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1620 - Vorleser des Teufels

1620 - Vorleser des Teufels

Titel: 1620 - Vorleser des Teufels
Autoren: Jason Dark
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alles sicher im Griff hatte.
    »Lass sie an Bord! Ich bin bereit, sie zu empfangen!«
    Sein Verbündeter nickte. »Ja, Meister, wie du willst…«
    ***
    Suko und ich hatten damit gerechnet, dass es Schwierigkeiten geben würde, doch da hatten wir uns getäuscht. Die Besatzung zeigte sich kooperativ, und so konnten wir längsseits gehen.
    Wir hatten mit den Kollegen das Vorgehen genau abgesprochen.
    Geworfene und befestigte Leinen hielten die beiden Boote zusammen, und so konnten die Kollegen übersetzen.
    Wir blieben noch zurück. Und das in guter Deckung. Ich wollte nicht riskieren, dass mich dieser Karu sah. Mein Erscheinen sollte für ihn zu einer Überraschung werden, und so blieb ich zusammen mit Suko in sicherer Deckung und ließ die Kollegen zunächst ihre Pflicht tun.
    Wir hatten uns schon Gedanken über die Anzahl der Besatzungsmitglieder gemacht und waren überrascht, dass es nur zwei Männer waren, abgesehen von Karu.
    Sergeant Burke kam in unsere Nähe. »Läuft alles nach Ihren Verstellungen?«
    Suko bejahte.
    »Wann wollen Sie rüber?«
    »Sobald sich einer von Ihren Männern mit dem Typ auf der kleinen Brücke beschäftigt.«
    »Das wird bald der Fall sein.« Schon jetzt wurde der dunkelhäutige Mann nicht aus den Augen gelassen. Ich wartete eigentlich darauf, dass sich Karu zeigen würde. Den Gefallen tat er mir leider nicht. Er blieb unter Deck, ebenso wie die Passagiere.
    Auch dort wurde kontrolliert, und dann erklärte uns Sergeant Burke, dass er sich selbst um den Mann am Ruder kümmern wollte.
    »Nutzen Sie Ihre Chance«, sagte er und sprang mit einem geschmeidigen Satz auf das andere Boot.
    Wir verfolgten seinen Weg. Er sprach kurz mit einem seiner Leute und beschäftigte sich danach mit der Person am Ruder. Es gab niemanden, der uns sah, und wenig später hatten wir es geschafft. Sofort duckten wir uns in der Nähe des Niedergangs hinter einem Aufbau und machten uns dort so klein wie möglich.
    Jetzt hieß es abwarten. Noch hatte die Kollegen zu tun. Wir hatten mit ihnen abgesprochen, dass sie in der Nähe blieben. Gewissermaßen als Rückendeckung vom Wasser aus.
    Ich machte mir Sorgen um die Zuhörerinnen, die Karu um sich versammelt hatte.
    Den Bauch des Schiffes würden wir später untersuchen, aber wir durften auch nicht die beiden Besatzungsmitglieder vergessen. Sie sahen nicht so aus, als würden sie sich die Butter vom Brot nehmen lassen.
    Suko und ich blieben in unseren Deckungen liegen. Dann endlich wurden die Leinen wieder gelöst.
    Wir hörten den Motor des Polizeibootes, und wenig später legte es ab.
    Ab jetzt waren wir auf uns allein gestellt!
    ***
    Ich richtete mich vorsichtig auf, peilte über die Reling hinweg und sah, dass sich das Polizeiboot in Richtung Flussmitte bewegte. Wo sich die Kollegen aufhalten wollten, war uns unbekannt. Aus den Augen lassen würden sie uns nicht.
    »Hast du einen der beiden Typen gesehen?«, fragte Suko.
    »Einer ist auf der Brücke. Aber er startet noch nicht.«
    »Gut. Und der Zweite?«
    »Den müssen wir uns holen.«
    »Aber erst suchen.«
    »Genau.«
    Um an Karu heranzukommen, mussten wir die beiden Männer ausschalten. Wir waren jetzt frecher geworden und hatten uns aufgerichtet. So konnten wir das Deck zum größten Teil überblicken, was uns zunächst nicht viel brachte, denn niemand lief in unser Sichtfeld hinein, nur auf der Brücke stand der Typ.
    »Dann ist einer wohl noch unten«, meinte Suko.
    »Das kann sein.«
    »Bleib du mal hier, John, und beobachte den Einstieg zum Niedergang. Ich nehme mir den Knaben im Steuerstand vor.«
    »Tu das!«
    Auf Suko konnte ich mich verlassen. Er würde auf der kleinen Brücke wie ein böser Überraschungsgast erscheinen, da brauchte ich mir keine Sorgen zu machen.
    Anders verhielt es sich mit Karu und den Frauen. Bisher war ihnen nichts geschehen, wäre es anders gewesen, dann hätten die Kollegen das bemerkt.
    So konnte ich die Dinge relativ ruhig angehen. Ich behielt auch den Abstieg in den Bauch des Bootes im Auge. Da tat sich nichts. Es war auch nichts zu hören, und so richtete ich mich noch weiter auf, um zur Brücke zu schauen. Noch war Suko dort nicht eingetroffen. Ich wunderte mich auch darüber, dass wir noch nicht fuhren. Wartete der Skipper erst auf die entsprechende Anordnung? Es war nicht mein Bier. Je länger wir hier lagen, umso besser auch für die Kollegen, die uns beobachteten.
    Dann sah ich Suko. Wie ich ihn kannte, hatte er alles im Griff. Er musste sich nicht mal lautlos
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