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1628 - Kristall aus dem Nichts

Titel: 1628 - Kristall aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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müssen. Aber wir haben den zusätzlichen kurzen Weg von Arkon Eins hierher gern genommen, denn wir wollen dabeisein, wenn der Robot seine Informationen von sich gibt."
    „Einer fehlt!" stellte Benny fest. „Wo steckt er bloß?"
    „Hier bin ich!" klang eine Stimme hinter ihrem Rücken auf. „Eine Verzögerung von ein paar Atemzügen muß man schon in Kauf nehmen bei solchen Verhältnissen. Wieso sind wir eigentlich auf den irrwitzigen Gedanken gekommen, nochmals in diese langweilige Galaxis zurückzukehren?"
    Keiner gab ihm eine Antwort, und der Kerl ließ sein Paket fallen. „Bis auf ein andermal. Hier ist es mir zu ungemütlich!"
    „Halt, Jörge!" Benny hielt den Artgenossen zurück. „Ihr seid noch nicht am Ziel. Wo soll die Post hin, Atlan?"
    „Das kann ich nicht entscheiden, solange ich nicht weiß, welche Bedeutung die Metallteile besitzen."
    „Es handelt sich um einen stattlichen Kriegsgott namens Accoma. Fein säuberlich zerlegt, Chef. Hoffentlich schießt er hier nicht alles kurz und klein. Was man so aus der Station erfahren hat..."
    „Accoma?"
    „Accoma. Hast du nicht gedacht, wie? Die Dinger da ergeben zusammengesetzt einen Kriegsgott! Frage mich nicht, wieso man ihm den Namen verpaßt hat. Er muß außer Kontrolle geraten sein. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, daß er gar nicht in die Station gehörte. Der Roboter selbst war es, der uns bat, ihn nach seinen Anweisungen zu demontieren und zu dir ins Arkon-System zu bringen."
    Atlan schwante Fürchterliches. Wenn es sich bei Accoma um den TX-Ultra-V30 handelte, dann lautete der Absender Harian Meklos! Gemeinsam hatten sie das Sicherheitssystem für den Roboter entworfen und das Kodewort vereinbart. „Los, Beeilung. Wir dürfen keine Zeit verlieren!" rief er.
    Im nächsten Augenblick fiel ihm wieder ein, daß ihm durch die Hyperraum-Parese die Hände gebunden waren. Die Eile brachte überhaupt nichts.
    Er hantierte an seinem Gürtel und gab einen Funkspruch an die Leitzentrale der alten Werft durch. Dort gab es genügend Möglichkeiten, um den Roboter wieder zusammenzubauen.
    Drüben zwischen den Hallen stieg ein Gleiter auf und näherte sich der Gruppe. Die Ennox verloren jetzt das Interesse an der Angelegenheit und verschwanden nacheinander. Nur Benny blieb und tat, als sei es seine Lebensaufgabe, Atlan beim Sortieren der Post zu helfen. Gemeinsam luden sie die Pakete in den Gleiter.
    Dann stiegen sie ein. Benny ließ sich neben Atlan in die Polster sinken und sah ihn von der Seite an. Für den Arkoniden war es ein komisches Gefühl, so hautnah neben einem Ennox zu sitzen. Benny wäre auf jedem Planeten der Milchstraße und erst recht in den anderen Galaxien der Lokalen Gruppe ohne Zögern als Terraner durchgegangen.
    Sie sind tatsächlich menschenähnlich, warf der Logiksektor ein. Aber laß dich dadurch nicht täuschen. Sie stammen mit Sicherheit nicht von den Lemurern ab.
    Der Gleiter hob ab, steuerte zu den Gebäuden hinüber und landete an einer Rampe. Mehrere Arkoniden standen bereit und schafften die Pakete in das Testlabor hinüber. Atlan folgte ihnen, aber Benny blieb an der Rampe zurück. „Es wird dauern, nehme ich an. Wir sehen uns das Ergebnis später an. Bis dann, Häuptling aller Albinos. Es gibt interessantere Plätze im Universum als gerade euer unterentwickeltes Sonnensystem."
    Bevor Atlan ihm ein paar nette Dinge erwidern konnte, war er verschwunden.
    Ein Kurier brachte die alten Pläne aus dem Privatmuseum auf der anderen Seite des Planeten herbei, und die Techniker machten sich an die Arbeit. Stück für Stück setzten sie zusammen, stets darauf bedacht, nichts zu verändern. Atlan ließ eine extra aufgestellte, tragbare Positronik alle Möglichkeiten durchrechnen, um auch die kleinste Fehlerquelle auszuschalten.
    Nach Bennys Worten hatte Accoma selbst den Ennox die Anweisungen gegeben, wie sie ihn auseinanderzunehmen hatten. Leider hatte er ihnen keine Anleitung mit auf den Weg gegeben, in welcher Reihenfolge sie ihn wieder zusammensetzen mußten.
    Denn das eine war nicht unbedingt mit dem anderen identisch.
    Trotzdem nahm das Ungetüm langsam Gestalt an. Am Morgen des elften Oktober lag der Rumpf vollständig rekonstruiert vor. Gut hundert winziger und winzigster Anschlüsse ragten aus dem Oberteil, bereit für die letzte und schwerste Operation. Das Einsetzen des Kopfes. Die Arbeit daran nahm weitere achtzehn Stunden in Anspruch, in denen Atlan nicht von der Seite der Männer und Frauen wich. Und als es endlich

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