konzentrierte mich.
    Die Stille zerrte nicht an meinen Nerven. Ich war einfach zu angespannt, horchte und lauschte, ob sich etwas tat, aber da war nichts, und auch nahe der Hütte sah ich keine Bewegung.
    Ich wusste jetzt, wer sich in ihrem Innern aufhielt. Es war tatsächlich Strigus, und er hatte sich nicht verändert. Er sah noch immer so aus, wie ich ihn kennengelernt hatte, eine Mischung aus Mensch und Eule, brandgefährlich und mordgierig.
    Er wollte mich, denn er hatte mich nicht vergessen. Und er hatte in Kirsten.
    Lund eine perfekte Verbündete gefunden. Sie und die übrigen Strigen hatten hier ihre Zeichen gesetzt, und ich dachte an Carlotta.
    Sollte sie diesen Einsatz wirklich mit dem Leben bezahlt haben?
    Ich wollte es nicht glauben. Carlotta wusste, wie sie sich zu verhalten hatte. Sie hatte sich oft genug gegen tödliche Gefahren wehren müssen.
    Dass sie es jetzt erwischt hatte, das wollte mir nicht in den Kopf.
    Leider war sie nicht zu sehen, und das Tageslicht schwand immer mehr.
    Möglicherweise setzten die Strigen darauf, um dieses Zwielicht ausnutzen zu können.
    Wo steckten Suko und Maxine? Sie hätten mich längst finden müssen, aber sie waren nicht zu sehen. Ich ging davon aus, dass sie aufgehalten wurden, zudem fiel mir ein, dass ich nicht wusste, wie zahlreich die Strigen waren.
    Irgendwie lief alles verkehrt. Eine tote Strige war nichts, wenn ich daran dachte, dass dieser Wald noch andere verbarg, die mich sahen, ich sie aber nicht.
    Wieder hörte ich das Rascheln über mir. Angespannt schaute ich in die Höhe. Da bewegten sich die Blätter, mehr auch nicht. Ich sah keine
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