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1618 - Der brennende Himmel

1618 - Der brennende Himmel

Titel: 1618 - Der brennende Himmel
Autoren: Jason Dark
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soll wissen, wer sie tatsächlich beherrscht. Dafür diene und existiere ich. Und für nichts anderes. Ich habe dir die Chance gegeben, die Menschen zu evakuieren, aber du hast sie nicht genutzt. Jetzt ist es zu spät.«
    »Ich hatte nicht die Zeit. Ich…«
    »Hör auf, so zu reden. Du wirst der Erste sein, um den ich mich kümmere. Ich werde dir einen besonderen Tod bereiten, denn ich drehe dir den Kopf auf den Rücken.«
    »Nein, das ist…«
    »Du kannst dich nicht wehren!« Bill dachte nicht daran, so einfach aufzugeben. Er hatte vor der Fahrt seine mit geweihten Silberkugeln geladene Beretta eingesteckt. Damit war er so ausgerüstet wie sein Freund John Sinclair.
    Aber er zweifelte auch daran, ob das geweihte Silber gegen ein derartiges Wesen etwas ausrichtete. Versuchen wollte er es jedenfalls.
    Bill zog die Pistole und richtete die Mündung auf die Brust des Nackten.
    Der zeigte sich wenig beeindruckt. »Ach, du willst schießen?«, fragte er spöttisch.
    »Ja.«
    »Dann tu es!«
    Ob er Erfolg haben würde oder nicht, wusste Bill nicht. Er war kein Mensch, der bluffte. Wenn er etwas versprach, zog er es auch durch, und er wischte den Gedanken zur Seite, es hier mit einem wehrlosen Menschen zu tun zu haben.
    Bill drückte ab und schoss dem Nackten mitten in die Brust!
    Das Feuer wies uns den Weg. Oder auch der brennende Himmel, das konnte man halten, wie man wollte. Jedenfalls war es für Suko und mich der perfekte Wegweiser.
    Wir waren näher an den Zielort herangekommen, und jetzt sahen wir auch, was da brannte. Es standen zwar nur noch Reste, aber es war doch zu sehen, dass eine Kirche vom Feuer vernichtet worden war. Wer das fertiggebracht hatte, musste verdammt mächtig sein.
    Natürlich waren wir nicht allein. Auch die Bewohner von Newgate hatten gesehen, was am Rande ihres Dorfes geschehen war. Und so waren sie aus ihren Häusern gelaufen und hatten einen weiten Ring um den Ort des Geschehens gebildet.
    Uns hielt niemand auf. Die Leute waren viel zu sehr mit dem Ereignis beschäftigt und auch mit sich selbst. So nahmen wir die Gelegenheit wahr, uns noch mehr dem Ort des Geschehens zu nähern.
    Wir fuhren nicht bis dicht an ihn heran. Suko stoppte den Rover am Beginn einer schmalen Gasse, die zur Kirche führte. Ich war ebenfalls dafür, und wenig später hatten wir es eilig, als wir an einer Hecke vorbeiliefen.
    Uns hätte eigentlich der Brandgeruch und auch dunkle Rauchschwaden entgegenwehen müssen. Es war nicht so, und das brachte uns auf den Gedanken, dass wir es mit einem anderen Feuer zu tun hatten, das uns allerdings nicht unbekannt war.
    Es dauerte nicht lange, dann hatten wir das Ende der Hecke und auch das des Weges erreicht.
    Freie Sicht.
    Ich hatte mit einigem gerechnet. Ich war froh, Bill Conolly zu sehen und dass er noch lebte. Einen mir unbekannten Mann sah ich hinter Bills Rücken, aber das war alles nicht mehr interessant, als ich meinen Blick auf die dritte Gestalt richtete. Mit ihr hätte ich nie im Leben gerechnet…
    ***
    Die Kugel traf genau dort, wohin Bill gezielt hatte. Sie schlug wuchtig in die Brust des Nackten. Jetzt hätte dieser nach hinten fallen und auf dem Boden landen müssen.
    Doch er fing die Kugel auf, die ihm offenbar nichts anhaben konnte.
    Wie ein Felsblock auf zwei Beinen blieb er stehen und schüttelte den Kopf, als wollte er Bill einen Vorwurf machen. Dann lachte er und fragte: »Wolltest du mich so töten? Mich, den Herrn über das Höllenfeuer? Mich, den Boten des Luzifer?« Er lachte hämisch. »Was bist du nur für ein Narr. Ein überheblicher, der sich mit dem Boten der Hölle messen will. Ich beherrsche das Feuer, ich kann die Erde brennen lassen, und ich habe hier den Anfang gemacht. Schon bald werden andere Gebiete unter meiner Kontrolle stehen, das schwöre ich dir. Aber hier setze ich das erste Zeichen, und mit dir fange ich an.«
    Er blieb nicht mehr an seinem Platz. Gelassen schritt er auf den Reporter zu, der nicht mehr wusste, wie er sich verhalten sollte. Bill war kein Fantast. Er war Realist, und er hatte schon immer gewusst, dass irgendwann jemand kommen würde, gegen den er nichts ausrichten konnte.
    »Ich werde dich auf meine Weise vernichten!«, erklärte der Nackte.
    »Niemand kann sich mir in den Weg stellen.«
    »Bist du dir da so sicher, Matthias?« Bill hörte die Stimme hinter sich und konnte kaum fassen, dass sie seinem Freund John Sinclair gehörte…
    ***
    Ja, ich hatte gesprochen. Ich hatte vorher alles gehört. Zusammen mit Suko
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