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1634 - Strigen-Terror

1634 - Strigen-Terror

Titel: 1634 - Strigen-Terror
Autoren: Jason Dark
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Silberkugeln geladen. Sie schafften nicht jeden Dämon, weil viele zu stark waren, aber die Strigen waren dagegen nicht resistent.
    Möglicherweise stand ich unter Beobachtung. Es konnte auch sein, dass sie wussten, mit wem sie es zu tun hatten, und verhielten sich entsprechend vorsichtig.
    Der weiche Boden dämpfte meine Schritte, und endlich bekam ich das zu Gesicht, was mir aufgefallen war.
    Ja, es gab eine größere Lücke zwischen den Bäumen. Und dahinter stand etwas, das nicht zum Wald gehörte, dass nicht die Natur erschaffen hatte, sondern Menschen.
    Es war eine Blockhütte.
    Perfekt in die Natur integriert. Mehr breit als tief und mit einem Flachdach versehen. Es gab auch zwei viereckige Fensteröffnungen an der Seite, an der sich auch die geschlossene Tür befand. Sie kam mir vor wie ein Lockmittel, dem ich nur allzu gern folgte.
    Es griff mich niemand an.
    Es waren auch keine verräterischen Geräusche in meiner Nähe zu hören. Alles schien für mich vorbereitet zu sein.
    Ich starrte die Tür der Hütte an und ging davon aus, dass Kirsten Lund dahinter auf mich wartete.
    Ich tat ihr nicht den Gefallen, die Tür zu öffnen. Mein Ziel war eines der Fenster. Es stand offen.
    Nach einem letzten Rundblick ging ich die letzten beiden Schritte auf die Hauswand zu. Auch dabei störte man mich nicht. Die Sicht in das Innere der Hütte war völlig frei.
    Einen zweiten Blick brauchte ich nicht. Der erste reichte völlig aus. Mein Gehirn speicherte innerhalb kürzester Zeit, was ich dort zu sehen bekam.
    Das Stück Baumstamm als Tisch übersah ich. Wichtig war allein die Bank, die mir gegenüber an der anderen Seite stand. Kirsten Lund hatte darauf Platz genommen, aber sie war nicht allein, denn sie hielt den rechten Arm vom Körper abgespreizt und hatte ihn um eine dort stehende Gestalt gelegt, die nicht zu den Menschen zählte, die ich aber kannte.
    Es war tatsächlich Strigus, der Anführer der Bluteulen!
    ***
    Dass er noch existierte, hatte ich immer geahnt. Dass ich ihn aber so schnell finden würde, war schon eine Überraschung für mich, und verdammt noch mal, er hatte sich nicht verändert.
    Strigus war keine Eule und auch kein Mensch. Er war tatsächlich eine besondere Mischung. Man konnte seinen Körper sogar mit dem eines Menschen vergleichen, ungefähr von der Größe eines kleinen Erwachsenen. Alles andere passte nicht zu einem Menschen, denn sein Kopf bestand zur einen Hälfte aus Knochen und zur anderen aus einem normalen Eulenschädel. Es waren ihm natürlich keine Arme gewachsen, dafür hatte er Flügel.
    Sein zweigeteiltes hässliches Gesicht ließ mich einfach nicht los. Darin wirkten die Augen verschieden, obwohl sie gleich waren. Sie hatten einen kalten, grausamen Blick.
    Bei ihm schien der scharfe und gebogene Schnabel besonders weit vorzustehen, und als ich genauer hinsah, bemerkte ich das leichte Zittern der kleinen Federn.
    Wenn Menschen ihr Blut an die Strigen verloren, verwandelten sie sich.
    Dann bekamen sie einen Eulenkopf, und auf ihren Körpern wuchsen Federn. Das war bei Kirsten Lund nicht der Fall. Sie war von keiner Bluteule angegriffen worden, und selbst Strigus schien ihr nichts getan zu haben.
    Da ich mich nicht hatte unsichtbar machen können, war ich natürlich gesehen worden. Strigus tat nichts, allerdings richtete er sich auf und wuchs zu seiner wahren Größe an. Das war schon beeindruckend, da verblasste seine Freundin gegen ihn.
    Sie lächelte mich an, bevor sie fragte: »Na, John Sinclair, erinnerst du dich jetzt?«
    Ich stellte mich dumm. »Bitte, an wen sollte ich mich erinnern?«
    »An ihn - Strigus.«
    »Ja, natürlich.«
    »Sag das nicht so geringschätzig. Strigus erinnert sich sehr wohl an dich. Er vergisst keinen seiner Feinde, und von jetzt an stehen alle Chancen auf seiner Seite.«
    »Ja, so muss ich es wohl sehen.«
    »Er will dich.«
    »Das habe ich mir gedacht.«
    »Oh, bist du immer so cool?«
    »In bestimmten Situationen schon.« Nach dieser Antwort zog ich meine Beretta. Ich hob sie an, stieß die Mündung durch das Fenster und zielte damit auf Strigus.
    Kirsten Lund registrierte es mit einem leichten Anheben ihrer Augenbrauen. »Willst du damit gewinnen?«
    »Gegen die Strigen schon. Und besonders gegen Strigus. Ich hatte ihn schon vergessen, weil er mir mehrmals entkommen war. Das aber lasse ich jetzt nicht mehr zu. Sein Weg ist hier beendet, und ich werde…«
    »Glaubst du das?«, keifte sie und lachte.
    Sie lachte so laut, dass ich die anderen
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